Codecheck.info Die Lebensmittel-Ampel im Web

Düsseldorf (RPO). Die Lebensmittelindustrie hat die Nährwert-Ampel auf Nahrungsverpackungen erfolgreich verhindert. Doch davon lässt sich die Internet-Gemeinde nicht unterkriegen. In Codecheck.info gibt es nun eine Website, mit der Lebensmittel auf Fette, Salze und Zucker geprüft werden können. Ein Internetzugang genügt. Eine iPhone-App ist bereits geplant.

Codecheck.info: Lebensmittel-Ampel im Web
7 Bilder

Codecheck.info: Lebensmittel-Ampel im Web

7 Bilder

Ob ein Lebensmittel zu süß, zu salzig oder zu fettig ist, lässt sich vielfach nur schwer beurteilen — und dies obwohl eine ausgewogene Ernährung und damit eine gesunde Produktwahl vielen Krankheiten vorbeugt. Eine Entscheidungshilfe ist hier die übersichtliche und einfach lesbare Nährwert-Ampel: Sie entlarvt auf einen Blick heimliche Dickmacher und Zuckerbomben.

Doch obwohl die farbliche Kennzeichnung des Salz-, Fett- und Zuckergehaltes von Lebensmitteln von einer Mehrheit von Verbrauchern befürwortet wird, wurde die Einführung auf EU-Ebene bisher verhindert.

Jetzt kommt die Lebensmittelampel durch die Hintertür. Das deutschsprachige Online-Produkthandbuch Codecheck.info ermöglicht die Online-Überprüfung von Lebensmitteln. Die Eingabe des Strichcodes genügt bereits. Dann werden Nährwertbeurteilung, Experteninformationen zu Inhaltsstoffen, zu Gütesiegeln und zum Produzenten, sowie Testberichte, Preisvergleiche oder Ökoinformationen angezeigt.

Viele dieser Informationen können über das eigene Handy abgerufen werden, so es denn internetfähig ist. Eine App fürs iPhone ist bereits in Planung.

Das Prinzip der Nährwertampel ist denkbar einfach: Die von der britischen Lebensmittelbehörde FSA entwickelte Kennzeichnung signalisiert mit den Ampelfarben, ob ein Nahrungsmittel Ernährungsspezialisten zufolge oft, mäßig oder mit Vorsicht gegessen werden kann bzw. soll; Rot, Gelb oder Grün stehen dabei für einen hohen, mittleren oder niedrigen Anteil an Zucker, Salz oder Fett.

Codecheck.info funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie Wikipedia. Die User haben selbst die Möglichkeit, neue Produkte in die Datenbank einzugeben und über die Bewertung abzustimmen. Inzwischen sind über 50.000 Produkte erfasst. Das Projekt des gemeinnützigen Vereins Codecheck geht auf die Diplomarbeit des Schweizer Studenten Roman Bleichenbacher zurück.

(ndi/csi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort