PC-Sicherheit wird ausgehebelt Bundesamt warnt vor Internetwurm "Conficker"

Frankfurt/Main (RPO). Der Internetwurm "Downadup/Conficker" tummelt sich nach Einschätzung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weltweit schon auf Millionen Rechnern. Er verbreitet sich rasant und setzt Sicherheitssysteme von Windows außer Kraft.

Ganz schön gefährlich: Computerviren sichtbar gemacht
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BSI-Experte Thomas Hummenberg sagte am Mittwoch im Sender MDR Info, der Wurm habe sich über eine Schwachstelle im Microsoft-Betriebssystem Windows rasant verbreitet. In Deutschland seien einige tausend Systeme infiziert.

Das Bundesamt riet Computernutzern, ein bereits seit Oktober bereit stehendes Sicherheitsupdate von Microsoft zu installieren und sich mit einer Firewall sowie einem aktuellen Antivirusprogramm zu schützen.

Über die Urheber und ihre Motive sei nichts bekannt, sagte Hummenberg. Zweifelsohne sei "Conficker" aber gefährlich: "Der Wurm setzt Sicherheitssysteme von Microsoft Windows außer Kraft." Damit werde beispielsweise die Aktualisierung von Virenschutzprogrammen verhindert. "Wenn der Wurm in Firmennetzwerke eindringt und sich dort rasant verbreitet, kann es sehr schnell zu Arbeitsausfällen kommen", warnte der BSI-Experte.

Er riet zu erhöhter Vorsicht beim Einsatz von Wechseldatenträgern wie USB-Sticks. Beim Anschließen eines Datenträgers wird laut BSI durch die Autorun-Funktion automatisch das darauf befindliche Schadprogramm gestartet und installiert. "An diesem Wurm zeigt sich, dass auch alte Maschen - Verbreitung von Schadsoftware durch Wechsel-Medien - heutzutage immer noch erfolgreich sind", erklärte das Bundesamt.

"Wer seinen USB-Stick an einem fremden Rechner angeschlossen hat, zum Beispiel in einem Internet-Cafe, sollte ihn vor einer Nutzung am heimischen Computer überprüfen", riet Hummenberg. Um den Wurm und eventuell andere Viren von einem bereits befallenen Rechner zu entfernen, gebe es aber nur eine sichere Möglichkeit: "Wir vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfehlen grundsätzlich bei Infektionen, den Rechner neu zu installieren."

(AP)
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