PersönlichAbdullah Abdullah . . . will afghanischer Präsident werden
Von Stichwahlen hält Abdullah Abdullah offenbar nicht besonders viel. Der 60-Jährige verzichtete 2009 auf ein entscheidendes Duell mit Amtsinhaber Hamid Kasai, nachdem im ersten Durchgang zur Wahl eines neuen afghanischen Präsidenten Unregelmäßigkeiten ans Licht gekommen waren. Er war davon überzeugt, dass es auch bei der Stichwahl nicht mit rechten Dingen zugehen würde. Und auch dieses Mal will er es nicht zu einem entscheidenden, direkten Duell kommen lassen. Bei der Frage der Nachfolge von Hamid Kasai heißt sein Gegner Ashraf Ghani. "Es wird nicht notwendig sein, in eine zweite Runde zu gehen, wenn die gefälschten Stimmen annulliert werden", sagte Abdullah. Er ist sogar bereit, sich die Macht mit Ghani zu teilen, wenn es zu keiner Stichwahl kommt. 2009 waren 1,3 Millionen Stimmen annulliert worden. Bei der aktuellen Wahl sollen bereits rund 250 000 Stimmen wegen Betrugs für ungültig erklärt worden sein.