Geldwäsche und Betrug? FBI schließt US-Poker-Webseiten

Washington (RPO). Millionen spielen Poker auf Internetseiten, in der Branche werden Milliardenumsätze gemacht. Doch in den USA ist das Spiel erst einmal vorbei. Das FBI hat mehrere Domains geschlossen. Die Vorwürfe: Illegales Glückspiel, Bankbetrug und Geldwäsche. Es gab elf Verhaftungen.

Washington (RPO). Millionen spielen Poker auf Internetseiten, in der Branche werden Milliardenumsätze gemacht. Doch in den USA ist das Spiel erst einmal vorbei. Das FBI hat mehrere Domains geschlossen. Die Vorwürfe: Illegales Glückspiel, Bankbetrug und Geldwäsche. Es gab elf Verhaftungen.

Es trifft die ganz großen US-Portale des Online-Pokerns: PokerStars, Full Tilt Poker und Absolute Poker. Wer auf die Webseiten mit der Endung .com klickt, erhält nur noch einen Hinweis des FBI und des Justizministeriums (großes Bild oben). Darauf ist zu lesen, dass die Webseite geschlossen wurde und einen Hinweis zu illegalem Glücksspiel.

Für die Spieler in den USA, die noch Geld bei den Portalen haben, verheißt das gar nichts Gutes. Denn es gibt Befürchtungen, dass sie ihr Geld verlieren könnten, wie mehrere US-Branchenportale berichten. Denn die eingezahlten Gelder wurden zunächst eingefroren. Businessinsider.com berichtet, Poker Stars habe hingegen mitgeteilt, dass das Geld sicher sei. Allerdings sei diese Mitteilung an die europäischen Spieler gerichtet gewesen.

Das Portal "Heise online" berichtet, dass die Beschuldigten Umsätze über Bankkonten in verschiedene Länder umgeleitet haben sollen, um die Herkunft des Geldes zu verschleiern. Insgesamt seien 76 Bankkonten in 14 Ländern beschlagnahmt worden, elf Festnahmen soll es gegeben haben.

Hintergrund ist ein 2006 erlassenes US-Gesetz, nachdem Online-Glücksspiele verboten sind. Das sollen die Webseiten umgangen haben, berichtet CNet News. Demnach sollen Transaktionen in Milliardenhöhe als legale Verkäufe deklariert worden sein — etwa für Schmuck oder Golfbälle. Ein Drittel des Geldes sei direkt in die Poker-Unternehmen geflossen. Neben den drei großen Webseiten sollen auch noch zwei weitere an illegalem Glücksspiel beteiligt gewesen sein.

Dass die Seiten geschlossen wurden, trifft allerdings nur die Spieler in den USA. In Europa etwa sind die Webportale weiter erreichbar. Laut Heise sollen sie aber Zugriffe aus den USA blockieren.

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