Zweitägige Großsimulation "Lükex 2011" Deutschland trainiert Abwehr eines Hackerangriffs

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Bund und Länder proben ab Mittwoch die Abwehr eines groß angelegten Hackerangriffs auf ihre Computer und Netzwerke. Die zweitägige Simulation Lükex 2011 (Länder Übergreifende Krisenmanagementübung/Exercise) soll Schwachstellen in der IT-Infrastruktur aufzeigen, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe am Dienstag mitteilte.

Über 3000 Mitarbeiter von Bundes- und Länderbehörden werden an dem Cyber-Manöver teilnehmen, das von einem Hotel im rheinland-pfälzischen Bad-Neuenahr-Ahrweiler koordiniert wird.

Zwölf Bundesländer sind den Angaben zufolge in das Übungsszenario eingebunden, fünf davon besonders intensiv: Hamburg, Niedersachsen, Hessen, Thüringen und Sachsen. Daneben beteiligen sich auch das neue nationale Cyber-Abwehrzentrum des Bundes sowie Geheim- und Sicherheitsdienste an der Katastrophen-Simulation.

Der fiktive Angriff auf das IT-Rückgrat des öffentlichen Lebens soll auf breiter Front geschehen und Störungen in den Bereichen Verkehr, Finanzen, Telekommunikation und öffentliche Verwaltung simulieren. Die Information der Bevölkerung sowie deren Reaktionen gehören ebenso zu dem Szenario. Geplant ist auch der Einsatz sozialer Netzwerke im Internet. Technische Details halten die Behörden jedoch unter Verschluss, da diese Kriminellen und Terroristen bei tatsächlichen Cyber-Attacken hilfreich sein könnten.

Lükex 2011 wurde fast zwei Jahre lang vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik vorbereitet. Die Ausweitung der Ergebnisse wird voraussichtlich vier Monate dauern.

Frühere Szenarien der Lükex-Übungen waren etwa der Ausbruch einer Pandemie und die Detonation einer schmutzigen Bombe. Die nächste groß angelegte Katastrophenschutzübung ist für das Jahr 2013 geplant. Thema soll dann die Lebensmittelsicherheit sein.

(APD)
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