E-Sport-Studie aus NRW Wer viel zockt, ist anfällig für ungesunden Lebensstil

Köln · E-Sportler gehören zu einer Risikogruppe. Denn wer viel Computerspiele spielt, neigt dazu, einen ungesunden Lebensstil zu führen. Das hat nun die Sporthochschule Köln in einer Studie herausgefunden.

 Profi-E-Sportler füllen die großen Hallen, Hobby-Sportler neigen zu einem ungesunden Lebensstil.

Profi-E-Sportler füllen die großen Hallen, Hobby-Sportler neigen zu einem ungesunden Lebensstil.

Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Fifa, Half Life und Co.: E-Sport ist zum neuen Trend geworden. Die Profi-Zocker füllen die großen Hallen. Der Sport ist zum Millionen-Business geworden. Jetzt hat eine Studie der Deutschen Sporthochschule in Köln herausgefunden, dass zu viel Zockerei Auswirkungen auf den Lebensstil hat. Denn wer in seiner Freizeit sehr viel wettbewerbsmäßig Computerspiele zockt, ist einer Untersuchung zufolge anfällig für einen ungesunden Lebensstil.

Die Hochschule hatte E-Sportler befragt, also Menschen, die am Computer oder an der Konsole gegeneinander Wettkämpfe ausfechten. „Die Risikogruppe ist für uns der Hobby-Sportler, der Hobby-Gamer“, erklärte Sportwissenschaftler Ingo Froböse am Donnerstag. Grund sei, dass diese - anders als viele Profis - zum Teil völlig unkontrolliert und ungehemmt losspielten.

Gesundheitsverhalten ist „sehr unausgewogen“

Insgesamt bezeichneten die Forscher das Gesundheitsverhalten der E-Sportler als „sehr unausgewogen“. Die Befragten gaben etwa im Mittel an, rund 40 Minuten weniger zu schlafen als der deutsche Durchschnitt. Ein Großteil habe den Auskünften zufolge Übergewicht. Zugleich betreiben 84 Prozent nach eigenen Angaben aber auch klassischen Sport.

In die Studie flossen rund 1200 Datensätze ein. Die Ergebnisse sind eher als Schlaglicht auf die Gamer-Szene zu sehen. Repräsentativ sind sie aufgrund des Forschungsdesigns im engeren Sinne nicht.

(mja/dpa)
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