Datenschutz Facebook wertet stärker Ihr Surfverhalten zu Werbezwecken aus

Berlin · Facebook passt zum neuen Jahr seine Nutzungsbedingungen und Datenrichtlinie an. Für die Nutzer bedeutet das: Das Netzwerk wertet das Surfverhalten außerhalb von Facebook aus, um bessere Werbung anzeigen zu können. Wer das nicht will, muss die Funktion abschalten.

Datenschutz: Facebook wertet stärker Ihr Surfverhalten zu Werbezwecken aus
Foto: facebook.com

Zum Jahreswechsel ändert das soziale Netzwerk Facebook seine Nutzungsbedingungen und seine Datenrichtlinie. Sie würden aktualisiert, um neuen Funktionen "Rechnung zu tragen" und die Dokumente "leicht verständlich zu machen", teilte Facebook seinen Nutzern in einer in einer verschickten E-Mail mit. Darin weist das Unternehmen zudem darauf hin, ab Januar Werbeanzeigen auf den Profilen seiner Nutzer zu schalten, die auf Grundlage ihres Surfverhaltens außerhalb des Netzwerks zusammengestellt wurden.

Die Änderungen treten zum 1. Januar 2015 in Kraft. Ihre Zustimmung erteilen die Nutzer, indem sie die Dienste des Netzwerks nach dem Zeitpunkt weiter nutzen. Facebook erstellt die Werbeprofile seiner Nutzer bislang auf Grundlage der Aktivitäten auf dem Netzwerk selbst. Nun werden dazu auch die außerhalb von Facebook genutzten Apps und Internetseiten miteinbezogen. In den USA ist dies bereits seit einigen Monaten der Fall.

Wer beispielsweise im Internet nach Angeboten für seinen nächsten Urlaub sucht, könnte bei seinem nächsten Besuch auf seinem Profil Werbung für Reisen angezeigt bekommen. Kauft jemand über das Internet eine Stereoanlage, werden auf seiner Facebook-Seite höchstwahrscheinlich Anzeigen für Lautsprecher oder anderes Zubehör eingeblendet. Wer dies nicht möchte, soll dies ausstellen können.

Um Datenschutzbedenken entgegenzutreten, veröffentlichte Facebook zudem eine interaktive Anleitung zu "Grundlagen zum Datenschutz". Sie soll Nutzern dabei helfen, ihre Informationen auf Facebook zu kontrollieren - und beispielsweise richtig einzustellen, wer welche Inhalte sehen kann.

(AFP, dafie & cc)
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