Konsum-Festspiele Was Sie zum Black Friday und Cyber Monday 2023 wissen müssen

Düsseldorf · Black Friday und Cyber Monday sind Einkaufstage, auf die sich der Einzelhandel auch 2023 wieder besonders freut. In Deutschland winken der Branche an diesen Tagen noch vor dem eigentlichen Weihnachtsgeschäft Umsätze in mehrfacher Milliardenhöhe.

In Einkaufsläden und online findet am Black Friday ein Wettrennen um die Top-Angebote und besten Deals statt.

In Einkaufsläden und online findet am Black Friday ein Wettrennen um die Top-Angebote und besten Deals statt.

Foto: dpa/Bodo Marks

Der vierte Donnerstag im November ist für die Vereinigten Staaten ein bedeutsamer Tag. Da feiert die Nation Thanksgiving, ihr Erntedankfest, an dem die Menschen traditionell Truthahn beispielsweise mit Kartoffeln und Kürbis essen. In großer Runde, weil aus allen Landesteilen die ganze Familie und Freunde zusammenströmen. Flughäfen und Bahnhöfe sind voll von Menschen, die quer durchs Land reisen. Und weil die Amerikaner den Brückentagen so wenig abgeneigt sind wie wir, gilt der Freitag danach als Beginn eines langen Wochenendes, das die Familie gemeinsam verbringt. Zum Beispiel mit Shoppen.

Wann findet der „Black Friday“ statt?

Der Freitag nach Thanksgiving (in diesem Jahr der 24. November) ist der „Black Friday“ („schwarzer Freitag“), der Start in die Weihnachtssaison des Einzelhandels. Dies wiederum nicht nur jenseits des Atlantiks, sondern auch bei uns.

Wann findet der „Cyber Monday“, die „Black Week“ und die „Cyber-Week“ statt?

Der „Black Friday“ ist nicht mehr der einzige große Verkaufstag. Da wäre noch der „Cyber Monday“ am 27. November, der ursprünglich eine Reaktion des Online-Handels in den USA auf das Vorpreschen der stationären Konkurrenz war. Nicht nur am Freitag und am Montag danach gibt es Schnäppchen zu ergattern, sondern auch an dem Wochenende dazwischen und während der gesamten folgenden Woche, der „Black Week“, die vom 20. bis 27. November stattfindet. Die „Cyber Week findet vom 27. November bis zum 3. Dezember statt.

Woher kommt der Name „Black Friday“?

Erklärungsversuche gibt es mehr als einen. Zum Beispiel den, dass die Händler an diesem Tag schwarze Hände bekommen vom Geldzählen, weil sie so viel verkauft haben (was wir in Zeiten zunehmender bargeldloser Zahlungen nicht glauben mögen, schon gar nicht bei den Kreditkarten-versessenen Amerikanern). Oder die Begründung, dass dieser Tag für die Branche einen ganz wesentlichen Beitrag liefert, damit sie schwarze Zahlen schreibt. Oder jene, dass die Scharen von Einkäufern auf den Shopping-Meilen wie eine einzige schwarze Masse erscheinen. Was der Wahrheit am nächsten kommen könnte. Denn überliefert ist, dass die Polizei von Philadelphia 1966 den Tag als „Black Friday“ ausgerufen haben soll. Die Beamten sorgten sich wegen überfüllter Einkaufswege, wegen Staus auf den Straßen, wegen Belagerungszuständen vor den Geschäften, vor denen die Menschen schon nachts campierten. In Kalifornien warteten 2014 zwei Frauen 22 Tage auf den „BlackFriday“ in ihrem Wunschgeschäft. Mit Campingstuhl, Musik und Büchern.

Was bedeutet der „Black Friday“ für die Wirtschaft?

Der „Black Friday“ kommt also aus den USA, und er ist für viele Händler der umsatzstärkste Tag des Jahres. Auch im deutschen Einzelhandel winken dann Umsätze in mehrfacher Milliardenhöhe, immer stärker aus dem Online-Geschäft. Eine konkrete Prognose will der Branchenverband HDE voraussichtlich Mitte November vorlegen. Die Deutschen haben das Vorbild aus den USA übrigens 2006 übernommen.

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Foto: afp, sh/tc/kb

Wie viel Geld geben Menschen an den Aktionstagen aus?

Aus einer Umfrage bei Statista geht hervor, dass 2022 ein Drittel der Befragten in Deutschland angab, dass sie am Black Friday voraussichtlich zwischen 101 und 200 Euro ausgeben werden. Ein Viertel der Befragten plante Ausgaben in Höhe von 51 bis 100 Euro am Black Friday.

Wie viel können Sie am „Black Friday“ sparen?

Wie viel Vergünstigungen es gibt, lässt sich nicht pauschal beantworten. Manche Händler geben Nachlässe auf alle Waren im Sortiment, andere machen bereits verbilligte Angebote noch ein bisschen billiger, oder sie fahren die Normalpreise für einzelne Artikel runter. Die Rabatte fallen zu unterschiedlichen Tageszeiten unterschiedlich hoch aus.

Bei diesen Schnäppchen ist Vorsicht geboten

Verbraucherschützer warnen vor den Verlockungen vermeintlicher Schnäppchen. Oft würden Geschäfte unter dem Deckmantel „Black Friday“ Ladenhüter anbieten. Mitunter seien online auch sogenannte Fakeshops am Werk, die die Kunden abkassieren wollten: Sobald jemand auf einen Link zu einer Website mit angeblichen Schnäppchen klickt, greifen die Betrüger dann Kreditkartendaten ab.

Welche Probleme gibt es beim „Black Friday“ 2023?

Für dieses Jahr ist ein großes Interesse am Black Friday-Event prognostiziert. Bei einer Umfrage von BlackFriday.de und Appinio gaben 81 Prozent der Befragten an, dass sie dieses Jahr aktiv an dem Shopping-Event teilnehmen möchten, eine Steigerung um 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Handelsverband Deutschland (HDE) prognostiziert für 2023 einen Black Friday Umsatz von rund 5,8 Milliarden Euro - das würde ein Wachstum um drei Prozent zum Vorjahr bedeuten. Wie Statista-Daten zeigen, gibt es in diesem Jahr ein besonders großes Interesse an Artikeln aus der Kategorie Elektronik.

(gw/joko)
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