Alle Digital-Artikel vom 01. September 2003
Urteil: Anbieter müssen Inhalte von 0190-Nummern nachweisen

Firma wollte für 30 Minuten 26 Euro abkassierenUrteil: Anbieter müssen Inhalte von 0190-Nummern nachweisen

Gelsenkirchen (rpo). Ein neues Urteil schützt Verbraucher noch besser vor Anbietern von 0190er-Nummern. Die Anbieter müssen auf Abrechnungen nicht nur die Dauer, sondern auch die Inhalte ausweisen. Im konkreten Fall wollte eine Firma für ein Verbindungsdauer von 30 Minuten 260 Euro abkassieren.Die Anbieter von so genannten 0190er-Nummern müssen nach einem Urteil des Amtsgerichts Gelsenkirchen bei der Abrechnung auch die Inhalte der gelieferten Dienste nachweisen. Der bloße Beleg der Gesprächsdauer über den Einzelverbindungs- Nachweis reiche nicht aus, entschied das Gericht in einem am Montag veröffentlichten Urteil (14 C 38/03). Im konkreten Fall hatte ein Anbieter für insgesamt 30 Minuten Verbindungsdauer 260 Euro verlangt. Die Firma konnte Art und Inhalt ihrer teuren Dienstleistung jedoch nicht nachweisen.

IFA übertrifft alle Erwartungen

"Außergewöhnlich rege Ordertätigkeit"IFA übertrifft alle Erwartungen

Berlin (rpo). Der Veranstalter ist bisher sehr zufrieden: Die Internationale Funkausstellung (IFA) übertrifft die Erwartungen. In einem Zwischenbericht freuen sich die Verantwortlichen über eine "außergewöhnlich rege Ordertätigkeit". Viele Auftragsbücher der Aussteller seien bereits gefüllt. "Die 44. Ausgabe dieser Messe übertrifft mit ihren bisher mehr als 150 000 Besuchern die Erwartungen der Veranstalter und Aussteller an die IFA als Publikumsmagnet und Orderplatz Nummer 1", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), Rainer Hecker. Die Branche der Unterhaltungselektronik setzt angesichts teils zweistelliger Umsatzrückgänge große Hoffnungen auf die IFA. Vor der Messe hatte der Handel mit massiven Preisabschlägen die Lager geräumt. Derzeit seien bei den Aufträgen keine Reduzierungen erkennbar, erklärte Hecker. Gefragt seien Heimkinos mit großen Bildschirmen, DVD-Angebote und Surround-Anlagen sowie Innovationen wie flache Bildschirme. Urheberrechtsschutz beachtenZum Ordervolumen konnte Hecker keine Angaben machen, da die Auftragsdaten der 1007 Aussteller nicht erfasst werden. Auf der IFA 2001 wurden laut gfu Aufträge für zwei Milliarden Euro vergeben. Hecker mahnte angesichts asiatischer Billigkonkurrenz, den Urheberrechtsschutz für innovativer Produkte zu beachten. Dies sei für einen fairen Handel wichtig. Die Polizei hat am Samstag auf der IFA 30 DVD-Spieler von einem chinesischen Aussteller beschlagnahmt. Die Firma stehe unter Verdacht, für den Verkauf der Geräte keine Lizenz zu haben. Die Messe Berlin erwartet bis zum Messeschluss am Mittwoch (3.9.) rund 240 000 Besucher. Die IFA ist auf Wunsch der Industrie von neun auf sechs Tage verkürzt worden.

Google will an die Börse

Volumen von rund neun Millionen EuroGoogle will an die Börse

London (rpo). Laut einem Pressebericht denkt der amerikanische Internet-Suchmaschinenbetreiber Google über einen Börsengang nach. Im Gespräch ist ein Volumen von rund neun Millionen Euro. Google- Mitbegründer Sergey Brin habe Teilnehmern einer Konferenz in Kalifornien gesagt, dass unter den Verantwortlichen des Unternehmens ein solcher Schritt diskutiert worden sei, berichtete die britische Sonntagszeitung "The Business". Brin war von der Fachpresse jüngst auch mit der Äußerung zitiert worden, er würde einer eventuellen Übernahmeofferte vom Microsoft nicht ablehnend gegenüberstehen. Google hat sich in kurzer Zeit zur weltweit führenden Internet-Suchmaschine entwickelt.

10 000 Menschen leben von Internet-Auktionen

Viele Großverkäufer mit eigenen Angestellten10 000 Menschen leben von Internet-Auktionen

Berlin (rpo). Nach Einschätzung des Internet-Auktionshauses Ebay verdienen rund 10.000 Menschen in Deutschland ihren Lebensunterhalt mit Online-Versteigerungen. Viele stellen sogar eigene Mitarbeiter zum Verkaufen ein.Viele dieser Großverkäufer hätten sogar eigene Angestellte, sagte Ebays Deutschland-Chef Philipp Justus dem Berliner "Tagesspiegel" (Montagausgabe). "In Bayern gibt es zum Beispiel einen 25-Jährigen, der sich auf den Verkauf von Kameras und Fotozubehör spezialisiert hat und 30 Mitarbeiter beschäftigt." Ebay selbst profitiere möglicherweise von der schwachen Konjunktur. "Trotz der Wirtschaftsflaute steigen unsere Nutzerzahlen und damit die Umsätze. Vielleicht kam uns die Krise sogar zugute." Mit der wirtschaftlichen Abkühlung und der Angst vor der steigenden Arbeitslosigkeit kam in Deutschland auch der Hang zur Schnäppchenjagd auf, unter dem unter anderem der Handel leidet.