"Street Fighter" zur Bundestagswahl Merkel spült im Onlinespiel Gegner mit der Flüchtlingswelle weg

Düsseldorf · Im wahren Leben liefern sich Angela Merkel und Martin Schulz einen Kuschel-Wahlkampf, im Onlinespiel "Bundesfighter II Turbo" dreschen die Kanzlerkandidaten dagegen kräftig aufeinander ein – mit kuriosen Waffen.

Im wahren Leben liefern sich Angela Merkel und Martin Schulz einen Kuschel-Wahlkampf, im Onlinespiel "Bundesfighter II Turbo" dreschen die Kanzlerkandidaten dagegen kräftig aufeinander ein — mit kuriosen Waffen.

Mit Heiligenschein und Rollschuhen kommt SPD-Spitzenkandidat Schulz in die Kampfarena gefahren. Doch der Schein trügt: Seine Gegner bekämpft er mit Blitzen, einem Knüppel oder lässt den Schulz-Zug über sie hinwegrollen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält mit Altkanzler Helmut Kohl dagegen, den sie vom Himmel auf ihre Kontrahenten stürzen lässt. Sind die Energiebalken voll geladen, kann sie ihre Gegenspieler auch einfach mit der Flüchtlingswelle fortspülen. Zudem besitzt sie eine Echsen-Zunge, die sie gegen die Konkurrenz ausfährt.

Hinter dem skurrilen Kampfspiel steckt das Entwicklerteam von "Bohemian Browser Ballett". Der Comedy-Kanal von Satiriker und Autor Christian Maria Brandes (Künstlername Schlecky Silberstein) ist Teil des öffentlich-rechtlichen Jugendangebots namens Funk.

Doch in "Bundesfighter II Turbo" stehen sich nicht nur Schulz und Merkel im Ring gegenüber. Insgesamt sechs Kämpfer können von den Spielern ausgewählt werden, dazu gehören auch Christian Lindner (FDP), Sahra Wagenknecht (Die Linke), Alexander Gauland (AfD) und die beiden Spitzenkandidaten der Grünen Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt, die in einer Person vereint werden. Jeder Charakter besitzt Spezialwaffen und -attacken. Darüber hinaus gibt es für jeden Kämpfer eine personalisierte Kampfarena.

Lindner prügelt nicht nur mit einer Selfiestange auf seine Gegner ein, sondern mutiert bei voller Leistung auch zu einer riesigen, tretenden Heuschrecke. Wagenknecht drescht mit Hammer und Sichel los oder richtet Mauerschützen in der Arena auf. Gauland wird den Kandidaten der Altparteien mit einer länger werdenden Nase gefährlich. Der AfD-Frontmann kann zudem mit Gartenzwergen schießen und sich in einen beißenden Dackel verwandeln.

Lediglich das Grünen-Spitzenduo steht seinen Gegnern wehrlos gegenüber. Als "Özdehardt" in einer Biotonne zusammengeschweißt, schlagen sich die virtuellen Grünen-Politiker Özdemir und Göring-Eckhardt im Spiel immer nur gegenseitig. Ein Sieg ist nicht möglich. Stattdessen wächst nach dem K.o. eine Blume aus der Tonne.

"Bundesfighter II Turbo" kann kostenlos für PC und Mac heruntergeladen oder direkt im Browser gespielt werden. Im Story-Modus können sich Einzelspieler an die Spitze der Politik kämpfen. Im klassischen Versus-Modus können zwei Spieler auch gegeneinander antreten.

(beaw)
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