Google Body Browser Eine 3D-Fahrt durch den Körper

Düsseldorf (RPO). Google Earth hat weltweit Millionen Fans. Die Zoomfahrten aus dem All bis auf die Erdoberfläche sind faszinierend. Jetzt hat der Suchmaschinenriese ein 3D-Modell des menschlichen Körpers veröffentlicht. Auch hier kann per Zoom jedes Detail erkundet werden. Knochen, Organe, Muskeln können dabei ein- oder ausgeblendet werden.

So funktioniert Googles Body Browser
12 Bilder

So funktioniert Googles Body Browser

12 Bilder

Die neue Spielerei aus dem Hause Google heißt Body Browser. Sie ist zwar schon für jeden nutzbar, befindet sich aber noch im hauseigenen "Lab". Das hat zur Folge, dass man einen Browser nutzen muss, der WebGL unterstützt, das sind beispielsweise Google Chrome oder der bislang nur als Betaversion erhältliche Firefox 4.

Ist das Zugangsproblem aber erst einmal gelöst, dann kann sich der User auf eine spannende Anatomie-Reise durch den menschliche Körper machen. Auf dem Startbildschirm steht eine junge Frau, bekleidet mit Shorts und einem BH.

Auf der linken Seite des Bildschirms finden sich drei Steuerelemente. Zwei davon sind Nutzern von Google Earth hinreichend bekannt: Mit dem Steuerkreuz kann man die junge Frau frei im Raum drehen, mit + und - kann man sie heranzoomen oder sich wieder von ihr entfernen.

Durchsichtige Organe

Neu dagegen ist die Leiste darunter. In der Standardeinstellung kann ein Balken von oben nach unten gezogen werden. Dabei werden zuerst Kleidung und Haut immer transparenter, die Muskeln werden langsam sichtbar. Mit dem Verschwinden der Muskulatur erscheint das Skelett, dann die inneren Organe, der Blutkreislauf und schließlich das Gehirn samt den Nervensträngen.

Schaltet man die Leiste im unteren Bereich um, können Balken über den einzelnen Körperbereichen von links nach rechts verschoben werden. Damit lässt sich die Transparenz für den jeweiligen Bereich einstellen.

Zusätzlich können "Labels" ein- oder ausgeschaltet werden. Damit wird die Sache jedoch schnell unübersichtlich - zumindest in der Ganzkörperansicht. Aktiviert man die "Label" beispielsweise in der Skelettansicht, wird jeder einzelne Knochen beschriftet. Ein Klick auf einen der "Label" lässt das übrige Skelett in den Hintergrund treten und hebt den ausgewählten Knochen hervor.

Zoomt man sich jedoch in die Tiefen der Eingeweide hinein, helfen die "Label" dann aber doch: Bin ich gerade im Magen oder in der Bauchspeicheldrüse?

Fehlende Erklärungen

Insgesamt ist der Body Browser eine spannende Sache, um den Körper zu erkunden. Leider wird man als Unerfahrener in Sachen Anatomie etwas allein gelassen. Außer den - bislang nur englischen - Bezeichnungen der Körperteile, bekommt man keine weiteren Informationen angeboten. Vielleicht wird sich das ändern, wenn die Applikation den Sprung aus dem Labor heraus schafft.

Immerhin haben die Macher von Google Labs schon einmal versprochen, bald für Gleichberechtigung im Body Browser zu sorgen: "Male model is coming soon!", der virtuellen Eva soll bald ein Adam zur Seite gestellt werden.

(csr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort