Gerüchteküche Apple: Trennung von Google und Kauf von Dropbox?

Düsseldorf · Apple ist angeblich an der Übernahme von Dropbox interessiert. Mit dem Kauf des Cloudspeicher-Dienstleisters will der Apfelkonzern demnach seinen eigenen Dienst iCloud stärken. Der läuft nicht ganz so stabil, wie es sich besonders Firmenkunden wünschen. Außerdem soll Apple planen, Google auf seinen iPhones durch einen Konkurrenten zu ersetzen.

 Apple ist wohl daran interessiert, Dropbox zu kaufen, um den eigenen iCloud-Dienst zu stärken.

Apple ist wohl daran interessiert, Dropbox zu kaufen, um den eigenen iCloud-Dienst zu stärken.

Foto: Christoph Schroeter

In der Wolke liegt die Zukunft. Der Trend, Daten nicht mehr lokal auf eigenen Systemen zu speichern, sondern in der Cloud abzulegen, ist ungebrochen. Das ermöglicht nicht nur, von überall auf die Daten zugreifen zu können, sondern erspart Unternehmen - aber auch Privatleuten - die nötige Hardware kaufen und warten zu müssen.

Außerdem ist man so gegen möglichen Datenverlust besser geschützt, da die Daten von den Cloud-Anbietern meist redundant gespeichert werden, das heißt, im Falle eines Falles existiert noch mindestens eine Sicherheitskopie.

Der Nachteil der Cloud-Speicherung bei einem externen Unternehmen ist, dass man seine Daten aus der Hand geben muss. Gerade Unternehmen erwarten ein Maximum an Sicherheit und eine permanente Verfügbarkeit der Daten.

Auch Apple hat einen Cloud-Dienst im Produktportfolio. Doch laut einer Analyse der Beratungsfirma CSS Insight läuft iCloud von Apple nicht so stabil, wie Firmen und Privatpersonen es sich wünschen. Da gerade im Unternehmensbereich mit Cloud-Diensten viel Geld zu verdienen ist, muss Apple der Analyse zufolge nun aktiv werden, um iCloud für die zahlende Kundschaft attraktiv zu machen.

Das, so CSS Insight, dürfte schon bald mit der Übernahme des Cloud-Dienstes Dropbox oder dessen Konkurrenten Box passieren. Apple selbst hat sich dazu wie gewohnt noch nicht geäußert.

Dropbox plant seit einiger Zeit den Gang an die Börse. Doch das steht unter keinem guten Stern. Die ursprünglich sehr hohen Bewertungen vieler Tech-Unternehmen, darunter eben auch Dropbox, werden in letzter Zeit ordentlich eingedampft. Die Fondsgesellschaft Fidelity und der Finanzinvestor Black Rock etwa haben den Wert ihrer Beteiligungen an Dropbox Mitte November in ihren Büchern um 20 Prozent herabgestuft.

Somit wäre der Zeitpunkt für einen Einstieg von Apple im Moment günstig, die Kalifornier könnten deutlich unter dem noch vor kurzer Zeit veranschlagten Dropbox-Wert von zehn Milliarden US-Dollar zuschlagen.

Ein weiteres Gerücht, das derzeit im Apple-Dunstkreis die Runde macht, beruht auf dem Dauerstreit des iPhone-Konzerns mit seinem Konkurrenten Google.

Tatsächlich gibt es einen Vertrag zwischen den beiden, der Google seinen Platz als Standardsuchmaschine auf iPhones und iPads garantiert. Dieses Abkommen soll schon einige Male kurz vor dem Aus gewesen sein.

Jetzt aber, so wird gemunkelt, ist man in Cupertino gewillt, Google endgültig den Rücken zu kehren. Das würde Google ärgern, denn wohl nur wenige User ändern auf ihren Geräten die standardmäßig eingestellte Suchmaschine, was zu spürbaren Einbußen bei Google führen dürfte.

Freuen wird sich darüber Microsoft, denn offenbar ist Apple daran interessiert, die Suchmaschine Bing als Standard auf iPhones und iPads einzurichten.

(csr)
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