Alle Digital-Artikel vom 30. Januar 2004
PC-Virus Mydoom soll aus Russland kommen

IT-Sicherheitsfirma verfolgt erste Mails zurückPC-Virus Mydoom soll aus Russland kommen

Moskau (rpo). Wie eine russische IT-Sicherheitsfirma herausgefunden haben will, hat der Computervirus Mydoom hat seinen unheilvollen Weg vermutlich von Russland aus angetreten. Die ersten infizierten Mails seien von Adressen russischer Internet-Provider aus verschickt worden, teilte ein Sprecher der russischen IT-Sicherheitsfirma Kaspersky Labs am Freitag mit. Das heiße, dass das Virus "zu 80 Prozent" russischen Ursprungs sei. Es bestehe jedoch auch die Möglichkeit, dass die Urheber aus ganz anderen Ländern kämen und lediglich eine falsche Spur gelegt hätten. Russland sei bereits seit einem halben Jahr die größte Quelle von Computerviren, sagte der Unternehmenssprecher. Mydoom sei zwar die verheerendste Epidemie. Derzeit seien aber noch etliche weitere Viren im Umlauf, von denen die beiden schlimmsten aus Russland kämen. Der Computerwurm Mydoom und seine Variante Mydoom.B verbreiten sich millionenfach im Internet über E-Mails. Ziel von Mydoom.B ist es, den Server des Microsoft-Konzerns zu attackieren; Mydoom ist gegen den Server des im US-Bundesstaat Utah ansässigen Softwarunternehmens SCO Group gerichtet. Befallene Rechner sollen am Sonntag tagelange sinnlose Massenanfragen an Server der SCO starten und diese so in einer Denial-of-Service-Attacke (DoS) zum Zusammenbruch bringen.

Preise fürs Telefonieren im Januar gestiegen

Preissteigerungen besonders bei GrundgebührenPreise fürs Telefonieren im Januar gestiegen

Wiesbaden (rpo). Im Januar sind die Preise für Telekommunikationsdienstleistungen für private Haushalte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,2 Prozent gestiegen. Teurere Anschluss- und Grundgebühren geben den AusschlagGegenüber dem Vormonat sank der Gesamtindex um 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden bekannt gab. Der Preisindex für Telefondienstleistungen im Festnetz habe im Januar 2004 um 1,7 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen. Anschluss- und Grundgebühren sowie die Preise für Gespräche vom Festnetz in die Mobilfunknetze erhöhten sich den Angaben zufolge um 10,2 Prozent beziehungsweise 0,1 Prozent. Preisrückgänge habe es bei Ortsgesprächen (-5,7 Prozent), Inlandsfernverbindungen (-6,4 Prozent) und Auslandsgesprächen (-0,8 Prozent) gegeben. Gegenüber dem Vormonat seien die Preise für das Telefonieren im Festnetz um 0,1 Prozent gesunken. Die Preise für das Mobiltelefonieren lagen im Januar 2004 weiteren Angaben zufolge um 0,5 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. Im Vormonatsvergleich seien die Preise unverändert geblieben. Die Internet-Nutzung habe sich gegenüber Januar 2003 um 1,5 Prozent verbilligt, gegenüber dem Vormonat seien die Preise stabil geblieben.

Erfinder des "Steuerung-Alt-Entfernen"-Befehls geht in Rente

Programm in fünf Minuten geschriebenErfinder des "Steuerung-Alt-Entfernen"-Befehls geht in Rente

Research Triangle Park/USA (rpo). Ohne sein Programm geht für Computernutzer gar nichts. Jetzt geht der Erfinder des wohl weltweit bekanntesten Tastaturbefehls "Steuerung-Alt-Entfernen", David Bradley, in Rente. Bradley schrieb den Programm-Code für den Neustart von Computern, die sonst auf keine Befehle mehr reagieren, in fünf Minuten. "Ich wusste damals nicht, dass das eine kulturelle Ikone werden wird", sagte der 55-jährige, der weiterhin an der Universität von North Carolina lehren wird. "Ich habe auch viele andere Dinge außer Strg-Alt-Entf gemacht, dafür bin ich aber berühmt." Bradley gehörte 1980 zu der zwölfköpfigen Gruppe, die an der Entwicklung des IBM-PCs arbeitete. Gesucht wurde ein einfacher Weg, einen PC wieder neu zu starten. Bradleys Programm war einmal letzte Frage in dem Fernsehquiz "Jeopardy", worauf er sehr stolz ist. "Nachdem ich die Finalfrage in 'Jeopardy' war und wenn ich ein Hinweis im Sonntagskreuzworträtsel der 'New York Times' sein kann, dann habe ich alle meine Lebensziele erreicht", sagte er.

T-Mobile schafft das Freizeichen teilweise ab

SoundLogosT-Mobile schafft das Freizeichen teilweise ab

Bonn (rpo). Wer das Freizeichen nicht mehr hören kann, hat beim Mobilfunk-Anbieter T-Mobile jetzt eine Alternative. Kunden können nach Angaben des Bonner Unternehmens jetzt ein so genanntes SoundLogo wählen. Sie hören dann ein Musikstück unterlegt vom Freizeichen.Zur Wahl stehen zum Beispiel "My name is" von EMINEM, "Where is the love?" von den Black Eyed Peas und "She believes (in me)" von Ronan Keating. Das Musikstück endet, sobald der angerufene T-Mobile Kunde das Gespräch annimmt. SoundLogo steht ab 16. Februar allen T-Mobile-Kunden zur Verfügung und kann den Angaben nach mit jedem Handy-Modell genutzt werden. Eine Übersicht über die verfügbaren SoundLogos und den jeweiligen Bestellcode findet sich zum Start des Dienstes im Internet unter www.t-mobile.de/soundlogo und in der t-zones- Rubrik t-music. Bestellt werden kann ein Musikstück per SMS mit dem Bestellcode des gewünschten SoundLogos an die Kurzwahl 7464 oder mit einem kostenlosen Anruf beim Sprachserver unter der T-Mobile Kurzwahl 7464. Für die Nutzung von SoundLogo werden monatlich 0,99 Euro berechnet. In der Einführungsphase bis zum 30. April entfällt dieser Preis. Für die Bereitstellung eines SoundLogos werden einmalig 1,99 Euro berechnet.

Microsoft bietet 250.000 Dollar für Fang des "Mydoom"-Programmierers

"Dieser Wurm ist ein krimineller Angriff",Microsoft bietet 250.000 Dollar für Fang des "Mydoom"-Programmierers

Washington (rpo). "Wanted: Mydoom" - Wer Hinweise auf den Programmierer des "Mydoom"-Virus-Programmierer liefert, soll von Microsoft eine satte Belohnung von 250.000 Dollar erhalten. "Dieser Wurm ist ein krimineller Angriff", erklärte Microsoft-Vizepräsident Brad Smith am Donnerstag in Washington. "Microsoft will den Behörden dabei helfen, diesen Verbrecher zu fangen." Es ist die dritte derartige Belohnung, die Microsoft im Zuge eines Anfang November verkündeten, fünf Millionen Dollar schweren Programms zur Abwehr auf Attacken von Kunden seiner Computerprogramme auslobt. Die beiden anderen, ebenfalls auf eine viertelmillion Dollar dotierten Belohnungen waren für Hinweise auf die Autoren der "Blaster"- und "Sobig"-Viren ausgesetzt worden. Nach Angaben aus US-Regierungskreisen sind es die höchsten vollständig vom Privatsektor ausgeschriebenen Belohnungen der jüngeren Geschichte. Sie erinnerten an die Belohnungen für Jäger von Bankräubern im 19. Jahrhundert, die im damaligen "Wilden Westen" von Banken ausgesetzt wurden. Der "Mydoom.B"-Virus tarnt sich als authentisch wirkende Fehlermeldung. Befallene Computer sollen am kommenden Dienstag die Webseiten von Microsoft angreifen und die Opfer daran hindern, Kontakt zu Herstellern von Antiviren-Programmen aufzunehmen. Bei der Analyse des Wurms sei bisher eine mysteriöse Botschaft im Innern des Programms gefunden worden, die lautet: "Andy; I'm just doing my job, nothing personal, sorry." Die US-Bundespolizei FBI haben dem Microsoft-Konzept nur bedingt zugestimmt. Auf keinen Fall werde sie geheime Ermittlungsdetails an Microsoft weiterleiten, hieß es in internen Dokumenten.