Action-Spiel zu gewalttätig Saints Row 4: USK verweigert Kennzeichnung

Saints Row 4 ist zu gewalttätig - das empfindet zumindest die USK. Daher verweigert sie eine Kennzeichnung und somit die ungekürzte Veröffentlichung des Videospiels in Deutschland. Das letzte Wort ist aber nicht gesprochen.

Screenshots aus "Saints Row - The Third"
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Das actionreiche und sehr unrealistisch inszenierte Videospiel Saints Row 4 wird in Deutschland wohl nicht unzensiert erscheinen.

Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) hat das Spiel geprüft und wegen der gewalttätigen Szenen eine Kennzeichnung verweigert. Damit Saints Row 4 in Deutschland veröffentlicht wird, verlangt die USK einige Anpassungen im Spiel.

Das englische USK-Pendant PEGI hingegen hat den Third-Person-Shooter bereits ab 18 Jahren freigegeben. Ein Grund mehr für die Publisher Koch Media und Deep Silver, gegen die Entscheidung der USK vorzugehen: In einer offiziellen Stellungnahme heißt es, dass man Widerspruch einlegen werde, um der Zensur zu entgehen.

Deep Silver sieht es als besonders bedauernswert, dass die bewusst unrealistisch gehaltene Handlung von der USK nicht gesehen wurde. Andere Videospiele mit realitätsnahen Gewaltdarstellungen würden dagegen akzeptiert werden.

Ob Saints Row 4 den geplanten Release in Deutschland am 23. August einhalten kann, ist ungewiss. Die PEGI-Version ist abgesegnet und wird definitiv in den umliegenden Ländern erscheinen - darunter auch in der Schweiz und in Österreich.

Zuletzt hatte schon die australische Prüfbehörde einem Saints-Row-4-Release den Riegel vorgeschoben. Hier war die Argumentation allerdings eine andere: In der Stellungnahme ist von interaktiven grafischen Darstellungen von angedeuteter sexueller Gewalt die Rede.

Gemeint ist damit eine virtuelle Waffe, mit der Spieler Feinden und Passanten eine Analsonde einführen können. Zudem soll es in Saints Row 4 einen Missbrauch von illegalen Drogen als Bonus oder Belohnung geben.

(csr)
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