„Fortnite: Battle Royale“ Nach diesem Spiel sind 45 Millionen Gamer süchtig

Düsseldorf · Das Computer- und Handyspiel „Fortnite: Battle Royal“ hat sich in kürzester Zeit zu einem Massenphänomen entwickelt. Über 45 Millionen Spieler sind weltweit dabei. Sie geben hunderte Millionen Euro für Zusatzkäufe aus. Was genau „Fortnite“ für ein Spiel ist, erklären wir hier.

„Fortnite: Battle Royale“ auf einem iPhone.

„Fortnite: Battle Royale“ auf einem iPhone.

Foto: RP/Christoph Schroeter

Bei dem Spiel handelt es sich um einen sogenannten Battle Royal Survival Shooter in Comic-Grafik.

Das Spiel-Prinzip: Über einer Insel springen bis zu 100 Spieler ab und kämpfen online gegeneinander - entweder in Teams oder alleine. Alle starten ohne Ausrüstung und müssen erst Waffen und Schutzbekleidung finden. Doch schon dabei müssen die Spieler auf der Hut sein, denn hinter jeder Ecke könnten bereits gegnerische Spieler lauern.

Hinzu kommt, dass die spielbare Karte immer kleiner wird und die überlebenden Spieler zu einem finalen Showdown zusammendrängt werden. Gewonnen hat, wer am Ende übrig bleibt.

Eine clevere Taktik ist wichtig: Fallen wollen aufgestellt, Mauern geschickt platziert und Waffen und Heilung gefunden werden.

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Foto: dpa-tmn/Noodlecake Studios

In der „Fortnite“-Spielwelt lässt sich ausnahmslos alles zerstören. So fallen Häuser, Bäume und Felsen dem Hammer beziehungsweise der Axt zum Opfer, um später als Baumaterial zu dienen.

Da die Gewaltinszenierung vergleichsweise harmlos ausfällt, kommt „Fortnite“ mit einer Altersfreigabe ab zwölf Jahren aus. Die schnellen Runden versprechen Nervenkitzel und auch gelegentliche Wutausbrüche, wenn der Sieg schon zum Greifen nah scheint und dann doch ein Schuss in den Rücken den Spieler zurück in die Lobby befördert, wo er auf die nächste Runde warten muss.

Jugendschützer besorgt

Auch bei Kindern und Jugendlichen ist der Online-Shooter sehr beliebt - und wirkt dabei mit seiner bunten Comic-Grafik vergleichsweise harmlos. Davon sollten sich Eltern aber nicht täuschen lassen, rät die Initiative „Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht“.

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Foto: RP/Christoph Schroeter

Denn auch wenn „Fortnite“ längst nicht so brutal ist wie andere Shooter, steht das Schießen auf menschliche Mitspieler doch im Mittelpunkt, anders als etwa bei „Minecraft“. Eltern sollten sich deshalb möglichst ein eigenes Bild vom Spiel machen.

Die Unabhängige Selbstkontrolle (USK) hat den Spielmodus „Battle Royale“ nicht geprüft, weil er nur online verfügbar ist. Das kostenpflichtige Originalspiel „Fortnite“ ist ab zwölf Jahren freigegeben. Darin kämpfen Spieler aber nicht gegeneinander, sondern gegen Horden computergesteuerter Monster.

Der Blogger Phillip Wilke hat über 700 „Fortnite“-Spieler nach ihren Gewohnheiten befragt. Dabei kam heraus, das über 20 Prozent der Befragten bereits mehr als 80 Euro für Zusatzkäufe ausgegeben haben. Laut der Videospiel-Analysten von Superdata Research soll der Entwickler Epic Games allein im März mit dem Spiel 223 Millionen Dollar eingenommen haben. Für Eltern ist es also ratsam, In-App-Käufe auf den Smartphones ihrer Nachwuchsspieler zu blockieren.

Heutzutage ist es durchaus üblich, Computerspiele nicht unbedingt selbst zu spielen, sondern andere live dabei zu beobachten, etwa auf der Plattform Twitch. Wilke hat herausgefunden, dass allein im April „Fortnite“-Livestreams mit einer Gesamtdauer von 840 Jahren auf Twitch gezeigt wurden. Alle Zuschauer zusammen schauten sich 14.678 Jahre diese Streams an.

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Anfangs war „Fortnite“ nur für PC, Mac-Rechner, die Playstation 4 und die Xbox One verfügbar. Mittlerweile gibt es auch eine Version für iOS-Geräte. Smartphonespieler benötigen neben einer guten Internetverbindung mindestens ein iPhone 6 oder SE oder ein iPad Mini 4, iPad Pro, iPad Air 2 oder iPad 2017 mit installiertem iOS 11.

„Fortnite“ für Android ist geplant, lässt aber noch etwas auf sich warten.

(csr)
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