"AdultFriendFinder" Hacker stehlen Daten von Millionen Sexbörsen-Nutzern
Düsseldorf · Die Sex-Kontaktbörse "AdultFriendFinder" (AFF) hat weltweit rund 63 Millionen Nutzer. Viele davon gaben bei der Registrierung auch vertrauliche Informationen bezüglich ihrer Sexualität frei. Hacker erbeuteten nun offenbar sensible Daten von fast vier Millionen Nutzern.
Wie der britische Sender Channel 4 News am Donnerstag berichtete, hat sich der besagte Datendiebstahl vermutlich schon vor etwa zwei Monaten abgespielt. Unter den Betroffenen seien sogar Nutzer, die ihr Profil bereits gelöscht hatten.
Die sensiblen Daten, bisher offenbar nur in einem geheimen Forum zugänglich, zeigten dabei nicht nur die sexuellen Präferenzen der Nutzer, sondern auch, ob jemand eine außereheliche Affäre suche. Zudem seien in den 15 Excel-Tabellen E-Mail-Adressen, Nutzernamen, Geburtsdaten, Postleitzahlen und IP-Adressen der Nutzer einsehbar, berichtete PC World.
Spezialist für Cyber-Kriminalität Charlie McMurdie erklärte Channel 4 News in einem Interview, dass gerade die Kontaktdaten den Hackern die beste Möglichkeit für Erpressung gäben, vor allem wenn die Betroffenen in der Öffentlichkeit stünden. Offenbar sind auch Regierungsmitglieder unter den Kunden.
Das für das Portal verantwortliche Unternehmen FriendFinder Networks Inc. erklärte Channel 4 News, dass es sich über die Ausmaße und Ernsthaftigkeit des Problems im Klaren sei und Maßnahmen eingeleitet habe, seine Nutzer möglichst gut zu schützen.
Auch wenn auf der Frontseite der Erotik-Webseite viele junge, attraktive Frauen zu sehen sind, zeigen die gehackten Daten, dass diese das Portal eher scheuen: Von beispielsweise rund 27.000 britschen Nutzern sind nur rund 1500 weiblich, so Channel 4 News.