Proteste in den USA Facebook löscht fast 200 Accounts mit Verbindungen zu Hassgruppen

New York · Facebook hat fast 200 Social-Media-Accounts mit Verbindungen zu Gruppen weißer Rassisten entfernt. Die Hassgruppen hatten Mitglieder zu einer Teilnahme an Protesten gegen Polizeigewalt gegen schwarze Menschen in den USA ermuntern wollen.

 Das Logo von Facebook (Symbolfoto).

Das Logo von Facebook (Symbolfoto).

Foto: dpa/Christophe Gateau

Das sagten Vertreter des Online-Netzwerks am Freitag. Die Konten auf Facebook und der Foto- und Videoplattform Instagram wurden auf Proud Boys und American Guard zurückgeführt, zwei Hassgruppen, die auf beiden Plattformen längst verboten sind. Mitarbeiter beobachteten die Accounts bereits und bereiteten deren Löschung vor, als ihnen Posts auffielen, mit denen die anhaltenden Proteste nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd ausgenutzt werden sollten.

Die Hassgruppen hätten Sympathisanten und Mitglieder sogar in einigen Fällen aufgefordert, mit Waffen zu den Demonstrationen zu gehen, sagte Brian Fishman, Direktor für Maßnahmen gegen Terrorismus und gefährliche Organisationen bei Facebook.

Details über die Account-Nutzer, etwa ihre konkrete Pläne oder ihren Wohnsitz in den USA, verriet das Online-Netzwerk nicht. Es seien aber „schätzungsweise“ 190 Konten gelöscht worden. Erst diese Woche hatte Facebook die Entfernung einer „Handvoll“ anderer Accounts gemeldet, die von weißen Rassisten erstellt worden seien. Sie hätten sich zuvor auf Twitter als Mitglieder der linken Antifa-Bewegung ausgegeben.

(hebu/dpa/ap)
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