Buch-TippVon Holunder bis Wiesensalbei
Wer an eine moderne Großstadt wie Köln denkt, bringt diese wohl nicht mit Heilpflanzen in Verbindung. Oft werden diese irrtümlich für Unkraut gehalten, dabei entfalten solche Pflanzen, wenn sie richtig eingesetzt werden, wahre Wunderkräfte. Wer sich auskennt, entdeckt vor der eigenen Haustür eine umfang- und facettenreiche Naturapotheke. Auf die Suche nach solchen Heilpflanzen hat sich das Autorentrio Karsten Freund, Annette Gude und Bernd Pieper gemacht. Die drei führen mit Expertenwissen durch die Welt der Heilkräuter in Köln. Zu finden sind die wertvollen Pflanzen in den Gärten, Brachen und Naturoasen der Großstadt - man muss nur die Augen aufmachen für die Schönheit der Natur in und um Köln. Auch wohlbekannte Pflanzen wie Gänseblümchen, Giersch, Wiesenschaumkraut oder Spargel haben übrigens heilende Wirkungen. Das Buch bietet einen Überblick über die Heilpflanzen. Dazu gehört zum Beispiel das Acker-Hellerkraut, das weit verbreitet ist. Finden kann man es auf Äckern, Weinfeldern und in Gärten. Es blüht zwischen Mai und Juni, die Samen reifen von August bis September. Früher wurde die Pflanze wegen des hohen Vitamin-C-Gehalts gegen Skorbut und bei entzündete Wunden verwendet. Heute wird das Kraut zum Beispiel als Tee bei Harnwegsentzündungen eingesetzt. Beliebt ist auch Holunder - und nicht erst, seitdem es das beliebte Mixgetränk Hugo gibt. Holunder zählt zu den ältesten Heilpflanzen überhaupt. Der große Busch wächst in Wäldern und an Waldrändern genauso wie in Siedlungen und Gärten. Verwendet werden sowohl die Blüten als auch die dunklen Beeren - beide sind ein wahres Allround-Heilmittel für grippalen Infekte, Allergien und vieles mehr.