Biathletinnen enttäuschen DSV-Quartett nach Fehlschuss-Dilemma nur auf Platz sieben

Hochfilzen · Die deutsche Biathlon-Frauenstaffel hat im Weltcup erstmals seit fast drei Jahren die Podestplätze verfehlt. Das DSV-Quartett musste sich in Hochfilzen nach schwachen Schießleistungen mit Rang sieben begnügen.

 Denise Herrmann.

Denise Herrmann.

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Die deutschen Biathletinnen sind beim Weltcup von Hochfilzen auch in der Staffel weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Nach 4x6 km landete das Quartett des Deutschen Skiverbandes (DSV) in der Formation Vanessa Hinz (Schliersee), Franziska Preuß (Haag), Karolin Horchler (Clausthal-Zellerfeld) und Denise Herrmann (Oberwiesenthal) am Sonntag nur auf Platz sieben. Es war das schlechteste Weltcup-Resultat einer deutschen Frauen-Staffel seit dem neunten Platz in Antholz im Januar 2016.

Nach zwei Strafrunden und neun Nachladern fehlten den DSV-Frauen 2:05,0 Minuten auf die siegreiche italienische Staffel (0 Strafrunden/3 Nachlader). Rang zwei ging an Schweden (0/8) vor Frankreich (0/9). Die deutschen Biathletinnen warten hingegen weiter auf den ersten Podestplatz des Winters.

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"Wir wollten auf alle Fälle Richtung Podium angreifen", sagte Disziplin-Trainer Kristian Mehringer im ZDF: "Es ist schade, wir sind natürlich nicht zufrieden mit Platz sieben."

Aus der Staffel, die im Vorjahr bei der WM an gleicher Stelle noch Gold geholt hatte, war am Sonntag nur Hinz übrig geblieben. Unter anderem fehlte Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier (Partenkirchen), die erst am Donnerstag nach langer krankheitsbedingter Pause im zweitklassigen IBU-Cup ihr Comeback gefeiert hatte.

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Die erfahrene Startläuferin Hinz begann stark und übergab nach nur einem Nachlader an zweiter Position an Preuß. Doch diese vergab am Stehendanschlag alle Siegchancen, die 24-Jährige handelte sich gleich zwei Strafrunden ein. "Es ist bitter und tut mir extrem leid", sagte Preuß. Auch Horchler (2 Nachlader) und Herrmann (3) vermochten die Hypothek nicht mehr zu verringern.

In den vier Weltcup-Staffeln der Vorsaison waren die DSV-Athletinnen stets auf dem Podest gelandet, in Hochfilzen und Ruhpolding sogar ganz oben. Bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang gab es allerdings eine große Enttäuschung mit Platz acht.

Vor Weihnachten steht ab Donnerstag (bis 23. Dezember) noch der Weltcup in Nove Mesto mit Sprint, Verfolgung und Massenstart auf dem Programm. Im neuen Jahr geht es mit den Wettbewerben in Oberhof (10. bis 13. Januar) weiter.

(sid/old)
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