Wiggles: Schräge Typen mit Glubschaugen

Der Vergleich liegt nahe. Und führt doch in die Irre. Weil die Wiggles, die neuen Lieblinge von Aufbau- und Abenteuer-Fans, zwar genauso lebhaft über den Bildschirm wuseln wie die Siedler und nicht minder liebevoll animiert daherkommen, ansonsten aber doch ziemlich andere Typen sind.

Schräger irgendwie mit ihren Glubschaugen, frecher und von Fall zu Fall auch ein bisschen derber. Oder ganz einfach cool, wie es einer der dauerkiffenden Hippie-Zwerge schon im einleitenden Tutorial auszudrücken beliebt.

Um die elfenhafte Einführung sollten sich vor allem Anfänger nicht drücken. Denn so einfach wie die Story vom Göttervater Odin, der seinen in die Unterwelt abgetauchten, leider ziemlich bösartigen Hund Fenris wieder an die Kette legen will und dazu die Hilfe der Wiggles braucht, ist das muntere Zwergentreiben auf Anhieb nicht zu bewältigen. Die - vorwiegend mit der Maus gesteuerten - Kerlchen müssen erst einmal lernen. Wie man Nahrung besorgt und Waffen herstellt zum Beispiel. Wobei sie mit jeder Wiederholung besser werden.

Das ist auch nötig, denn nur Buddeln und Schatzsuchen wäre bei aller wunderhübschen Grafik auf die Dauer doch ein wenig langweilig. Deshalb haben die Entwickler allerlei knifflige Rätsel eingebaut und auch Gegner vorgesehen, die sich den Grabe-Gnomen in den Weg stellen. Dann ist es im Verlauf des Spieles nicht schlecht, ein paar Karate-Tricks drauf und ein paar Waffen in den Hinterhand zu haben.

Zusätzlich zu beachten: Der Einsatzeifer der Wiggles ist nicht unbegrenzt. Wenn sie viel gearbeitet haben, wollen sie auch ihre Freizeit haben. Um sich auszuruhen, zu essen, mit den anderen zu plaudern, zu trainieren. Und verliebt mit dem anderen Geschlecht anzubandeln. Denn ohne Nachwuchs, der praktischerweise einen Teil der Eigenschaften seiner Eltern mitbekommt, sind die rund 40 Missionen durch vier Welten kaum zu bewältigen. Dauert ein bisschen. Macht aber enorm Spaß.

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