Institut hat ermittelt Beliebtestes Passwort der Deutschen ist "123456"

Potsdam · Fantasievoll und lang sollten Passwörter sein – doch die Deutschen sind auch weiterhin nicht besonders kreativ. Viele setzen auf unsichere Zahlenreihen. Ein Institut hat herausgefunden, welche Passwörter noch beliebt sind.

 Eine Passwort-Abfrage im Internet. (Symbolfoto)

Eine Passwort-Abfrage im Internet. (Symbolfoto)

Foto: dpa-tmn/Kai Remmers

Beliebtestes Passwort in diesem Jahr war wie schon in den Vorjahren "123456", wie das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ermittelte. Schwache und unsichere Zahlenreihen folgen: "123456789", dann "12345678" und "1234567". Auf den fünften Platz schafft es das "password", auf Platz elf "dragon". Auch "iloveyou" und "monkey" sind beliebt (Plätze 12 und 14).

Der Direktor des HPI, Christoph Meinel, zeigte Verständnis: "Es ist lästig, sich für jeden Dienst ein anderes Passwort zu merken, und überfordert viele Nutzer." Viele Internetnutzer verwalteten bereits mehr als hundert Online-Konten. "Denn egal ob wir eine Reise buchen, einkaufen oder einen Kurs belegen - für alle Online-Dienste benötigen wir derzeit ein Passwort.

Schwache Passwörter sind laut HPI eine Einladung zum Identitätsdiebstahl. Ein zusätzliches Risiko ist laut Meinel die weit verbreitete Mehrfachnutzung von Passwörtern für unterschiedliche Dienste. "Sie gestattet Kriminellen im Ernstfall den Zugriff auf mehrere Konten." Meinel empfiehlt eine Passwortstrategie oder einen Passwortmanager - das benötigte heutzutage jeder.

Das HPI veröffentlicht jedes Jahr die meistgenutzten Passwörter der Deutschen. Datengrundlage sind laut Institut in diesem Jahr rund 67 Millionen Zugangsdaten aus dem Datenbestand des HPI Identity Leak Checker, die auf E-Mail-Adressen mit .de-Domäne registriert sind und dieses Jahr geleakt wurden.

Der Identity Leak Checker ist ein Online-Sicherheitscheck des HPI, wo jeder Internetnutzer kostenlos durch Eingabe seiner E-Mail-Adresse prüfen lassen kann, ob Identitätsdaten von ihm frei im Internet kursieren und missbraucht werden könnten.

(cka/AFP)
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