Angriff möglicherweise von Anonymous Hacker legen schwedische Websites lahm

Stockholm · Mehrere Internetseiten schwedischer Behörden und Institutionen sind am Freitag von einem Hackerangriff lahmgelegt worden. Zur Tagesmitte waren unter anderem die Webseiten der Zentralbank, des Geheimdienstes, des Parlaments und verschiedener Gerichte nicht aufrufbar.

Der kleine Passwort-Knigge
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Foto: ddp

Am Vorabend war die Attacke per Internetvideo angekündigt worden, angeblich von der Hackergruppe Anonymous.

Diese unterstützt den Wikileaks-Gründer Julian Assange, der in der ecuadorianischen Botschaft in London Zuflucht vor einer Auslieferung an die schwedischen Behörden gesucht hat.

Anonymous bestritt in einer Stellungnahme über den Kurznachrichtendienst Twitter jede Verantwortung und bezeichnete die Attacke als "Schwachsinn". Die Hacker mutmaßten, dass es sich in Schweden um die Folgen einer Simulation von Cyberattacken der EU handelt.

Tatsächlich spielten Unternehmen und öffentliche Stellen im Rahmen der Übung Cyber Europe 2012 am Donnerstag so genannte DDoS-Attacken durch, bei denen Server durch massenhafte, gleichzeitige Anfragen lahmgelegt werden.

Auf der Internetseite der schwedischen Tageszeitung "Aftonbladet" bekannte sich eine 18-jährige Person zu dem Video, das am Donnerstagabend vor der Attacke gewarnt hatte.

Die gegenwärtige Angriffswelle werde "die schlimmste Aktion", die Anonymous bisher gemacht habe, sagte die Person laut "Aftonbladet". Bereits Anfang September hatte eine Unterstützergruppe von Assange schwedische Internetseiten lahmgelegt.

(AFP)
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