US-Wahlkampf Barack Obama sichert sich MySpace-Auftritt

Washington (RPO). Das Internetportal MySpace wird auch für Politiker immer mehr zur Wahlkampfplattform. US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama sicherte sich jetzt seinen eigenen Auftritt - nach einem Streit mit dem vorherigen Betreiber seiner Unterstützerseite.

Präsidentschaftskandidaten bei MySpace
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Diese MySpace-Seite wurde bislang unter Obamas Namen von Joe Anthony aus Los Angeles betrieben. Anfangs war das Wahlkampfteam des demokratischen Politikers damit einverstanden. Anthony gab den Mitarbeitern sogar Passwort und Zugang, um dort Obamas Erklärungen zu veröffentlichen. Als die Zugriffszahlen in die Höhe schossen, wurden Bedenken laut, dass ein Außenstehender wie Anthony die Kontrolle über den Inhalt der Obama-Seite hatte. Anthony sollte seine Seite übergeben.

In diesem neuen Wahlkampffeld stellte sich nun das Problem, den materiellen Wert von 160.000 "Freunden" - eingetragene Besucher der Seite - zu beziffern. Das sind vier Mal so viele wie auf den Seiten von Obamas Konkurrenten. Das Wahlkampfteam war nicht bereit, 39.000 Dollar dafür bezahlen (28.700 Euro), die Anthony für seine Arbeit an dem Auftritt plus 10.000 Dollar für Gebühren und Kosten geltend machte.

Widerstrebend schritten die MySpace-Verantwortlichen ein und entschieden, dass Obama - dessen Namen die Seite trägt - auch die Kontrolle haben müsse. Anthony wurde das Recht zugestanden, die Kontaktinformationen über alle Freunde mitzunehmen, die er unter seiner Regie gewonnen hatte. Außerdem darf er ihnen mitteilen, was er über das Vorgehen des Obama-Teams denkt.

In seinem Blog schreibt Anthony, es habe ihn das Herz gebrochen, dass ihn das Wahlkampfteam aus der von ihm gegründeten Seite gedrängt habe. Er werde nicht mehr für Obama stimmen. Das Obama-Team teilte mit, es habe seit Montag - der Übergabe der Seite - 17.000 Freunde gewonnen.

(ap)
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