Alle Digital-Artikel vom 28. Januar 2004
Album-Download für fünf Dollar

US-Firma präsentiert alternatives Musikvertriebsmodell in CannesAlbum-Download für fünf Dollar

Cannes (rpo). Für 99 Cent gibt es fast jeden Musiktitel im Internet zum Download. Ein ganzes Album wird so aber recht teuer. Eine amerikanische Firma hat auf der Musikmesse in Cannes jetzt ein alternatives Vertriebsmodell präsentiert. Bei Magnatune zahlen die Kunden für das Anhören nichts, ein komplettes Album gibt es zum Mindestpreis von fünf Dollar. Es darf aber auch mehr gezahlt werden. Und im Durchschnitt werden pro Album bei 8,93 Dollar gezahlt, wie Firmengründer John Buckman mitteilte. Im Unterschied zur viel beachteten iTunes-Plattform von Apple ist das fast zeitgleich gestartete Magnatune längst profitabel. Das Geschäftsmodell ist auch aus Sicht der Künstler unkompliziert. Die Musiker werden wie bei einer richtigen Plattenfirma ausgewählt und unter Vertrag genommen. Die Vertragsbeziehung ist jedoch nicht exklusiv: Die Musiker behalten die Kontrolle über alle Rechte und bekommen die Hälfte von allen Einnahmen aus dem Verkauf. Superstars sind nicht im AngebotGenre-Grenzen gibt es keine: Von Klassik bis Heavy Metal, von New Age bis Folk sind alle Sparten vertreten. Madonna und Robbie Williams allerdings suchen die Fans unter den 106 Künstlern mit knapp 200 Alben vergebens. Die Superstars dürfen aufgrund ihrer exklusiven Industrieverträge bei Magnatune nicht mitmachen. Zum Ausklang der am Donnerstag zu Ende gehenden Musikmesse präsentierte sich EU-Beitrittsland Polen in Cannes. Höhepunkt beim "Polnischen Tag" waren ein Konzert zu Ehren des Komponisten Wojzech Kilar und ein Gala-Dinner, das von der Jazzvokalistin Anna Maria Jopek begleitet wurde. Kilar wurde vor allem durch seine Filmmusik zu "Bram Stoker's Dracula" (1992) weit über die Klassikgemeinde hinaus bekannt. Seine "September Symphony" wurde in Cannes unter Leitung von John Axelrod uraufgeführt. Der polnische Kulturminister Waldemar Dabrowski sagte, der europäischen Integration müsse auch eine "spirituelle Dimension" gegeben werden.

Wrath Unleashed

Wrath UnleashedWrath Unleashed

Eisdrachen lassen den Boden erzittern. Dämonen lassen Feuer auf die Erde regnen. Kann das grazile Einhorn gegen die entfesselten Elemente bestehen? Wrath Unleashed von LucasArts entführt den Spieler in die Welt der Halbgötter und Höllenkreaturen. Fans des Klassikers Archon werden das Prinzip sofort wieder erkennen. Wer es nicht kennt, der wird es trotzdem sofort lieben lernen: Wie beim Schach, müssen Schlüsselpositionen auf dem Schlachtfeld mit eigenen Figuren besetzt werden. Gegnerische Figuren werden nicht in einem Zug geschlagen, sondern müssen in bombastischen Fantasy-Duellen niedergerungen werden. Eine riesige Auswahl an mythischen Lebewesen, Kampftechniken und mächtigen Zaubersprüchen sorgt dafür, dass jeder Kampf anders und jeder Sieg hart erkämpft ist. Mit entsprechend klugem und taktischem Feingefühl kann so selbst das grazile Einhorn zur Gefahr für den mächtigen, Feuer speienden Drachen werden.

Internet-Arznei nicht immer günstiger

Onlinekauf seit Jahresbeginn in Deutschland möglichInternet-Arznei nicht immer günstiger

Leipzig (rpo). Seit Beginn des Jahres ist es auch in Deutschland offiziell möglich: Verschreibungspflichtige und frei verkäufliche Arzneimittel können über das Internet bestellt werden. Lohnen tut sich das jedoch nicht immer. Preise vergleichen ist angesagt.Die sächsischen Verbraucherschützer raten allerdings, dabei nicht ungeprüft jedem Anbieter zu vertrauen und auf die Preise zu achten. Bei einer virtuellen Apotheke muss ein Ansprechpartner genannt sein. Telefonnummer und Anschrift dürfen nicht fehlen. Zudem sollte auf jeden Fall eine Beratung in deutscher Sprache gewährleistet sein, raten die Experten. Auch wenn einige Arzneimittel übers Internet finanziell günstiger zu haben sind, ist zu bedenken, dass es mit der Lieferung einige Tage dauern kann. Nach der Bestellung muss nämlich das Rezept an die Internetapotheke gesandt werden, erst dann erfolgt die Auslieferung der Arzneimittel. Selbst wenn keine oder nur eine geringere Zuzahlung zu leisten ist, sind auf jeden Fall die Versandkosten einzuplanen. Wer also dringend und schnell ein Medikament braucht, sollte weiter in die Apotheke um die Ecke gehen, raten die Verbraucherschützer. Außerdem empfehlen sie, die Preise in der Internetapotheke mit denen in der herkömmlichen Apotheke zu vergleichen, denn nicht immer sei es dort billiger. Noch ein Hinweis: Bei der Bestellung eines Medikamentes im Internet oder im Versandhandel handelt es sich um einen so genannten Fernabsatzvertrag. Deshalb muss auf der Website des Anbieters auch über das Widerrufs- oder Rückgaberecht informiert werden.

Yu-Gi-Oh! Power of Chaos: Kaiba the Revenge

Yu-Gi-Oh! Power of Chaos: Kaiba the RevengeYu-Gi-Oh! Power of Chaos: Kaiba the Revenge

Mit Yu-Gi-Oh! Power of Chaos: Kaiba the Revenge erscheint ein würdiger Nachfolger seines erfolgreichen Vorgängers Yugi the Destiny. Das Spiel enthält mehr als 300 Karten, die es zu beschaffen gilt, während der Spieler sein Ziel verfolgt, die nach Möglichkeit mächtigste Sammlung an Karten aufzubauen. Die Spieler nehmen es mit einem durch die CPU gesteuerten Kaiba auf: Sie müssen Monsterkarten kombinieren sowie Fallen und Magie benutzen, um ihren Gegner zu besiegen. Dabei ist jede einzelne Karte sorgfälltig illustriert und enthält zudem Informationen über Stärken, Schwächen und Einsatzgebiete. Ein eingängiges Interface erleichtert den Gebrauch der verschiedenen Karten, so das sich die Spieler voll und ganz auf die Feinheiten der Kartenduelle konzentrieren können. Power of Chaos: Kaos the Revenge glänzt zudem durch ein grundlegend überarbeitetes Design. Die Duellanten treffen in der berüchtigten Kaiba Corporation aufeinander. Fans erkennen den Ort sofort aus der populären Yu-Gi-Oh!-Zeichentrickserie wieder.

Siegeszug von Telefon und TV-Gerät
Siegeszug von Telefon und TV-Gerät

Luxusgüter wurden in 40 Jahren zu AllgemeingutSiegeszug von Telefon und TV-Gerät

Wiesbaden (rpo). Seit 40 Jahren gibt es die EVS, die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe des Statistischen Bundesamts. Und daran kann man hervorragend ablesen, wie sich zahlreiche Elektrogeräte in den deutschen Haushalten vom Luxus- zum Allgemeingut mauserten.Telefon, Fernseher uns Spülmschine haben in den vergangenen 40 einen Siegeszug durch deutsche Haushalte angetreten. Während beispielsweise 1962/63 nur 0,2 Prozent der Haushalte im früheren Bundesgebiet über einen automatischen Geschirrspüler verfügten, waren es 40 Jahre später bereits 57 Prozent der deutschen Haushalte. Der EVS zufolge hatten Anfang der 60er Jahre rund 27 Prozent der Haushalte im früheren Bundesgebiet eine Wäscheschleuder, eine Waschmaschine mit Schleuderfunktion hatten gerade 9 Prozent. Heute dagegen steht in 94 Prozent aller deutschen Haushalte eine elektrische Waschmaschine. Ein Fernsehgerät besaß 1962/63 rund ein Drittel (34 Prozent) der Haushalte im früheren Bundesgebiet. Die erste Mondlandung im Jahr 1969 konnten bereits 73 Prozent der westdeutschen Haushalte am eigenen Fernseher mitverfolgen, 1978 hatten dann 93 Prozent mindestens einen Fernseher. Allerdings empfingen zu diesem Zeitpunkt erst 50 Prozent der Haushalte ihr Fernsehprogramm in Farbe. Im Jahr 2003 fand sich in 94 Prozent aller Haushalte in ganz Deutschland ein Fernseher - in 100 Haushalten finden sich dabei im Schnitt 145 Fernseher. Das heute nicht mehr wegzudenkende und in vielen Haushalten ebenfalls mehrfach vorhandene Telefon gab es 1962/63 erst in 14 Prozent der westdeutschen Haushalte. 1988 hatten 93 Prozent ein Telefon, im Jahr 2003 war es mit 99 der gesamtdeutschen Haushalte quasi überall vorhanden. In Ostdeutschland begann die Grundversorgung mit Telefonen später, lief dafür aber deutlich rascher ab: 1993 besaßen 49 Prozent der Haushalte in den neuen Ländern ein Telefon, 2003 waren es 98 Prozent. Bei den modernen Kommunikations- und Unterhaltungsmedien läuft die Verbreitung im Vergleich zu früher rasanter ab: Einen PC hatten 1998 nur knapp 39 Prozent der Haushalte, 2003 waren es bereits 61 Prozent. Handys waren 1998 nur in 11 Prozent der Haushalte vorhanden, 2003 waren es 72 Prozent. Die EVS wird seit 40 Jahren alle fünf Jahre vom Statistischen Bundesamt gemeinsam mit den Statistischen Landesämtern durchgeführt. In den neuen Ländern fand die EVS nach 1993 und 1998 im Jahr 2003 zum dritten Mal statt, so dass für Gesamtdeutschland nun für einen Zeitraum von zehn Jahren vergleichbare Informationen vorliegen.

Computervirus Mydoom mutiert

Bereits ein Drittel aller E-Mails in Europa infiziertComputervirus Mydoom mutiert

Washington (rpo). Der Computervirus Mydoom wütet weiter im Netz. Laut einem Experten hat er bereits weit über 100 Millionen verseuchte E-Mails verschickt. Jetzt kommt es noch schlimmer. Der Virus mutiert offenbar und unterläuft damit Anti-Viren-Schutzschilde. Sicherheitsexperten hätten eine Variante Mydoom.B entdeckt, sagte Mikko Hyppoenen von der finnischen Softwarefirma F-Secure am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Der neue Virus sei so verändert, dass er unerkannt durch den Anti-Virus-Schutzschild gegen Mydoom schlüpfe. Sein Ziel sei es, den Server des Microsoft-Konzerns zu attackieren; die Ursprungsversion war gegen den Server des im US-Bundesstaat Utah ansässigen Softwarunternehmens SCO Group gerichtet. Rund ein Drittel aller in Europa verschickten E-Mails sind laut Hyppoenen bereits verseucht; am Mittwochmorgen waren es demnach erst etwa ein Fünftel. Gemessen an der Zahl infizierter E-Mails könne Mydoom bereits jetzt als der bislang schädlichste Virus gelten. Bereits in den ersten 36 Stunden seines Auftretens löste der Virus rund einhundert Millionen infizierte E-Mails aus. Der zuvor am weitesten verbreitete Virus, Sobig.F, benötigte im vergangenen August eine Woche, um 300 Millionen Viren-Mails zu versenden. Das US-Heimatschutzministerium stellte unterdessen eine Schutzsoftware gegen Mydoom zur Verfügung. Die Software könne über die Internetseite der Behörde angefordert werden und werde per E-Mail an die Besteller versandt, teilte das Ministerium am Mittwoch mit. In den USA nahm die Bundespolizei FBI unterdessen Ermittlungen gegen die Programmierer auf.