Neuheiten Warum Apple 2015 für lange Gesichter sorgen wird

Düsseldorf · Die Apple Watch, ein neues iPad, im Herbst ein neues iPhone, dazu Apple Pay und ein neues Betriebssystem - Apple hat auch für das Jahr 2015 große Pläne. Doch so vielfältig die Pläne auch sind, gibt es keinen Grund für Euphorie. Aus mehreren Gründen wird der Konzern für lange Gesichter sorgen.

Apple Watch: Das sind die ersten Bilder
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Das ist die Apple Watch

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Kaum ein Konzern polarisiert so stark wie Apple: Während an einem Tag die öffentliche Begeisterung die Berichterstattung prägt, folgen am nächsten Tag enttäuschte Kommentatoren, die sich langweilen. Apple mischt bei diesem Spiel gekonnt mit. Doch wenn die Erwartungen der Apple-Fans und die der Berichterstatter nicht übertroffen werden, wird Apple ein nicht vorhandener Abschwung herbeigeredet. Auch in diesem Jahr wird Apple für lange Gesichter sorgen. Doch das ist am Ende gar nicht schlimm.

Erste Apple Watch kommt mit zu hohen Erwartungen

Im März wird die Apple Watch zum ersten Mal verkauft. Die Euphorie dürfte schnell verfliegen. Zu erwarten ist folgendes Szenarios: Die Kunden wundern sich, dass das Gerät am eigenen Handgelenk klobiger wirkt, als auf den Werbefotos. Sie ärgern sich auch, dass der Funktionsumfang noch beschränkt ist. Einige Apple-Fans haben in Blogs und Foren bereits angekündigt, erst die zweite oder gar dritte Generation der Uhr zu kaufen.

Beim iPhone war ähnliches zu beobachten: Die erste Generation hat mit dem heutigen iPhone kaum etwas gemeinsam. Es gab nicht einmal Apps. Die Uhr wird kurz nach dem Verkaufsstart aus ähnlichen Gründen die Nutzer zum Grummeln bringen. In einigen Jahren wird bestimmt dennoch auf den Start eines Erfolgsprodukts zurückgeblickt.

Warten auf die große Überraschung

Viele Apple-Fans hoffen auch in diesem Jahr auf eine ganz große Überraschung - wie zum Beispiel ein Apple-Fernsehgerät. Wenn es in diesem Jahr kommt, wäre das tatsächlich etwas Besonderes. Die Gerüchte halten sich seit Jahren. 2016 wird derzeit in den Gerüchte-Foren als realistisches Datum gehandelt.

Nur: Wegen der komplizierten Strukturen im Fernsehgeschäft könnte es das Gerät auch erst einmal nur in den USA geben. Oder Apple wartet so lange, bis Regelungen auch in anderen Ländern gefunden werden. Auch das kann dauern.

Realistisch eingeschätzt, wird Apple in diesem Jahr sein Standard-Programm absolvieren: Der iPhone-6-Nachfolger - endlich mit bruchfestem Saphir-Glas, neue iPads — vielleicht ein größeres — sowie die neuen Betriebssystemen iOS 9 und OS X 10.11.

Ärger um Anschlüsse

Konkret sind schon die Hinweise auf neue Modelle der MacBook-Air-Reihe, die in der Mitte des Jahres erwartet werden. Der Grund für Unzufriedenheit: Apple wird dann wohl auf alle herkömmlichen Anschlüsse verzichten.

Neben dem 11-Zoll und 13-Zoll MacBook Air kommt wohl auch ein neues 12 Zoll-Gerät auf dem Markt, das so dünn sein wird, wie nie zuvor. So dünn, dass es keinen Platz für die herkömmlichen Standards gibt, wie für USB-Geräte oder für die SD-Karte.

Apple will auf einen neuen Typen setzen: USB 3 Typ-C. Das ist eine ultraschnelle, aber vor allem ultraflache und von beiden Seiten benutzbare USB-Variante, die sogar zum Aufladen des Akkus genutzt werden kann.

In der Vergangenheit hat es immer eine Welle der Empörung gegeben, wenn Apple die Anschlüsse bei seinen Computern ausgetauscht hat. Nach einer gewissen Zeit haben die Kunden sich an die Vorzüge des Neuen gewöhnt und Apple hat die Branche so vorwärts gebracht. Genauso schnell wie die langen Gesichter auftauchten, sind sie am Ende auch wieder verschwunden.

(dafi)
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