Service wurde nicht genutzt Facebook schafft E-Mail-Dienst ab

San Francisco · Facebook schafft sein E-Mail-System wieder ab. Die personalisierten Adressen mit der Endung @facebook.com, die erst Ende des Jahres 2010 eingeführt wurden, seien kaum genutzt worden, hieß es dazu aus dem Unternehmen. Die Nachrichten sollen nun nicht mehr im Posteingang des sozialen Netzwerks landen, sondern an die normale Erstadresse weitergeleitet werden.

Meilensteine in der Facebook-Geschichte
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Foto: dpa, Jessica Binsch

Facebook schafft sein E-Mail-System wieder ab. "Die meisten Nutzer" des sozialen Online-Netzwerks hätten ihre Mail-Adresse nicht aktiv gebraucht, teilte das US-Unternehmen der Nachrichtenagentur AFP am Montag mit. Die Firma wolle sich nach dem jüngst angekündigten Kauf des Kurzmitteilungs-Dienstes WhatsApp für umgerechnet 14 Milliarden Euro auf die Verbesserung ihrer mobilen Nachrichtendienste konzentrieren.

Die Einführung von E-Mail-Adressen für Facebook-Nutzer galt als Versuch, dem Konkurrenten Gmail das Wasser abzugraben und dessen Kunden zum Wechsel zu bewegen. Zwei Jahre nach dem Startschuss des Projekts hatte Facebook etliche Nutzer mit der Entscheidung verärgert, die voreingestellte E-Mail-Adresse von Nutzerkonten auf diese Facebook-Adresse umzustellen, sodass E-Mails nicht mehr über das Alltags-Postfach bei anderen Anbietern einliefen.

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Weiterleitung kann abgeschaltet werden

Künftig werden E-Mails an @facebook.com-Adressen nun nicht mehr direkt im Nachrichteneingang der Online-Plattform landen, sondern an die normale Erstadresse weitergeleitet. Diese Option zur Weiterleitung soll auf Wunsch auch abgeschaltet werden können. Über die Änderung würden Facebook-Nutzer jetzt informiert, erklärte das Unternehmen.

Zum Start der weltgrößten Mobilfunkmesse am Montag in Barcelona rechtfertigte Facebook-Chef Mark Zuckerberg unterdessen den hohen Kaufpreis für WhatsApp. "Ich denke, dass WhatsApp für sich genommen mehr wert ist als 19 Milliarden Dollar", betonte er bei einer Podiumsdiskussion. Das kleine Unternehmen gehöre zu den wenigen Diensten weltweit, die mehr als eine Milliarde Nutzer erreichen könnten. Außerdem habe es eine wichtige strategische Bedeutung für Facebook.

(AFP)
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