Saints Row the Third Durchgeknallte Action für Erwachsene

Düsseldorf · Schon immer war die "Saints Row"-Serie für ihren ausgefallenen Humor bekannt. Im dritten Teil der Reihe "Saints Row the Third" treibt es der Titel auf die Spitze und bricht nahezu jedes Tabu. Egal, ob sie nackt durch die Straßen von Steelport rennen oder Gegner mit Sex Spielzeug verprügeln wollen, "Saints Row" kennt keine Grenzen. Ob der Titel aber auch spielerisch und technisch mit der Konkurrenz mithalten kann, erfahren sie im Test.

Screenshots aus "Saints Row - The Third"
6 Bilder

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Bei der Saints-Row-Serie ist es nur allzu natürlich, den Vergleich zur "Grand Theft Auto" Serie für PC und Konsole herbeizuziehen. Doch die Titel sind viel mehr als ein einfacher Abklatsch von Rockstars Meisterwerken.

Zwar bietet das Gameplay des Titels keine großen Unterschiede, aber im Vergleich zur ernsten, zynischen und tiefgründigeren GTA-Serie steht in "Saints Row the Third" der abgedrehte Humor und die absurde Action im Vordergrund.

In den ersten beiden Teilen der Serie entwickelte man seinen Charakter zum Boss der Gang "Third Street Saints" und machte sich damit sowohl unter rivalisierenden Banden, aber auch in der Öffentlichkeit einen Namen. Doch neben Bandenkriegen und Drogenhandel sind die "Third Street Saints" mittlerweile Stars in Film und TV, drehen Werbespots und werden von der Bevölkerung gefeiert und bejubelt.

Das nimmt sich nicht ernst

Und gleich zu Beginn des Spiels wird klar, dass sich das Spiel nicht ernst nimmt: Während eines Banküberfalls wird man von einem Mitarbeiter der Bank angesprochen, um ein Autogramm zu geben. Sobald dies geschehen ist, muss man die Sicherheitskräfte weiter mit Feuerkraft in Schach halten.

Im Laufe des Spiels erlebt man immer wieder Kurioses und vor allem herrlich überzeichnete Charaktere in der abgedreht inszenierten Geschichte. Zudem haben zwei zumindest halbwegs Prominente einen Gastauftritt, so trifft man im Laufe des Spiels auf Wrestling Legende Hulk Hogan und Hollywood Star Burt Reynolds.

Die Hintergrundgeschichte von "Saints Row the Third" könnte typischer nicht sein. Als Neuling in der an New York erinnernden Metropole "Steelport" muss man die Third Street Saints etablieren und die Stadt an sich reißen. Dafür müssen Prostituierte der rivalisierenden Gangs entführt, Autos geklaut und Hubschrauber-Angriffe geflogen werden.

"Furz im Glas"

Erfüllte Aufträge erhöhen den Respekt, den man genießt, und bescheren Geld. Das kann man in schicke neue Outfits oder Waffenverbesserungen investieren.

Und das Arsenal in Saints Row bietet viel Skurriles. So kann man Gegner mit dem "Furz im Glas" bewerfen, sie mit einem Riesen-Dildo verprügeln oder einen Tintenfisch auf den Kopf schießen, der Feinde dann für die eigene Sache kämpfen lässt. Das sich das Spiel dabei alles andere als ernst nimmt, steht da außer Frage - obwohl der Grad der Gewaltdarstellung nichts für Spieler unter 18 Jahren ist.

Neben der Hauptkampagne gibt es aber auch sonst sehr viel in Steelport zu tun. Im Verlauf des Spiels trifft der Spieler auf viele Minispiele, die ihm ebenfalls Geld und Respekt bringen.

Leicht an Cartoon angelehnt

Die Nebenmissionen reichen von der Eskorte prominenter Gäste über den Schutz eines Drogenhändlers bis hin zum Versicherungsbetrug, bei dem der Spieler sich so häufig wie möglich überfahren lassen muss, um seinen Kontostand zu erhöhen.

So vergehen schnell viele Stunden, in denen der Spieler in der Stadt unterwegs ist und statt der Haupt- eher die Nebenmissionen erfüllt oder einfach nur in der Stadt herumalbert. Technisch wird das Spiel keinen Preis für die beste Optik gewinnen, aber sie erfüllt ihren Zweck. Leicht an Cartoon angelehnt, aber hin und wieder mit schönen Effekten, stellt die Grafikengine Steelport flüssig und ohne Ladezeiten dar. Wie man es aus den GTA-Teilen kennt, gibt es in jedem Auto ein Radio.

Nichts für Zartbesaitete

Neben bekannter Musik gibt es auch lustige Radiospots und satirische Beiträge. Aber leider nur in Englisch: "Saints Row the Third" verzichtet auf eine deutsche Sprachausgabe. Alles in allem ist "Saints Row the Third" ein überaus gelungenes Actionspiel, das jede Menge Möglichkeiten und Spielspaß bietet. Wer darüber hinwegsehen kann, dass die Optik nicht mit einem GTA 4 mithalten kann, wird viel Spaß in Steelport haben.

Zartbesaitete Spieler sollten sich den Kauf aber zweimal überlegen, denn der derbe und zum Teil sehr schwarze Humor und die Gewaltdarstellung sind nichts für jedermann. Freunde des Genres oder des abgedrehten satirischen Humors sollten aber auf jeden Fall zugreifen.

USK: 18, Playstation 3 ca. 40 Euro, Xbox 360: ca. 45 Euro, PC ca 35 Euro

Systemvoraussetzungen Minimal
Betriebssystem: Windows XP
Prozessor: 2 GHz Dual Core Prozessor
RAM: 2 GB
Festplatte: 10 GB
Grafikkarte: 320 MB Video-RAM, GPU mit Shader Model 3.0 Unterstützung, NVIDIA GeForce 8800 Reihe oder besser, ATI Radeon HD3800 Reihe oder besser
Soundkarte: 100 Prozent DirectX 9.0c kompatible Soundkarte oder entsprechende Onboard-Soundkarte
DirectX® 9.0c
Online-Steam-Konto

Empfohlen
Betriebssystem: Microsoft Windows 7
Prozessor: Quad Core Prozessor oder 3.0 Ghz Dual Core RAM: 4 GB
Festplatte: 10 GB
Grafikkarte: 1 GB Video-RAM, GPU mit Shader Model 4.0 Unterstützung, NVIDIA GeForce 400 Reihe oder besser, ATI Radeon HD5000 Reihe oder besser
Soundkarte: 100 Prozent DirectX 9.0c kompatible Soundkarte oder entsprechende Onboard-Soundkarte
DirectX 11
Online-Steam-Konto

(csr)
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