Systemupdate Sonos-Boxen nun ganz ohne Kabel
Düsseldorf · Wer zu Hause drahtlose Boxen der US-Marke Sonos stehen hat, benötigte trotzdem immer mindestens ein Netzwerkkabel, bevor die Musik aus den Lautsprechern kam. Das gehört nun der Vergangenheit an, mit einem Systemupdate wurde die bislang notwendige Verbindung gekappt.
Die Lautsprecher von Sonos wiesen gegenüber der Konkurrenz eine Besonderheit auf: Sie empfingen die gestreamte Musik nicht im normalen WLAN des Nutzers, sondern bauten ein eigenes Funknetzwerk auf.
Dafür gab es zwei Möglichkeiten: Entweder man schloss die erste Box mit einem Netzwerkkabel direkt an den Router an. Der Lautsprecher baute dann das benötige kabellose Netzwerk auf, in das sich weitere Geräte von Sonos einklinken konnten.
Die andere Möglichkeit: der Kauf einer sogenannten Bridge. Der kleine weiße Kasten wird statt der ersten Box am Router angeschlossen und versorgt die Sonos-Geräte im Haus dann seinerseits mit dem drahtlosen Netzwerk.
Der Hersteller begründete diese Extravaganz damit, dass das eigene Sonos-Netz weiter reiche als das herkömmliche WLAN und vor allem nicht so störanfällig sei. So sollen Störungen durch andere Geräte im eigenen WLAN und durch Netzwerke in der Nachbarschaft vermieden werden.
Nun scheint man bei dem US-Hersteller umgedacht zu haben oder den Tüftlern ist es gelungen, auch den Betrieb in einem herkömmlichen WLAN zur vollsten Zufriedenheit zu garantieren. Jedenfalls können die Boxen von Sonos nach dem Update auf die Systemsofware-Version 5.1 auch ohne Bridge oder Kabelverbindung zum Router betrieben werden.
Die 49 Euro für die zusätzliche Bridge können sich die Käufer also künftig sparen. Wer das Gerät allerdings bereits besitzt, dem rät Sonos: "Kunden, die eine Bridge oder eine andere Sonos-Komponente mit dem Router verbunden haben, profitieren bereits von einem eigenständigen Sonos-Netzwerk und sollten nichts verändern."
Ab Oktober hat Sonos dann den "Boost" im Angebot, quasi eine Super-Bridge, angeblich mit doppelter Leistung. Damit soll auch in "problematischen Wireless-Umgebungen" eine hohe Verbindungszuverlässigkeit erzielt werden.
