Games-Kritik Robots: Munter durch die Schrott-Welt

Seit einigen Tagen ist Robots, der neuste Streich der Monster AG-Macher, in den Kinos zu sehen. Ein passendes Spiel darf natürlich nicht im Sortiment der Händler fehlen. Und so landet der Spieler schnell in der Welt von Roboter Rodney Copperbottom. Seine Aufgabe ist es, die Pläne des Bösewicht Ratchet zu vereiteln. In klassischer Jump'n'Run-Manier wird Rodney aus der Rückansicht durch eine farbenfrohe Roboterwelt gesteuert.

Robots (Games)
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Foto: screenshot

Es gilt, den Bewohnern zu helfen und Dinge wie Schrott, für die Pistole, oder anderes Roboterzeug zu sammeln. Ist der Spieler erfolgreich, warten kleine Erfindungen auf ihn, die für den weiteren Verlauf des Spiels unerlässlich sind. Die bedeutendste Erfindung, der Wunderbot, wird direkt im ersten Level freigespielt. Hat der Spieler auch hier Erfolg, so wird der kleine Wunderbot mit allerlei nützlichen Erfindungen ausgestattet. Einerseits spaßige Tricks, andererseits wichtige Funktionen die das Sammeln vom Rohstoff Nr.1, dem Schrott, übernehmen.

In der Welt von Robots dreht sich praktisch alles um Schrott. Der Spieler findet ihn auf der Straße, in Hinterhöfen, Mülleimern, auf Dächern und sogar in Briefkästen — einfach überall. Deutlich seltener sind da schon die vergoldeten Schrottteile, die hauptsächlich als Zahlungsmittel für Fahrkarten etc. verwendet werden können. Doch auch der normale Schrott lässt sich investieren: Überall im Spiel findet man Automaten, an denen der Spieler nicht nur das Spiel speichern, sondern Rodney auch mit netten Upgrades wie Elektroblaster, Magnostrahl oder Streuschuss ausrüsten kann.

Doch wo Waffen sind, ist der Friede nicht lange sicher. Die ach so schöne Roboterwelt ist nicht so friedlich, wie sie vielleicht sein sollte und so muss selbst ein pazifistisch veranlagter Erfinder wie Rodney auf brachiale Waffengewalt zurückgreifen, indem er die mechanischen Finsterlinge mit Schrott beschießt oder mit dem Schraubenschlüssel bearbeitet. Da sich das Spiel überwiegend an ein jüngeres Zielpublikum richtet, hält sich die Gewaltdarstellung allerdings in Grenzen: Auf umherspritzendes Öl oder abgetrennte Roboter-Arme und Köpfe wird verzichtet. Auch der Schwierigkeitsgrad ist recht niedrig angesetzt, so dass Robots für geübte Spieler keine zu große Herausforderung darstellt.

Steuerung mit Hindernissen

Für Probleme sorgt lediglich die gewöhnungsbedürftige Steuerung, da der Analogstick der PS2 zu direkt reagiert und sich Rodney nur schwer kontrollieren lässt. Gerade am Anfang läuft der Spieler mit plötzlichen Richtungswechseln wie angetrunken durch die Gegend und springt auf Plattformen auch mal daneben. Da Rodney es immer eilig hat, sprintet er ständig im Laufschritt los, was es noch schwieriger macht, ihn unter Kontrolle zu halten. Am schlimmsten ist jedoch die Tatsache, dass die Kamera nicht vernünftig positioniert werden kann und der Spieler deshalb nicht jede Ecke einsehen kann. Lästigen Gegnern hinter Ecken und Vorsprüngen läuft man so ständig in die Arme, was den Spielspaß nicht grade zuträglich ist.

Technisch ist dieses Spiel eher Mittelmaß, da bei der Steuerung und Grafik noch ein großes Verbesserungspotenzial besteht. Auch die Hintergrundmusik wird aufgrund der kurzen Themen mit der Zeit schnell langweilig. Erfreulich ist, dass für die deutsche Version einige Sprecher des Kinofilms verpflichtet wurden, die im Spiel einen zufrieden stellenden Job abliefern.

(rpo)
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