Entwickler des Smartphone-Spiels "Candy Crush" King Digital geht an die Börse

New York · In kleinen Spiele-Apps steckt inzwischen großes Geld. Jüngstes Beispiel: Die Macher von "Candy Crush" enthüllten zum geplanten Börsengang einen frappierenden Gewinn von mehr als einer halben Milliarde Dollar.

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Foto: Hersteller

Die Firma hinter dem populären Smartphone-Spiel "Candy Crush" geht an die Börse. Die App, bei der man virtuelle Süßigkeiten in bestimmten Kombinationen vom Bildschirm räumen muss, hat rund 93 Millionen Nutzer pro Tag. Der Entwickler King Digital Entertainment schreibt vor allem dank dieses Games schwarze Zahlen: Im vergangenen Jahr kam ein Gewinn von 567,6 Millionen Dollar (415 Mio Euro) zusammen. Der Umsatz erreichte 1,88 Milliarden Dollar, wie King in dem am Dienstag veröffentlichten Börsenprospekt offenlegte. Das Geld machen die Entwickler mit In-App-Verkäufen wie zusätzlichen Leben oder nützlichen Artikeln.

Dabei ist King nicht vollständig auf "Candy Crush" angewiesen: Die zweitbeliebteste App "Pet Rescue Saga" kam zuletzt auf 15 Millionen tägliche Spieler. Insgesamt verbringen jeden Tag 124 Millionen Nutzer Zeit mit den fünf Games der Entwickler. Im Monat sind es 408 Millionen.

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Der Umsatzschub setzte vor allem im vergangenen Jahr ein: Für 2012 verbuchte King nur einen Erlös von 164 Millionen Dollar und knapp acht Millionen Dollar Gewinn. Dabei schreibt das Unternehmen schon schwarze Zahlen: Den letzten Verlust gab es im zweiten Quartal 2012 mit einem Minus von knapp zwei Millionen Dollar. Zuletzt spielte King im Weihnachtsquartal über 159 Millionen Dollar Gewinn bei Erlösen von gut 600 Millionen Dollar ein. Einziger Wermutstropfen könnte der Rückgang bei beiden Werten von Quartal zu Quartal sein.

Die Zahlen zeigen, was für ein finanzielles Potenzial in den kleinen Spiele-Apps steckt. Zum Vergleich: Activision Blizzard, die Firma hinter Videospiele-Hits wie "Call of Duty", "Skylanders" oder "World of Warcraft" verbuchte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 4,6 Milliarden Dollar. Ihr Gewinn sank um 12 Prozent auf 1,0 Milliarden Dollar.

(dpa)
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