Freibäder in Düsseldorf Corona beschert Freibadverein 450 neue Mitglieder

Kaiserswerth · Mit einer Mitgliedschaft wollten Schwimmgäste das Kaiserswerther Freibad „Flossen weg“ unterstützen oder sich einen Zugang sichern.

 Im Mai hatte Birgit Korz, Badleiterin im Freibad Kaiserswerth, noch auf eine ganz „normale“ Badesaison gehofft.

Im Mai hatte Birgit Korz, Badleiterin im Freibad Kaiserswerth, noch auf eine ganz „normale“ Badesaison gehofft.

Foto: Korz

Das Kaiserswerther Freibad konnte wegen Corona in diesem Jahr nur für Mitglieder des Vereins „Flossen weg“, der das Bad betreibt, geöffnet werden. „Anders hätten wir das mit den wenigen Personen, die wir in das Bad lassen durften, nicht geregelt bekommen“, sagt Badleiterin Birgit Korz. Sie hat in diesem Sommer das lebendige Badtreiben mit voll belegten Liegewiesen, Schlangen am Kiosk und fröhlich tobenden Kindern im Wasser vermisst. „Aber wir hatten dennoch eine schöne Saison, denn unser Konzept hat gut funktioniert, auch weil unsere Mitarbeiter sehr flexibel waren.“

Die beliebten Schwimmkurse konnten fast komplett durchgeführt werden. Mehr als 350 Kinder in 50 Kursen lernten schwimmen oder verbesserten ihre Schwimmkünste. „Das war uns sehr wichtig“, sagt Korz. Zumal die Kurse eine wichtige Einnahmequelle des Vereins bilden – ebenso wie die Beiträge der Mitglieder. Ihre Zahl hat sich im Laufe des Sommers von 2400 auf 2850 erhöht. „Einige Schwimmer wollten sich den Zugang zum Bad sichern, andere wollten uns aber auch einfach nur unterstützen.“ So sind Bürger noch zwei Wochen vor dem Saisonende in den Verein eingetreten.

Finanzielle Verluste musste der Verein dennoch wegen des Fernbleiben der zahlenden Gäste und der verminderten Einnahmen am Kiosk hinnehmen. Die Kosten für mehr Personal und Desinfektionsmittel waren hingegen gestiegen. Da der Verein aber in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet hat, will er dennoch wieder in den Erhalt und die Attraktivierung der Anlage investieren. Geplant ist, das Vordach vor dem Kiosk zu vergrößern und einen Unterstand zu bauen, von dem aus Eltern auch bei Regenwetter die Schwimmkurse ihrer Kinder verfolgen können.

„Wir planen die Saison 2021, die Mitte April starten soll, und stellen uns darauf ein, notfalls wieder unter besonderen Regeln agieren zu müssen“, sagt Korz. Verantwortlich ist dann allerdings die neue Betriebsleiterin Kerstin Kürten, die sich bereits in den vergangenen Monaten mit Korz die Aufgabe geteilt hat.

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