YouTube und der Streit mit der Gema 60 Prozent der Top-Videos sind nicht zu sehen

Düsseldorf · "Dieses Video ist in Deutschland nicht verfügbar, weil es möglicherweise Musik enthält...." und so weiter. Wer kennt ihn nicht, diesen Hinweis bei YouTube, der deutsche Nutzer mit schöner Regelmäßigkeit vom Musikgenuss ausschließt? Aber wohl nur die Wenigsten hätten gedacht, dass sage und schreibe 61,5 Prozent der Top-1000-Videos hierzulande nicht zu sehen sind.

Youtube blockt über 60 Prozent der Top-Videos - so können Sie trotzdem schauen
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Youtube blockt über 60 Prozent der Top-Videos - so können Sie trotzdem schauen

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Das Unternehmen OpenDataCity hat mit Hilfe einer App eine Karte erstellt, auf der die Top-1000-Videos bei YouTube als Mini-Vorschaubilder zu sehen sind. Rot eingefärbt bedeutet, in Deutschland gesperrt, weiß, hierzulande zu sehen.

Der größte Teil der Karte ist rot eingefärbt. Die ersten fünf - Gangnam Style, Justin Biebers "Baby", Jennifer Lopez' "On The Floor", Eminems "Love The Way You Lie" und "Party Rock Anthem" von LMFAO - sind allesamt in Deutschland gesperrt. Erst das sechstplatzierte Video ist zu sehen: "Charlie bit my finger - again!" Das nächste weißgefärbte ist dann "The Gummy Bear Song", auf Platz 23.

Nur wenige echte Rechteprobleme

Interessant: Lediglich bei 8,4 Prozent der 1000 beliebtesten Videos besteht tatsächlich ein Rechteproblem, bei 53,1 Prozent befürchtet YouTube schlichtweg, dass Ärger mit der Gema drohen könnte - und sperrt diese Videos in vorauseilendem Gehorsam.

Im Schnitt sind übrigens 18,8 Prozent der Top-Videos weltweit in einem oder mehreren Ländern gesperrt. Die Situation in Deutschland dürfte diese Zahl nicht unwesentlich nach oben getrieben haben.

Zu sehen sind auf der Seite von OpenDataCity auch weitere Länder, in denen nach Spitzenreiter Deutschland verhältnismäßig viele Videos nicht zu sehen sind: Südsudan (15,3 Prozent), Vatikan (5,1 Prozent) und Afghanistan (4,4 Prozent).

(csr)
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