Updates bewusst zurückgehalten Apple wegen mutmaßlicher Manipulation bei iPod vor Gericht

Oakland · Der US-Konzern Apple soll verhindert haben, dass iPod-Besitzer Musik auf ihrem Gerät abspielten, die nicht in Appels iTunes-Onlineshop erworben wurde. Der Konzern soll so seine Marktdominanz mit unerlaubten Mitteln gefestigt haben.

Apple - Fakten zum Kult-Unternehmen
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Das Kultunternehmen Apple

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Vor einem US-Gericht im kalifornischen Oakland begann am Dienstag (Ortszeit) ein Verfahren, das Anwälte im Namen von rund acht Millionen Nutzern angestrengt hatten. In der Sammelklage werfen sie Apple vor, mit Software-Updates für den iPod verhindert zu haben, dass die Käufer auf diesem auch Musik hören konnten, die sie bei Konkurrenzanbietern zum Apple-eigenen Musikstore iTunes erworben hatten.

Der Konzern habe so die Hersteller anderer Abspielgeräte vom Markt ausschließen wollen und die eigenen iPods zu überteuerten Preisen verkaufen können, sagte die Anwältin der Kläger, Bonny Sweeney.

Mails von Steve Jobs zur Beweisführung

Belegen sollen den Vorwurf unter anderem E-Mails des 2011 verstorbenen Apple-Gründers Steve Jobs, wonach dieser 2003 beim Start eines neuen Online-Musikanbieters schrieb: "Wir müssen beim Start von Music Match sicher stellen, dass sie den iPod nicht nutzen können". Anwälte des Internetgiganten bestreiten, dass Apple sich unlauter verhalten habe.

(ap)
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