Handbuch für "Cyber-Dissidenten" Bloggen für die Meinungsfreiheit

Frankfurt/Main (rpo). Bloggen erfüllt in Ländern ohne Pressefreiheit eine wichtige Aufgabe. Die Blog-Technik ist ein "machtvolles Mittel der Meinungsfreiheit" gegen Zensur und Unterdrückung im Internet. Das steht im neuen Handbuch der Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen. Es richtet sich an Blogger und Cyber-Dissidenten.

 Die Forscher haben ehrgeizige Pläne: Computer in der Größe eines Sandkorns.

Die Forscher haben ehrgeizige Pläne: Computer in der Größe eines Sandkorns.

Foto: AP, AP

Zwar gebe es auch viele langweilige oder abwegige Blogs, aber schreibt Julien Pain im Einführungsartikel des "Handbuchs für Blogger und Cyber-Dissidenten". In Ländern ohne echte Pressefreiheit seien aber Blogger die wahren Journalisten.

Der Ratgeber stellt zunächst die technischen Mittel vor, um ein eigenes Blog aufzusetzen und im Netz bekannt zu machen. Im Mittelpunkt steht aber der Umgang mit den Inhalten und die Entwicklung einer eigenen Blogger-Ethik. Dabei berichten Blogger über ihre eigenen Erfahrungen in unterschiedlichen Ländern. Unter ihnen ist auch der iranische Blogger Arash Sigarchi, der Anfang des Jahres zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt wurde und bis zur Entscheidung über die Berufung vorläufig wieder frei ist.

Schließlich stellt das Handbuch Möglichkeiten vor, wie man anonym bloggen und die Zensur umgehen kann. Dazu gehören auch spezielle Techniken zum Austricksen von Filtermechanismen sowie Verschlüsselungstechniken. Das Handbuch ist voll von nützlichen Internet-Adressen und kann in den Sprachen Englisch, Französisch, Chinesisch, Arabisch und Farsi kostenlos heruntergeladen werden.

http://www.rsf.org/rubrique.php3

(ap)
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