Borussen mit schweren Verletzungen Hecking muss wohl wochenlang auf Raffael und Stindl verzichten

Sinsheim · Kapitän Lars Stindl und Raffael mussten beim Spiel von Borussia Mönchengladbach in Hoffenheim vorzeitig vom Platz. Beide haben wohl schwerere Verletzungen erlitten.

 Lars Stindl im Spiel gegen Hoffenheim (Symbolfoto)

Lars Stindl im Spiel gegen Hoffenheim (Symbolfoto)

Foto: dpa/Uwe Anspach

Borussia hat bei 1899 Hoffenheim einen glücklichen Punkt gewonnen, aber wohl zwei wichtige Spieler erstmal verloren. Kapitän Lars Stindl und Raffael mussten verletzt vom Platz, der Brasilianer nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung. „Beide haben sich wohl schwerer verletzt. Bei Lars ist es das operierte Sprunggelenk, da müssen wir abwarten. Bei Raffael ist zu befürchten, dass er noch am Samstag operiert werden muss, da ist wahrscheinlich das Schlüsselbein gebrochen“, sagte Borussias Trainer Dieter Hecking nach dem 0:0, das seine Mannschaft nach dem Ausfall Raffaels, der als dritten Spieler eingewechselt worden war, in Unterzahl verteidigte.

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Raffael und Stindl werden am Dienstag im letzten Heimspiel gegen Nürnberg fehlen – und weiterhin auch Matthias Ginter nach dem Bruch der Augenhöhle und des Kiefers. Auch bei Christoph Kramer und Jonas Hofmann wird es bis Dienstag „eher nicht“ reichen. Auch Tony Jantschke, der in Sisnheim wegen Muskelproblemen passen musste, ist fraglich. „Das Verletzungspech hat wieder uns eingeholt“, sagte Hecking.

Borussia hatte es einem starken Torhüter Yann Sommer und den beiden extrem sicheren Innenverteidigern Nico Elvedi und Jordan Beyer zu verdanken, dass es das dritte Auswärtsunentschieden dieser Saison gab. „Unser Abwehrverhalten war insgesamt nicht gut, aber unser Zentrum mit Nico und Jordan muss ich da explizit ausnehmen“, sagte Hecking. „Wir konnten das, was wir uns vorgenommen haben, leider nicht umsetzen. Wir haben zu tief gestanden und keinen Zugriff auf das Spiel gehabt“, sagte Mittelfeldspieler Florian Neuhaus.

Er und seine Kollegen kamen mit dem engagierten Hoffenheimer Spieler – „es war die vielleicht beste Leistung während meiner Amtszeit“, sagte Trainer Julian Nagelsmann – nicht zurecht. 27 Torschüsse hatte der Gegner, noch in letzter Sekunde musste Torhüter Yann Sommer mit einer Fußabwehr reagieren, beim Schuss von Joelinton half der Pfosten. Hoffenheim blieb erstmals seit dem 20. Mai 2017 in einem Heimspiel ohne eigenen Treffer, Borussia blieb zum zweiten Mal nach dem 3:0 beim FC Bayern auswärts ohne Gegentor und sammelte den neunten Auswärtspunkt der Saison ein.

„Dass wir hier einen sehr, sehr glücklichen Punkt mitgenommen haben ist außer Frage. Hoffenheim hat uns sehr zugesetzt und wir hatten schon in der ersten Halbzeit erhebliche Probleme, das Spiel kontrolliert aufzubauen oder in der Defensive kontrolliert zu stehen. Wir haben in der Halbzeit versucht auf eine Dreier- beziehungsweise Fünferkette umzustellen, waren dann ein bisschen besser geordnet, haben aber zu wenig Entlastung geschaffen. Mit der spielerischen Leistung kann ich überhaupt nicht zufrieden sein“, sagte Hecking. Doch er fügte an: „Trotzdem bin ich sehr zufrieden, weil meine Mannschaft einmal über den Willen gehen musste und zudem dem Verletzungspech getrotzt hat. Dass unsere junge Garde mit Joran Beyer und Mika Cuisance dem Druck Stand hält, stimmt mich positiv.“

(kk)
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