Vom Pixelmann zum 3D-Modell Super Mario hüpft wieder

Düsseldorf (RPO). Klein, gedrungen, dicker Bauch, prägnanter Schnurbart, blaue Hose, rotes T-Shirt im 80er Jahre Stil. Mario, Nintendos Maskottchen Nummer eins, passt so gar nicht in unsere heutige Zeit: Vom Fitnesswahn hat er nichts mitbekommen und trotzdem steht "Super Mario" bis heute für erlauchte Spielqualität. Jetzt gibt es endlich ein neues Spiel von ihm.

Super Mario Galaxy
10 Bilder

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Foto: Nintendo

Jetzt endlich ist es soweit: Nintendo veröffentlicht den offiziellen Nachfolger "Super Mario Galaxy" auf der Wii — diesmal geht es nicht nur darum die werte Prinzessin Peach zu retten, denn Mario muss sich als Retter einer ganzen Galaxie beweisen...

In seinen ersten Donkey-Kong-Abenteuern trat er noch als "Jumpman" auf, erst später erhielt der Italiener seinen wahren Namen - allerdings weder von seinem Schöpfer, der Designlegende "Shigeru Mijamoto", noch vom Nintendo-Firmenchef "Yamauchi", der das Spiel als letzte Rettung des Konzerns in Auftrag gegeben hatte. Überraschenderweise kam die Idee vom amerikanische Präsidenten von Nintendo, "Minoru Arakawa". Dieser fand den Namen "Jumpman" von vornherein unpassend. Rein zufällig fiel der kreative Zeigefinger auf den italienischen Vermieter des "Nintendo of America"-Bürogebäudes, der "Jumpman" mit seinem Bart erstaunlich ähnlich sah und auf den Namen "Mario Segali" hörte - der italienische Klempner "Super Mario" war geboren.

Dass sich der pummelige Italiener zum weltberühmten Maskottchen entwickeln würde, dies konnte damals noch niemand ahnen. In seinem ersten großen Abenteuer kämpfte die zweidimensionale und äußerst pixelige Figur noch gegen einen riesigen Affen, der ebenso schnell Karriere machte: Donkey Kong. Der Fiesling verschleppte die Angebetete des Klempners auf einen Turm, während Mario dort hochklettern, über Fässer springen und dem bösen Affen schließlich mit dem Hammer eins drüberbraten musste.

In "Super Mario Bros." schließlich kam es gleich zu zwei Premieren: Donkey Kong wurde ausgetauscht und "Bowser" (der Herr der Schildkröten) hatte seinen ersten Auftritt. Diesmal ging es nicht mehr von unten nach oben, sondern von links nach rechts: "Super Mario Bros." definierte das "Jump'n'Run" wie es sein sollte und wurde gleichzeitig zur gekrönten Elite des Genres. Kein Spiel steuerte sich so perfekt und auch die Grafik konnte sich für damalige Verhältnisse mehr als sehen lassen. Die zweite Premiere hieß Luigi, offenbarte sich als großer, grüner Bruder von Mario und war erstmals im Zwei-Spieler Modus spielbar.

Seit dem Auftritt auf Nintendos erster Heimkonsole, dem NES (mit stolzen 8-Bit Rechenpower), ist viel geschehen. Nach unzähligen Nachfolgern auf NES und Super Nintendo, kam es schließlich zum Durchbruch in die dritte Dimension: Auf dem N64 verwandelte sich das charmante Sprite zum 3D-Modell. "Super Mario 64" gilt bis heute als eines der besten Spiele aller Zeiten: Die Möglichkeit sich frei im Raum zu bewegen war revolutionär und dank des ersten Analogsticks der Geschichte perfekt steuerbar — auch wenn der werte Kameramann das Geschehen nicht immer so einfing, wie es sich der Spieler wünschte.

"Super Mario Sunshine" schließlich hieß der letzte Teil der Jump'n'Run-Saga — auch wenn Mario zahlreiche Auftritte in anderen Spielen hatte: Er spielte Fußball, kloppte sich mit anderen Nintendo-Charakteren und stieg ins Kartrennnen-Business ein — mit ebenso großem Erfolg. Doch die Rettung der Welt, bzw. Prinzessin Peach — das gab es schon länger nicht mehr. Seit dem 16.11.2007 darf jetzt endlich wieder gehüpft werden — die "Wii" macht's möglich.

"Super Mario Galaxy" heißt der neueste Teil der Saga und zeigt bei der Story alte Schule: Das Pilzkönigreich feiert, Prinzessin Peach wartet auf ihren Helden, doch der miese Bowser versaut wieder allen die Party: Per Luftschiff hebt er den Palast der werten Peach in die Luft und entschwebt ins Weltall. Mario muss hinterher und trifft wenig später auf eine zweite Prinzessin, die sich um das Wohl der Galaxie sorgt.

Der Clou des Spiels ist die Gravitation: Egal, wie groß oder klein der jeweilige Planet, Mario läuft gerne mal auf dem Kopf oder springt über Planetenränder um am anderen Ende wieder auszukommen. Dazu kommen neue Verwandlungsmöglichkeiten, wie das pummelige Bienenkostüm, sowie unzählige Arten um an die begehrten Sterne zu kommen. Bleibt nur noch zu sagen: "Mama Mia!"

Gleichzeitg erscheint noch ein weiterer Mario-Titel. Dabei treten Nintendo-Held Mario und Sega-Maskottchen Sonic erstmals gemeinsam in einem Spiel an: "Mario&Sonic bei den Olympischen Spielen", exklusiv für die Wii und DS.

Der Titel besticht durch 20 olympische Disziplinen, die an original Austragungsorten der Olympiade 2008 in Peking gespielt werden. Mit den Möglichkeiten der Wii-Fernbedienung- und Nunchuck-Steuerung können die Spieler als einer von 16 Charakteren — acht aus der Welt von Mario und acht aus der Welt von Sonic — einen unvergleichlichen interaktiven Wettkampf erleben.

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