"Kölle Alaaf"Kölsche Tön’ bei den Jonges
Düsseldorf (RP). Merkwürdiges geschah bei der Karnevalssitzung der Düsseldorfer Jonges: Sitzungspräsident Winfried Ketzer forderte die versammelten Heimatfreunde zu einem "dreifach kräftigen Kölle Alaaf" auf. Und der gesamte Saal stimmte freudig mit ein.Guido Cantz, Geburtsort Köln-Porz, hatte Mut, und die Düsseldorfer bewiesen Humor. "Ich mache keine Witze mehr über Düsseldorf. Ich habe nämlich Düsseldorfer Blut bei mir entdeckt. Zwar nur an meiner Stoßstange...", witzelte Cantz. Doch so nett, sympathisch und souverän wie er seinen Auftritt absolvierte, konnte ihm niemand böse sein. Immer wieder baute der Kölner Gastarbeiter aktuelle Themen ein. Beispiel: "Zum Glück hat die Vogelgrippe NRW noch nicht erreicht. Dann könnten De Höhner nicht mehr auftreten. Aber hätte doch was Gutes, die Kastelruther Spatzen müssten in Quarantäne."Ein Prunkstück klassischer Büttenreden lieferte Horst Schlag. Der Ex-Hoppeditz der Landeshauptstadt läuft in seiner Abschiedssession noch einmal zu großer Form auf. Meist gereimt setzte er den vermeintlich hohen Herren in Wirtschaft und Politik ordentlich zu. "Da wird in manchen Konzernen falsch gespielt, Millionengewinne werden erzielt, doch damit die Aktienkurse passen, werden Menschen entlassen", so Schlag.Jonges Baas Gerd Welchering und sein Vorstandskollege Horst Jakobskrüger hatten das Programm zusammengestellt. Die Swinging Fanfares, Ne bonte Pitter alias Edgar Andres, die Tanzgarde der Katholischen Jugend, die Tanzcorps Kölner Rheinveilchen und Rheinfeuer Koblenz sowie die Düssel-Disharmoniker und Alt Schuss sorgten für prächtige Stimmung im Rheinlandsaal des Hilton-Hotels.