Internet-Streit in den USA Dürfen Webseiten die Endung ".sucks" haben?

Washington · Ein Vorschlag für Internetadressen mit der Endung ".sucks" sorgt in den USA für Ärger. Der Senator John Rockefeller rief die Internet-Adressverwaltung ICANN auf, diese Top-Level-Domain nicht zuzulassen. Die Endung, die so viel heißt wie "ist Scheiße", werde vor allem dazu dienen, Prominente, Unternehmen und Organisationen zu "verunglimpfen".

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Rockefeller beklagte, dass das Geschäftsmodell hinter der vorgeschlagenen Top-Level-Domain an Erpressung grenze. Offenbar sollten Unternehmen dazu bewegt werden, die ".sucks"-Einträge zu kaufen, um ihren Namen zu schützen. Ein Anbieter verlange etwa bereits eine Gebühr von 2500 Dollar, um sich vorab einen potenziell ehrabschneidenden Website-Namen zu sichern.

Die im US-Bundesstaat Kalifornien ansässige ICANN hatte vor zwei Jahren eine neue Generation von Webadressen zugelassen. Die generischen Top-Level-Domains sind frei wählbare URL-Endungen, die etablierte Kennungen wie .com oder .org ergänzen sollen. Laut ICANN macht die rasante Zunahme der Internetnutzer weltweit die Einführung neuer Endungen nötig.

Bislang sind mehr als einhundert Anträge für generische Top-Level-Domains genehmigt worden. Ob auch ".sucks" von der ICANN grünes Licht erhält, ist aber ungewiss. Ein Beratungsgremium der Internet-Adressverwaltung kritisierte den "offen negativen" Beiklang der Endung.

(AFP)
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