„Hack-und-Leak“-Aktionen Facebook besorgt über Cyber-Attacken vor der Bundestagswahl

Düsseldorf · Facebook befürchtet zur Bundestagswahl Hacker-Attacken, bei denen Informationen gestohlen und dann manipuliert und veröffentlicht werden. Das Netzwerk will dem ab sofort mit physischen Sicherheitsschlüsseln entgegenwirken.

 Die Facebook-App auf einem Apple-Smartphone. (Symbold)

Die Facebook-App auf einem Apple-Smartphone. (Symbold)

Foto: dpa/Fabian Sommer

Die Vorgehensweise der Kräfte, die Wahlen beeinflussen wollen, habe sich in den vergangenen Jahren verändert, sagte der zuständige Facebook-Manager Nathaniel Gleicher vor Journalisten. Unter anderem durch bessere Gegenmaßnahmen der Online-Plattformen sei es viel schwieriger geworden, Manipulation der öffentlichen Meinung mit Massen an gefälschten Accounts zu betreiben - wie etwa bei der russischen Kampagne zur US-Präsidentenwahl 2016. „Das ist eine gute Nachricht. Aber die Akteure dahinter sind nicht verschwunden“, warnte Gleicher. Sie hätten ihre Vorgehensweise geändert.

„Wir sehen viel mehr Aktionen, die Journalisten, Aktivisten, Politiker ins Visier nehmen“, sagte Gleicher. Dabei gehe es zum einen darum, Personen des öffentlichen Lebens zur Verbreitung falscher Informationen einzuspannen. Zum anderen aber auch um sogenannte „Hack-und-Leak“-Aktionen mit Diebstahl und Veröffentlichung von Daten: „Das ist etwas, was wir mit besonderer Aufmerksamkeit beobachten müssen.“

Um entgegenzusteuern, bietet Facebook ab sofort die Möglichkeit an, den Account auch auf Smartphones mit physischen Sicherheitsschlüsseln abzusichern. Bei dieser Lösung reicht es zur Anmeldung nicht, das Passwort zu kennen, sondern man muss auch im Besitz eines kleinen Kryptoschlüssels sein. Facebook werde besonders gefährdete Nutzer ansprechen und ermutigen, ihre Profile auf diese Weise abzusichern, sagte Gleicher.

(csi/dpa)
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