Außenminister zur Gamescom Maas sieht in Computerspielen große Chancen für die Außenpolitik

Köln · Gaming verbinde Menschen über Ländergrenzen hinweg, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas in einem am Freitag veröffentlichten Interview. Zwei Diplomaten seien sogar zum „gamen“ abgestellt worden.

 Messebesucher gehen über die Computerspiele Messe „Gamescom“ 2019. (Archivfoto)

Messebesucher gehen über die Computerspiele Messe „Gamescom“ 2019. (Archivfoto)

Foto: dpa/Oliver Berg

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sieht im Spielen von Computer- und Videogames eine große Chance für die Außenpolitik. Gaming verbinde Menschen über Ländergrenzen hinweg, sagte er in einem am Freitag veröffentlichten Interview für den Gamescom Congress, der parallel zur Video- und Computerspielmesse Gamescom stattfindet. „Und deshalb ist das eigentlich für die, die Außenpolitik machen, eine ganz großartige Möglichkeit, das zu nutzen“, sagte er. Er berichtete, dass sein Haus in letzter Zeit sogar zwei Diplomaten zum Gamen abgestellt habe, damit sie in der Szene über Außenpolitik sprechen - ohne die Leute „zu überfordern oder zu nerven oder zu langweilen“.

Die Gamescom in Köln gilt als größtes Event für Computer- und Videospiele, findet in diesem Jahr aber wegen der Corona-Pandemie rein digital statt. Das komplette Programm wird gestreamt. Maas sprach für den Gamescom Congress unter anderem über das Spiel „Pathways - Europe at Your Fingertips“, das mit Hilfe öffentlicher Mittel finanziert wurde. Es soll junge Menschen für die Idee von Europa begeistern.

Maas selbst gab zu, auf seinen vielen Reisen nicht zum Smartphone oder Tablet zu greifen, um sich mit Zocken die Zeit zu vertreiben. Er spreche den ganzen Tag und höre anderen zu. Ab und zu sei Ruhe gut. „Das Abschalten bei mir heißt auch das Abschalten von allen Geräten, die um mich herum liegen.“

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort