Neue Adressbereiche im Internet Freigabe von Top Level Domains stößt auf Kritik

Washington (RPO). Die geplante Einführung hunderter neuer Internet-Adressbereiche ist in den USA auf gewichtige Kritik gestoßen. Vor der Umsetzung der Reform müsse sichergestellt sein, dass das bestehende Domain-System nicht in seiner Stabilität und Sicherheit gefährdet werde, so die Kritiker.

Die zehn größten Pannen im Internet
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Die Behörde für Telekommunikation und Information (NTIA) erklärte in einer Stellungnahme zu dem Vorstoß der Internet-Verwaltungsorganisation ICANN, bei der Einführung beliebig vieler Top Level Domains (TLD) als Alternative zu bestehenden Adressbereichen wie .de, .eu oder .com sei unklar, ob die potenziellen Risiken nicht höher seien als der Nutzen.

Vor der Umsetzung der Reform müsse sichergestellt sein, dass das bestehende Domain-System nicht in seiner Stabilität und Sicherheit gefährdet werde, schrieb Behördenchefin Meredith Baker. Auch sei zu prüfen, ob bei der Registrierung der neuen Adressbereiche die wettbewerbsrechtlichen Voraussetzungen gegeben seien.

Die National Telecommunications and Information Administration (NTIA) ist eine Behörde des Wirtschaftsministeriums in Washington. Sie wurde von der ICANN ebenso wie andere Organisationen um eine Stellungnahme zu dem im Juni beschlossenen Vorhaben gebeten.

Dabei soll unter anderem ermöglicht werden, dass einzelne Städte ihre eigenen Internet-Adressbereiche bekommen wie etwa .nyc oder .berlin. Auch Domainnamen mit kyrillischen oder chinesischen Schriftzeichen werden dann möglich.

Die Zustimmung der NTIA ist für die Reform zwar nicht erforderlich. Da die ICANN aber dem US-Handelsministerium unterstellt ist, haben die Einwände aus der Regierung erhebliches Gewicht.

(AP)
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