Neverwinter Nights: Brillantes Rollenspiel

Die Entwickler eines der beliebtesten Rollenspiele, "Baldurs Gate", wollten mit "Neverwinter Nights" anscheinend beweisen, dass sie durchweg gute PC-Spiele programmieren können. Und das, soviel sei schon vorweg gesagt, ist Bioware tatsächlich gelungen.

Denn "Neverwinter Nights" brilliert auf allen Ebenen: mit tollem Sound, guter Grafik und jeder Menge Rollenspiel-Spaß. Zu Beginn, Fans kennen das, stellt sich der Spieler seine (Haupt-)Figur und deren Charakter zusammen. Sieben Rassen mit elf unterschiedlichen Klassen stehen dafür bereit, zudem stehen "vorgefertigte" Helden zur Verfügung. Elfen beispielsweise sind flink im Umgang mit Magie, dafür aber relativ schwach. Halb-Orks schwingen die Keulen und sehen zum Fürchten aus, haben aber wenig Hirn. Zur Auswahl stehen außerdem mehr als 200 Zaubersprüche, mit deren Hilfe man den 200 Monsterarten zu Leibe rücken kann.

Ist der Charakter mit allen Attributen wie Stärke, Geschicklichkeit, Konstitution, Intelligenz, Weisheit und Charisma komplett, geht es in eine Lernmission, in der der Umgang mit der Maus und der drehbaren Kamera-Perspektive geübt wird. Später stehen Kampfstunden auf dem Programm. Ungeübte Rollenspieler sollten dieses Tutorial unbedingt spielen, sonst droht ihnen später eine unendliche Suche nach Tipps und Tricks in dem mehr als 200 Seiten starken Handbuch.

So vorbereitet, zieht unser Held nun los, um "Niewinter" von einer schweren Seuche und der damit verbundenen Quarantäne zu befreien. Auf dem Weg durch Hügellandschaften, Wälder und Städte überzeugen nicht nur die detaillierten Spielfiguren, sondern auch das liebevoll animierte Drumherum wie Schatten, blinzelndes Sonnenlicht, Rehe im Gebüsch oder von den Bäumen herabfallende Blätter. Die anderen auftauchenden Spielcharaktere geben hier und da einen extra Auftrag und nützliche Tipps zum weiteren Vorgehen.

70 Stunden Spielspaß werden vom Hersteller Infogrames versprochen. Zusätzlich können Fans sich im Internet mit bis zu 64 Spielern auf die Jagd nach fiesen Trollen und allerhand Dämonen und Drachen machen. Einer der Mitspieler kann dabei sogar als Spielleiter fungieren. Dieser bestimmt dann fast die komplette Handlung, setzt Monster in die Landschaften, verteilt Aufträge und sorgt für Nacht und Tag.

"Neverwinter Nights" spricht sowohl Rollenspielfreaks als auch Einsteiger an und glänzt vor allem durch eine dichte Atmosphäre. Langeweile kommt da erst einmal nicht auf. Kleiner Wermutstropfen: Das Spiel läuft auf manchen Systemen recht instabil. Dafür gibt es im Internet unter nwn.bioware.com nützliche Programme, die die Fehler beseitigen.

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