Von Altmaier bis Rösler Die Twitter-Bilanz der Minister

Berlin · Kurz nach seiner Vereidigung verkündete es Peter Altmaier: Ab sofort twittert auch das Umweltministerium. Wirklich viel ist auf dem Account zwar noch nicht passiert. Allerdings sieht es bei einigen Ministerien mit dem sozialen Gezwitscher noch lauer aus. Doch es gibt auch einige Twitter-Experten.

Von Altmaier bis Rösler: Die Twitter-Bilanz der Minister
Foto: Screenshot Twitter

Eigentlich hatte Peter Altmaier am Tag seiner Amtseinführung viel um die Ohren. Doch er fand nebenbei auch noch die Zeit, seinen Twitter-Account wieder aufzufrischen. Altmaier stellte auch gleich klar, dass er nun wieder öfter den ein oder anderen Tweet absenden werde und über seinen Namen auch selbst schreiben werde. Beim neuen Account des Umweltministeriums dagegen würden seine Mitarbeiter twittern, so der neue Minister.

Das war vor drei Tagen. Inzwischen twittert Altmaier tatsächlich wieder regelmäßiger, an diesem Freitag etwa, dass er sich auf den Kampagnenauftakt zum Green Day freut. Und er beantwortet auch manche Frage der User.

Beim Umweltministerium dagegen ist noch nicht allzu viel passiert. Das bislang einzige Thema: Ein Treffen zwischen dem britischen Vizepremier Nick Clegg und Altmaier sowie des Ministers eigener Tweet zum Green Day. Allerdings ist der Account auch erst seit Donnerstag offiziell in Betrieb. Und so kann das Umweltministerium durchaus noch nachlegen — wie manch anderes Ministerium auch.

Von der Ministeriumsseite zum Regierungssprecher

Denn die Twitter-Bilanz der Bundesminister und ihrer Häuser fällt mehr als unterschiedlich aus. Manch einer twittert gar nicht, manch einer über den Ministernamen und andere wiederum über den Namen des Ministeriums.

Ausfindig zu machen sind die meisten allerdings mit einiger Schwierigkeit. Denn gerade die Ministerien geben sich Namen entsprechend ihrer Abkürzung. So twittert das Umweltministerium unter BMU, das Verbraucherschutzministerium unter BMELV_Aktuelles oder das Familienministerium unter BMFSFJ.

Manch ein Ministerium ist offensichtlich auch gar nicht auf Twitter vertreten — weder unter dem Namen des Ministers noch unter dem Haus selbst. Dazu gehört etwa das Innenministerium, das Verteidigungsministerium oder das Verkehrsministerium.

Und wer glaubt, die Accounts über die Webseite der Ministerien zu finden, wird ebenfalls enttäuscht. Von dort gelangt man lediglich auf den Account von Regierungssprecher Steffen Seibert. Dieser allerdings twittert in regelmäßigen Abständen vieles, was so in der Berliner Politikwelt passiert — insbesondere, wenn es die Kanzlerin betrifft.

Kristina Schröder ganz vorn dabei

Aber es gibt dann doch einige Ministerien, die in schöner Regelmäßigkeit die Außenwelt wissen lassen, was ihr Chef so tut oder welche das Haus betreffenden Entscheidungen getroffen wurden. Dazu gehört etwa das Auswärtige Amt mit 870 Tweets. Da geht es etwa um die Teilnahme des Außenministers an den Nukleargesprächen mit den Iran oder auch um aktualisierte Reisehinweise. Regelmäßig melden sich aber auch das Entwicklungs-, das Verbraucherschutz- und das Finanzminsterium zu Wort.

Erst seit dem 22. Mai dabei ist das Familienministerium. Dementsprechend gering ist auch noch die Anzahl der Tweets. Doch die zuständige Ministerin Kristina Schröder ist eine wahre Twitter-Königin unter ihren deutschen Kollegen. Mehr als 1500 Tweets hat sie bereits versendet, schreibt von schwierigen Debatten, wichtigen Entscheidungen und gibt auch gern ihre Meinung kund.

Über ihren Namen twittert auch die Pressestelle von Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger im Abstand von einigen Tagen. Anders sieht es bei ihren FDP-Kollegen Philipp Rösler und Daniel Bahr aus. Das Wirtschafts- und das Gesundheitsministerium selbst twittern ganz offensichtlich nicht. Und Rösler und Bahr haben lange keinen Eintrag mehr folgen lassen. Der Wirtschaftsminister schrieb zuletzt im Dezember — und zwar über den Mitgliederentscheid bei der FDP, der letzte Eintrag des Gesundheitsministers stammt sogar vom August 2011.

(das)
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