TK-Studie Jeder zehnte Schüler mobbt via Internet

Hamburg (RPO). Mehr als jeder dritte Jugendliche in Deutschland ist schon einmal Opfer von Mobbing im Internet geworden. Auf der anderen Seite räumte jeder Zehnte zwischen 14 und 20 Jahren ein, selbst schon einmal Cybermobbing gegen andere betrieben zu haben, wie aus einer am Dienstag in Hamburg veröffentlichten Forsa-Umfrage für die Techniker Krankenkasse (TK) hervorgeht.

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Foto: ddp

Laut Umfrage können die Täter dabei weitestgehend ungehindert auf das Internet zugreifen. Nur bei 17 Prozent der Befragten sind Seiten gesperrt, und nur bei rund jedem Zweiten nehmen Eltern Einfluss auf die Dauer oder die Inhalte der Internetnutzung.

18 Prozent der betroffenen Mobbing-Opfer waren demnach im Internet oder per Handy Drohungen und Beleidigungen ausgesetzt, 13 Prozent litten unter übler Nachrede und acht Prozent waren von Identitätsmissbrauch betroffen. In drei Prozent der Fälle wurden unberechtigt private Mails oder Fotos der Opfer weitergegeben.

Für die Opfer des sogenannten Cybermobbings bleiben die Attacken meist nicht ohne Folgen: Zwei Drittel der Befragten gaben an, wütend zu sein. Jeder Dritte fühlte sich sehr verletzt, jeder Fünfte verzweifelt oder hilflos. 18 Prozent gaben an, als Folge der Drohungen und Verleumndungen Schlafstörungen zu haben, sechs Prozent erklärten, sie litten unter Kopf- und Bauchschmerzen.

Für die Studie befragte Forsa im Frühjahr 2011 bundesweit rund 1000 Schüler im Alter von 14 bis 20 Jahren zu ihrem Internet-Nutzungsverhalten und Cybermobbing.

(AFP/felt)
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