„Borderlands“, "XCOM 2", „Bioshock“ Neue Blockbuster für die Switch

Düsseldorf · Eine Playstation passt wohl kaum in den Urlaubskoffer - Nintendos Switch aber schon. Da ist es gut, dass 2K gleich mehrere seiner Klassiker für die mobile Konsole auf den Markt bringt.

 Trügerisches Idyll: Schauplatz von „Bioshock Infinite“ ist die schwebende Stadt Columbia, die aber nur auf den ersten Blick ein Paradies ist.

Trügerisches Idyll: Schauplatz von „Bioshock Infinite“ ist die schwebende Stadt Columbia, die aber nur auf den ersten Blick ein Paradies ist.

Foto: dpa-tmn/2K Games

Fast alle Titel der „Borderlands“-Reihe, alle „Bioshock-Spiele“, dazu der Strategie-Titel „XCOM 2“ - über einen Mangel an neuen, alten Spielen können sich Besitzer von Nintendos Switch diesen Sommer nicht beschweren. Denn gleich drei Klassiker und Klassiker-Serien von Publisher 2K sind jetzt jeweils als „Collection“ erhältlich.

Doch wie gut funktionieren die einst für andere Geräte entwickelten Spiele auf Nintendos Hybridkonsole?

  • „Borderlands Legendary Collection“

Mit den ersten beiden Teilen der Reihe sowie der Zusatzepisode „The Pre-Sequel“ bietet die „Borderlands Legendary Collection“ jede Menge Spiel fürs Geld - auch wenn sich die Unterschiede zwischen den Episoden in Grenzen halten.

 Unverwüstlich: Die Comic-Grafik von „Borderlands“ sieht auch auf Nintendos Switch noch toll aus.

Unverwüstlich: Die Comic-Grafik von „Borderlands“ sieht auch auf Nintendos Switch noch toll aus.

Foto: dpa-tmn/2K Games

„Borderlands“ ist eine Mischung aus Ego-Shooter und Rollenspiel im „Diablo“-Stil. Es spielt zu großen Teilen auf dem Wüstenplaneten Pandora, auf dem Chaos und Anarchie herrschen.

Als galaktischer Glücksritter müssen sich Spieler alleine oder gemeinsam mit Freunden durch Pandora kämpfen, Waffen sammeln und Schätze suchen. Achtung: Trotz der kunterbunten Comic-Grafik sind die Spiele der „Borderlands“-Reihe sehr blutig und nur für Erwachsene geeignet.

Die Umsetzungen für die Switch sind gut gelungen und überzeugen vor allem im Handheld-Modus der Konsole. Grafische Einbußen im Vergleich zu den Playstation- oder Xbox-Versionen sind dort kaum feststellbar. Exklusiv für die Switch gibt es zudem eine Bewegungsteuerung, die das Zielen oft deutlich erleichtert.

Ein Wermutstropfen: Die „Legendary Collection“ frisst bei voller Installation sehr viel Speicherplatz, je nach Version mehr als 40 Gigabyte. Ohne SD-Karte in der Switch schauen Spieler da schnell in die Röhre.

Die „Borderlands Legendary Collection“ ist ab 18 Jahren freigegeben und kostet um 50 Euro.

  • „Bioshock: The Collection“

2007 sorgte der erste Teil der „Bioshock“-Reihe für große Begeisterung unter Spielefans. Die Mischung aus Egoshooter, Rollenspiel und Science-Fiction-Horror kam gut an, 2010 und 2013 folgten mit „Bioshock 2“ und „Bioshock Infinite“ zwei Fortsetzungen. Alle drei gibt es jetzt, zusammen mit allen Erweiterungen, als „Bioshock: The Collection“ für die Switch.

Die ersten beiden Teile spielen in der fiktiven Unterwasserstadt Rapture. Einst als Paradies für die Reichen und Schönen genannt, findet der Spieler hier nur noch Chaos und Gewalt vor. Doch was ist hier passiert? Und was ist die Rolle des Spielers in dem Drama? Das gilt es herauszufinden - auch im dritten Teil der Reihe, das in der schwebenden Stadt Columbia spielt.

 Horror-Abenteuer im Art-Deco-Look: „Bioshock“ spielt in der Unterwasserstadt Rapture - mit teils sehr merkwürdigen Bewohnern.

Horror-Abenteuer im Art-Deco-Look: „Bioshock“ spielt in der Unterwasserstadt Rapture - mit teils sehr merkwürdigen Bewohnern.

Foto: dpa-tmn/2K Games

Beliebt sind die „Bioshock“-Spiele vor allem wegen ihrer komplexen Geschichten voller überraschender Wendungen und erwachsener Themen - in „Infinite“ zum Beispiel spielt Rassismus in den USA eine zentrale Rolle.

Spielerisch und technisch müssen sich die Spiele aber ebenfalls nicht vor der Konkurrenz verstecken - auch nicht auf der Switch. Da die Titel alle schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben, bedurfte es keiner allzu umfangreichen Anpassung der Grafik. Im TV- und Handheldmodus sehen alle drei Spiele gut aus und laufen dabei durchgehend flüssig. Die Steuerung zeigt nur beim ersten Teil ein paar Macken.

„Bioshock: The Collection“ ist ab 18 Jahren freigegeben und kostet um die 50 Euro.

  • „XCOM 2 Collection“

Im Jahr 2035 ist die Erde von Aliens besetzt. Die ganze Erde? Nein! Die Elite-Einheit XCOM leistet weiter erbitterten Widerstand - und der Spieler ist ihr Kommandant. Als solcher muss er unter anderem die XCOM-Basis ausbauen, Forschungsziele setzen und diplomatische Beziehungen zu Verbündeten unterhalten.

Herzstück der „XCOM 2 Collection“, die das Hauptspiel und alle Erweiterungen enthält, sind aber die taktischen Gefechte gegen die außerirdischen Besatzer. Bis zu sechs Charaktere schicken Hobby-Kommandanten Zug um Zug in die Schlacht.

 Hochspannung: Die taktischen Gefechte von „XCOM 2“ haben auch auf der Switch nichts von ihrer Faszination verloren.

Hochspannung: Die taktischen Gefechte von „XCOM 2“ haben auch auf der Switch nichts von ihrer Faszination verloren.

Foto: dpa-tmn/2K Games

Die Kämpfer werden mit der Zeit immer besser, können aber auch sterben - und sind dann permanent verloren. Damit das nicht passiert, sind Vorsicht und Finesse gefragt.

Mit der „XCOM 2“-Version für die Switch macht das genau so viel Spaß wie auf dem PC und anderen Konsolen. Die Grafikqualität ist jedoch erkennbar geringer, die Darstellung der Spielfiguren ist wenig detailliert, was Spielbarkeit und den Spaßfaktor aber kaum einschränkt. Einzig die im Handheld-Modus doch sehr kleine Schrift sorgt hin und wieder für zusammengekniffene Augen.

Die „XCOM 2 Collection“ ist ab 16 Jahren freigegeben und kostet rund 50 Euro.

(csr/dpa)
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