IT-Sicherheitsfirma verfolgt erste Mails zurückPC-Virus Mydoom soll aus Russland kommen
Moskau (rpo). Wie eine russische IT-Sicherheitsfirma herausgefunden haben will, hat der Computervirus Mydoom hat seinen unheilvollen Weg vermutlich von Russland aus angetreten. Die ersten infizierten Mails seien von Adressen russischer Internet-Provider aus verschickt worden, teilte ein Sprecher der russischen IT-Sicherheitsfirma Kaspersky Labs am Freitag mit. Das heiße, dass das Virus "zu 80 Prozent" russischen Ursprungs sei. Es bestehe jedoch auch die Möglichkeit, dass die Urheber aus ganz anderen Ländern kämen und lediglich eine falsche Spur gelegt hätten. Russland sei bereits seit einem halben Jahr die größte Quelle von Computerviren, sagte der Unternehmenssprecher. Mydoom sei zwar die verheerendste Epidemie. Derzeit seien aber noch etliche weitere Viren im Umlauf, von denen die beiden schlimmsten aus Russland kämen. Der Computerwurm Mydoom und seine Variante Mydoom.B verbreiten sich millionenfach im Internet über E-Mails. Ziel von Mydoom.B ist es, den Server des Microsoft-Konzerns zu attackieren; Mydoom ist gegen den Server des im US-Bundesstaat Utah ansässigen Softwarunternehmens SCO Group gerichtet. Befallene Rechner sollen am Sonntag tagelange sinnlose Massenanfragen an Server der SCO starten und diese so in einer Denial-of-Service-Attacke (DoS) zum Zusammenbruch bringen.