Das Geschäft mit dem Klatsch Der meist gehasste Blogger Hollywoods

(RPO). Mario Lavandeira betreibt eines der meist besuchten Blogs in den USA. Das Thema der Webseite: Klatsch. Unter dem Pseudonym "Perez Hilton" veröffentlicht er mehrmals täglich Fotos von Stars und Sternchen. Sein Jahresverdienst: geschätzte 800.000 Euro. Das finden viele gar nicht lustig.

Perez Hilton und die Promis
15 Bilder

Perez Hilton und die Promis

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Foto: AFP

Lavandeira hat sich mit seinem Blog "perezhilton.com" ein Imperium aufgebaut. Mehr als zwei Millionen Mal klicken die Promiklatsch-Fans täglich auf seine Internetseite. Werbung auf seinem Blog kostet zwischen 9000 und 45.000 Dollar pro Woche. Zudem bekommt er im September auf VH1 seine eigene TV-Show. Nicht schlecht für einen Gelegenheitsschauspieler, der vorgibt, das alles nur aus Spaß zu machen.

Die einen sagen, er ist böse und gemein. Das sind diejenigen, die es nicht dulden wollen, dass er Victoria Beckham und Cruise-Baby Suri als "Aliens" bezeichnet oder Späßchen über Lindsay Lohans Koks-Eskapaden macht. Er spreche aus, was viele denken, sagen die anderen. Und er selbst umschreibt sich so: "Ich bin wie Madonna, ich habe keine Angst, zu provozieren."

Allerdings macht sich der Sohn kubanischer Einwanderer mit seiner Form der Berichterstattung nicht nur Freunde. Denn ob er auch weiterhin fröhlich vor sich hin bloggen und in Los Angeles mit Promis feiern kann, ist nicht so ganz klar.

Grund: Während andere US-Klatschblogs Geld für die verwendeten Bilder bezahlen, verzichtet Lavandeira bei perezhilton.com darauf, die Quellen der Bilder zu nennen, geschweige denn Geld für die Nutzung zu zahlen. Sein Argument: Er verschönere die Bilder ja.

Das stimmt insofern, als das er die Bilder meist mit mehr oder weniger lustigen Kommentaren verziert. Mal sind es Koksspuren, mal sind es Worte wie "ugly" (hässlich), "hot" (heiß) oder "slut" (Schlampe). Sein Argument: Da er mit diesem Gemale etwas Neues geschaffen hat, fallen die Bilder auch nicht unters Copyright.

Paparazzi, deren Geschäft es ist, diese Bilder teuer an Magazine, Zeitschriften und Webseiten zu verkaufen, finden das gar nicht lustig. Deshalb haben Sie Mario Lavandeira verklagt. Streitwert: acht Millionen Dollar.

Schon bald könnte eine andere Zukunft auf den Promi-Blogger Nummer eins warten: die Pleite. Oder er geht an einen anderen Ort, an den seine Namensvetterin und Freundin Paris Hilton vor einigen Wochen gehen musste: in den Knast.

Der Link zum Blog: perezhilton.com

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