Virtuelle Weltumrundung Google Earth wird grüner

Düsseldorf (RPO). "Grün" ist bekanntlich "in". Auch beim Internetkonzern Google hat man wohl so gedacht, denn in der gerade neu veröffentlichten Version 6 von Google Earth platzierte der Konzern laut eigenen Angaben über 80 Millionen Bäume. Jetzt können also auch Naturfreunde endlich die Rundumansicht einschalten und durch die Großstädte dieser Welt laufen.

Google Street View: die größten Pannen und Lacher
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Die größten Google-Street-View-Lacher

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Foto: meedia.de

80 Millionen Bäume. Das klingt viel, reicht aber gerade mal, um die Metropolen Athen, Berlin, Chicago, New York, San Francisco und Tokio zu bepflanzen. Ob und wie weit noch mehr Großstädte begrünt werden, dass teilte Google zunächst einmal nicht mit. Doch die ersten grünen Städte in Google Earth können schon überzeugen.

Virtuell durch grüne Städte wandern

Der Millenium Park in Chicago gehört zu den schönsten Plätzen der nordamerikanischen Metropole. Tausende Bäume und Blumen umranden große Grünflächen und schmale Gehwege. Bislang war der Park in Google Earth nichts als eine flache, zweidimensionale Fläche. Nach dem Download von Version 6 lässt sich nun virtuell in aller Gemütlichkeit durch den farbenprächtigen Park spazieren.

Auch die Bundeshauptstadt erhielt eine Aufforstung. Wer durch das Politikviertel wandert, dem wird die Sicht öfters mal durch hohe Bäume eingeschränkt. Gleiches gilt für den Blick vom Centralpark auf die Hochhausskyline von New York City.

Der Flug über die genannten Städte wirkt durch die Bewaldung nun deutlich authentischer und die Nahaufnahme wird durch die 3D- Bäume aufgefrischt und attraktiver gestaltet. Die größten und bekanntesten Gebäude der erstellten Städte werden durch die Aufforstung nun deutlich realistischer dargestellt. Das Erkunden macht deutlich mehr Spaß.

Deutsche Version mit großen Problemen

Für die deutschen Nutzer läuft die Baum- Funktion bislang aber leider nur sehr fehlerhaft. So muss in den meisten Fällen das Programm auf die englische Version umgestellt werden, erst dann sind die Bäume wirklich sichtbar. Das ist keinesfalls gewollt, sondern ein von Google bislang nicht zu behebendes Problem, wie ein Konzernsprecher mitteilt. Man arbeite dran, ließ Google ausrichten. Wie man bis dahin sein Programm auf die englische Version umstellt, dass erklärt Google auf der Internetseite des Programms.

Neben dem erstellen von Bäumen, hat sich Google mit der neuen Earth Version aber merklich zurückgehalten. Wichtigste weitere Änderung dürfte das Eingliedern der Street View- Ansicht in das Programm sein. So kann man das bekannte gelbe Männchen, den so genannten Pegman, jetzt auch in Google Earth auf das Ziel seiner Wahl ziehen. Je nach Verfügbarkeit wird einem dann die Street View- Aufnahme angezeigt.

Zu guter Letzt versucht Google mit dem neuen Earth endlich die bereits in Version 5 vorgestellte Funktion von historischen Luftbildern populär zu machen. So wird dem Benutzer jetzt beim Erkunden der Erde angezeigt, wenn es vom aktuellen Standort alte Luftaufnahmen gibt. Dann kann man sich beispielsweise Aufnahmen des Düsseldorfer Rheinufers nach dem zweiten Weltkrieg anschauen.

Vielfalt wird langsam unübersichtlich

Gleichzeitig wurde leider versäumt, die Vielfalt der Funktionen etwas einzudämmen um das Programm übersichtlicher zu gestalten. So verbraucht Google Earth mittlerweile enorme Rechnerressourcen und verlangt nach einem sehr schnellen Prozessor um wirklich flüssig um die Welt fliegen zu können.

Wer diese Voraussetzungen mitbringt, der erhält mit Google Earth 6 eine noch realere Komplettansicht unserer Erde, ergänzt mit noch mehr Möglichkeiten, die Weltumrundung individuell zu gestalten.

(csr)
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