Alle Artikel vom 01. April 2004
"Brücken über den Nordkanal" abgelehnt

Stadtrat"Brücken über den Nordkanal" abgelehnt

Das Kunstprojekt "Brücken über den Nordkanal" bleibt Modell und Vision. Der Stadtrat beschloss am Donnerstag, das Projekt des Künstlers Wilhelm Schiefer aus Vorst nicht zu verwirklichen. Verantwortlich für diese Entscheidung: Die Fraktion der CDU und Bürgermeister Franz-Josef Moormann. Vor der Entscheidung: Ursula Kleophas und Markus Albiez (r.) übergeben Bürgermeister Franz-Josef Moormann 444 Unterschriften von Kaarstern, die für das Kunstwerk "Brücken über den Nordkanal" eintreten. NGZ-Foto: L. Berns

Christoph Demuth: Kann er König und Kandidat sein?

Bürgermeisterkandidat und SchützenkönigChristoph Demuth: Kann er König und Kandidat sein?

Christoph Demuth tritt als Bürgermeisterkandidat für die Partei Rechtsstaatlicher Offensive an. Gleichzeitig ist Demuth aber auch amtierender Schützenkönig in Büttgen. Zwei Tätigkeiten die miteinander vereinbar sind?

CDU: "Vertragsverlängerung für Moormann

KommunalwahlkampfCDU: "Vertragsverlängerung für Moormann

Er beantragte "Vertragsverlängerung" - und bekam sie auch: Die Kaarster CDU schickt Bürgermeister Franz-Josef Moormann gestärkt durch ein Traumergebnis - 98 Prozent Zustimmung - als Spitzenkandidaten in den Kommunalwahlkampf.

Kaarst: Schlafstadt und nicht Schläferstadt

Jürgen Becker und Didi JünemannKaarst: Schlafstadt und nicht Schläferstadt

Im Radio ist die "Frühstückspause" mit Jürgen Becker und Didi Jünemann längst ein Klassiker mit Kultstatus - kein Wunder, dass das Albert-Einstein-Forum ausverkauft war, als eben dieses Duo seine "Frühstückspause" live und in Farbe präsentierte.

Irak: Bremer kündigt nach Leichenschändung Rache an

Gräueltaten lösten international Entsetzen ausIrak: Bremer kündigt nach Leichenschändung Rache an

Bagdad (rpo). Einen Tag nach dem gewaltsamen Tod von neun US-Bürgern in Irak droht Zivilverwalter Paul Bremer mit Rache. Die Tötung von vier Zivilisten und fünf Soldaten werde nicht "ungesühnt" bleiben, so Bremer am Donnerstag in Bagdad. Der Überfall vom Mittwoch in Falludscha, wo wütende Iraker die Leichen mehrerer US-Zivilisten durch die Straßen schleiften, sei "unentschuldbar und verachtenswert". Viele US-Medien sowie arabische Fernsehsender zeigten schockierende Bilder der Gewaltexzesse. In Falludscha fuhr nach Angaben eines Augenzeugen ein US-Militärfahrzeug auf eine Bombe. Die vier US-Zivilisten und fünf Soldaten seien "nicht umsonst gestorben", sagte Bremer. Derartige Taten würden "den Übergang zu Stabilität und Demokratie in Irak nicht aufhalten". Die drei US-Fernsehsender ABC, CBS und NBC eröffneten ihre Nachrichten am Mittwochabend mit Bildern der toten Amerikaner, die ein wütender Mob in Falludscha durch die Straßen schleifte und an einer Brücke aufhängte. Die Leichen waren auf den Bildern unkenntlich gemacht. Die "New York Times" und die "Washington Post" druckten die schockierenden Fotos der verstümmelten und verkohlten Leichen auf ihren Titelseiten. Die US-Medien zogen Parallelen zu dem katastrophal verlaufenen Einsatz der US-Armee in der somalischen Hauptstadt Mogadischu im Oktober 1993. Damals hatten Fernsehbilder eines getöteten Soldaten, der durch die Straßen geschleift wurde, die US-Öffentlichkeit schockiert. In Falludscha herrschte am Donnerstag angespannte Ruhe. Nach Angaben eines Augenzeugen stand im Osten der Stadt nach einer Explosion ein US-Militärfahrzeug in Flammen. Es habe mehrere Opfer gegeben. Angehörige der irakischen Polizei und Zivilverteidigung errichteten einen Posten und kontrollierten Fahrzeuge, die in die Stadt fuhren. US-Soldaten waren nicht zu sehen. Die ausgebrannten Fahrzeuge der am Vortag getöteten Zivilisten waren nach Angaben eines AFP-Fotografen verschwunden. Einem Bewohner zufolge wurden sie von Anwohnern weggeräumt. Die Leichen der Opfer seien "in Stücke geschnitten und teilweise in den Fluss geworfen und den Hunden vorgesetzt worden". In Bagdad äußerten sich Iraker am Donnerstag entsetzt über die Übergriffe. "Ich war schockiert und zutiefst erschrocken über die Bilder von der Gewalt, die ich gesehen habe", sagte der 33-jährige Lehrer Assad Dschassem. "Ich schäme mich und ich glaube, dass die Täter es bereuen werden, denn diese Leute sind menschliche Wesen wie wir, mit einer Familie und Kindern." Er betonte, "diese Akte verraten die Lehre des Islam". Ein 27-jähriger Bagdader gab an, wegen der Ereignisse von Falludscha "werden der irakischen Bevölkerung noch jahrelang Vorurteile entgegen gebracht werden". Die Täter repräsentierten nicht "die wahren Iraker": "Eine Leiche zu schänden ist im Islam verboten." Einige arabische Fernsehsender hatten die Bilder am Mittwochmittag verbreitet. Ein Sprecher des französischen Außenministeriums verurteilte die Angriffe als "Akte der Barbarei" aufs Schärfste. "Solches Benehmen zeigt, wie wichtig es ist, die Spirale der Gewalt in diesem Land umzukehren und die Anstrengungen für einen Erfolg der politischen Übergabe zu verdoppeln", sagte der Sprecher am Donnerstag in Paris. Bei der Explosion einer am Straßenrand deponierten Bombe wurde in Bagdad am Donnerstag ein US-Soldat verletzt. Der Sprengsatz sei explodiert, als ein US-Konvoi die Stelle passierte, sagte ein irakischer Polizist. Die US-Armee bestätigte den Zwischenfall zunächst nicht.

Neues Konzept für mehr Bürgerfreundlichkeit

Jüchener Verwaltung organisierte sich neuNeues Konzept für mehr Bürgerfreundlichkeit

Verwaltungen haben nur zu oft den Ruf schwerfällig und wenig bürgerfreundlich zu sein. Die Gemeinde Jüchen will mit neuen Organisationsformen im Rathaus diese Vorurteile ausräumen. "Produktorientiert" nennt Margarete Kranz, Erste Beigeordnete, das neue Konzept aus dem Jüchener Rathaus. Neuorganisation im Rathaus: Die Jüchener Verwaltung wird gestrafft. NGZ-Foto: L. Berns

Bewährtes Team steht weiter an der Spitze

Versammlung des Turnvereins RommerskirchenBewährtes Team steht weiter an der Spitze

Schon bisher konnte der Turnverein Rommerskirchen (TVR) über Mangel an Zuspruch nicht klagen. Wie bei der jetzigen Jahreshauptversammlung des mit Abstand größten Vereins am Gillbach überhaupt deutlich wurde, ist der Mitglieder-Boom offensichtlich ungebrochen.

Ausgezeichnet für Design

Wettbewerb "red dot design award"Ausgezeichnet für Design

Ein Jahr nach ihrer Errichtung kommen die Haltestellen an der neuen Bustrasse ins Museum. Ins "red dot design museum" mit Sitz in Essen. Dort werden vom 6. Juli bis 8. August alle 381 Objekte, die bei dem internationalen Wettbewerb "red dot design award" für anspruchsvolle Designqualität ausgezeichnet wurden, in einer Sonderausstellung vorgestellt. Richard Wichmann hat mit den von ihm entworfenen neuen Bushaltestellen einen internationalen Design-Preis gewonnen. Jetzt kommen diese Gebäude sogar ins Museum. NGZ-Foto: Woi

Kampf um die Listenplätze

CDU wählt für den KreisKampf um die Listenplätze

Während der Mammutveranstaltung des CDU-Stadtverbandes in der Stadthalle wählten die Mitglieder auch die Kreistags-Kandidaten für die elf Wahlbezirke. Dabei kam es zu drei Kampfkandidaturen.

Alte Klosterremise ist Stein des Anstoßes

Haus Meer soll vor Verfall gerettet werdenAlte Klosterremise ist Stein des Anstoßes

Die Stadt Meerbusch will nun endlich den Eigentümer von Haus Meer zwingen, die alte Klosterremise vor dem endgültigen Verfall zu retten. In welchem Umfang das geschehen soll, darüber entscheiden nun die Richter. Das Verwaltungsgericht in Düsseldorf hat einen Eilantrag des Eigentümers, eine entsprechende Ordnungsverfügung der Stadt außer Kraft zu setzen, abgelehnt.

Geld wurde gestohlen

Einbruch in StrümpGeld wurde gestohlen

In der Nacht zum Mittwoch, zwischen 24 und 6 Uhr in der Nacht, haben sich Einbrecher auf der Straße Am Kapellgraben in Meerbusch-Strümp an der Haustür einer Doppelhaushälfte zu schaffen gemacht.

Zweiter Matchball im Kampf gegen Abstieg

Elephants GrevenbroichZweiter Matchball im Kampf gegen Abstieg

Zweiter Matchball, Elephants! Nach der in Hagen geradezu leichtfertig verpassten Chance, mit einem Sieg dem Klassenerhalt den vielleicht schon entscheidenden Schritt näher zu rücken, können die Grevenbroicher Zweitliga-Basketballer Samstag Abend (19.30 Uhr) gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen vorher Versäumtes nachholen.

Bundestag kippt Regeln für Schlussverkäufe

Händler können künftig selbst über Rabatte entscheidenBundestag kippt Regeln für Schlussverkäufe

Berlin (rpo). Mit den Koalitions-Stimmen billigte der Bundestag am Donnerstagabend den Regierungsentwurf zur Reform des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG). Die Händler können danach selbst bestimmen, wann die Preise purzeln sollen.Die bisherigen Vorschriften über Raumungsverkäufe fallen weg. Künftig können Händler also selbst entscheiden, ob und wann sie ihr gesamtes Sortiment im Preis reduzieren. Sommer- und Winterschlussverkäufe sind damit auch weiterhin möglich. Die Novelle soll die Verbraucher zugleich vor unlauterem Wettbewerb schützen. So wird der Verbraucher erstmals "als Schutzobjekt ausdrücklich erwähnt". In dem Gesetz wird eine Reihe von Beispielen im Wettbewerb aufgeführt, die ausdrücklich verboten werden sollen. Dazu gehören Schleichwerbung, die Ausnutzung der Unerfahrenheit von Kindern und Jugendlichen, die Belästigung durch unerbetene Telefonwerbung und die Koppelung von Gewinnspielen mit dem Erwerb einer Ware. Das Gesetz trägt auch den neuen online-Techniken Rechnung. So ist das so genannte Spamming, die Verbreitung unerwünschter Werbe-Emails per Internet, unzulässig. Gleiches gilt für SMS-Werbung und Faxe. Zum Schutz der Verbraucher wird dabei auch ein so genannter Gewinnabschöpfungsanspruch neu eingeführt. Wer beispielsweise durch Werbesendungen per Fax zahlreiche Verbraucher vorsätzlich um kleine Beträge prellt, soll diese wettbewerbswidrig erzielten Gewinne künftig nicht mehr nicht behalten können. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) wies Forderungen zurück, Telefonwerbung nur dann zu untersagen, wenn die Angerufenen sich ausdrücklich gegen einen solchen Kontakt ausgesprochen haben. Der Schutz der Privatsphäre müsse Vorrang haben vor den Interessen einzelner Wirtschaftszweige, erklärte die Ministerin in Berlin. Anrufe zuhause seien nur dann zulässig, wenn der Adressat etwa im Rahmen einer bestehenden Geschäftsbeziehung vorher eingewilligt habe. Mit der Vorlage muss sich allerdings noch der Bundesrat befassen. Das Gesetz bedarf jedoch nicht der Zustimmung der Unions-dominierten Länderkammer, die sich voraussichtlich Mitte Mai mit dem Bundestagsbeschluss befassen wird.

Mexx am Freitag mit Outlet am Start

Factory Outlet Center an der Friedrich-Ebert-StraßeMexx am Freitag mit Outlet am Start

Der Korschenbroicher Bekleidungshersteller Mexx ist - neben der Hauptverwaltung - ab Freitag auch mit einem Verkauf vor Ort vertreten. Pünktlich um zehn Uhr eröffnet das Factory Outlet Center an der Friedrich-Ebert-Straße in Korschenbroich.

Ausstellung im Museum

Jubiläum der FeuerwehrAusstellung im Museum

Am 30. April beginnt die Freiwillige Feuerwehr Korschenbroich mit ihrem Festreigen zum 125-jährigen Bestehen. Für drei Tage stehen dann die Florianer ganz im Blickpunkt der Öffentlichkeit.

Zwei Porsche gestohlen

Einbruch in AutowerkstattZwei Porsche gestohlen

Zwei Porsche wurden jetzt aus einer Autowerkstatt im Gewerbegebiet an der Daimlerstraße gestohlen. Unbekannte hatten in der Nacht zu Donnerstag eine Tür des Betriebs geknackt und von Innen das Rolltor geöffnet, um die beiden Sportwagen heraus zu fahren.

NGZ-Mobil ist am Freitag in Neukirchen

Von 15 bis 17 UhrNGZ-Mobil ist am Freitag in Neukirchen

Das NGZ-Mobil kommt nach Neukirchen. Am Freitag in der Zeit von 15 bis 17 Uhr macht das Mobil Station auf dem Parkplatz der Gaststätte "Zum guten Tröpfchen" an der Roseller Straße. Für alle Neukirchener Bürger besteht die Gelegenheit, einmal mit Ansprechpartnern der Neuß-Grevenbroicher Zeitung zu sprechen.

Rückkehr nach Dormagen für drei Monate?

Bertha-von-Suttner-GesamtschuleRückkehr nach Dormagen für drei Monate?

"Wir wollen unsere Freunde zurück." Mit diesen Lettern empfingen Schülerinnen und Schüler der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule Nievenheim die Ratsmitglieder. Sie wollen erreichen, dass die beiden Brüder Tlostan (18) und Kantemir (16) Schagen zumindest für die Monte bis zum Ende des Schuljahres im Juli nach Dormagen zurückkehren dürfen.

Selten gespieltes Werk von Antonio Vivaldi

Begeisterndes Konzert der Musikvereinigung BayerSelten gespieltes Werk von Antonio Vivaldi

In der gut besuchten Kulturhalle an der Langemarkstraße brachte die Musikvereinigung Bayer Dormagen unter ihrem Dirigenten Stephan Kümmeler jetzt ein reizvoll zusammengestelltes Konzert zu Gehör.

Rentner gewinnt 239 Millionen Dollar im Lotto

"Für mich ist das keine große Sache"Rentner gewinnt 239 Millionen Dollar im Lotto

Richmond (rpo). Im US-Staat Virginia hat ein Rentner einen Lottogewinn von 239 Millionen US-Dollar (194 Millionen Euro) erzielt. Der zweithöchste Gewinn in der Lottogeschichte bringt den ehemaligen Lastwagenfahrer J.R. Triplett jedoch nicht aus der Ruhe."Für mich ist das keine große Sache" sagte er am Donnerstag lapidar. Seine Frau Peggy kündigte ganz unbescheiden an, sie werde "shoppen bis zum Umfallen". Fünf Lottoscheine erwarb Triplett in einem Geschäft ein paar Kilometer von seinem Haus entfernt. "Nach der Ziehung am 20. Februar sagte ich zu meiner Frau: 'Süße, ich habe die Zahlen'". Daraufhin sei sie auf die Knie gefallen haben dem Herrn gedankt. Auf der Pressekonferenz der Lotterie von Virginia erschien Triplett am Donnerstag mit einem Zahnstocher im Mund und erklärte, er werde sich ein paar schöne Tage machen.

Eishockey: Deutschland verpasst Sieg gegen Schweiz

Deutschland - Schweiz 2:2 (1:0, 1:2, 0:0)Eishockey: Deutschland verpasst Sieg gegen Schweiz

Füssen (rpo). 23 Tage vor der Weltmeisterschaft in Tschechien hat die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft zum Auftakt der WM-Vorbereitung einen Sieg gegen die Schweiz knapp verpasst. Das Team von Bundestrainer Hans Zach erreichte gegen den Erzrivalen Schweiz trotz zweimaliger Führung nur ein 2:2 (1:0, 1:2, 0:0). Noch ohne die Nationalspieler der Halbfinalisten der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und die Stars aus der NHL musste sich der WM-Sechste im 109. Vergleich mit dem Nachbarn mit dem 15. Remis zufrieden geben. Am Samstag (15.30 Uhr/live im DSF) trifft die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) in Landshut erneut auf die Eidgenossen. Der Mannheimer Tomas Martinec brachte das deutsche Team vor 3700 Zuschauern im ausverkauften Bundesleistungszentrum in Füssen mit seinem fünften Länderspieltor bereits in der dritten Minute bei 4:3-Überzahl in Führung. Für die Eidgenossen glich Beat Forster ebenfalls im Powerplay (5:4) in der 29. Minute aus. Mit seinem ersten Treffer für die DEB-Auswahl in seinem vierten Spiel erzielte der Mannheimer Christoph Ullmann das 2:1 (35.). Beim erneuten Ausgleich durch Patrick Oppliger machte der bis dahin fehlerfreie Düsseldorfer Torhüter Alexander Jung eine unglückliche Figur und ließ den Puck durch die Schoner rutschen (40. ). Kurz zuvor hatte der Kasseler Stephan Retzer nur die Latte getroffen. In der vorletzten Minute setzte der Kasseler Tobias Abstreiter den Puck an den Pfosten. In dem Prestigeduell mit dem Erzrivalen verdiente sich vor allem die erste Sturmreihe mit den Mannheimern Martinec, Ullmann und Klaus Kathan gute Noten. Ein solides Debüt in der Verteidigung gab der Nürnberger Felix Petermann. Die beiden anderen Neulinge, der Düsseldorfer Alexander Sulzer und der Augsburger Ronny Arendt, kamen nicht zum Einsatz. In der zweiten Phase der Vorbereitung geht die DEB-Auswahl in der kommenden Woche auf Reisen. Nach Gastspielen beim Ex-Weltmeister Slowakei am 7. und 8. April in Nitra und Piestany trifft das Zach-Team am Ostersamstag in Wien auf Österreich. Dann gehören auch die im DEL-Halbfinale ausgeschiedenen Nationalspieler zum Kader. Mit Verstärkung aus der NHL geht es in die dritte Vorbereitungsphase. In den beiden Länderspielen am 15. April in Ravensburg und am 17. April in Heilbronn gegen Österreich sowie bei der WM-Generalprobe am 21. April in Nürnberg gegen die USA sollen Torhüter Olaf Kölzig von den Washington Capitals und Stürmer Jochen Hecht von den Buffalo Sabres bereits mitwirken. Auch Verteidiger Christoph Schubert von den Binghampton Senators, dem Farmteam des NHL-Klubs Ottawa Senators, könnte dann zum DEB-Team stoßen. Die WM beginnt für die Zach-Schützlinge am 24. April mit der ersten Vorrundenpartie gegen Aufsteiger Kasachstan. Weitere Gegner in der Gruppe A sind am 26. April Lettland und am 28. April Gastgeber Tschechien.

UN stellen Hilfe für Palästinenser im Gazastreifen ein

Wegen israelischer Restriktionen nach Anschlägen von AschdodUN stellen Hilfe für Palästinenser im Gazastreifen ein

Jerusalem (rpo). Am Donnerstag hat die UN-Hilfsorganisation für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) ihre Nahrungsmittellieferungen für mehrere hunderttausend notleidende Palästinenser in den Gazastreifen eingestellt.Als Grund nannte die Organisation Restriktionen der israelischen Behörden am einzigen Handelsgrenzübergang zwischen Israel und dem Gazastreifen. Von der Einstellung der Lebensmittelhilfe sind nach Angaben von UNWRA rund 600.000 der 1,3 Millionen im Gazastreifen lebenden Palästinenser betroffen. Nach zwei Selbstmordanschlägen am 14. März in der israelischen Hafenstadt Aschdod hat Israel die Sicherheitsmaßnahmen an der Grenze zum Gazastreifen verstärkt. Die Attentäter kamen aus dem Gazastreifen. Als eine der Maßnahmen untersagten die israelischen Behörden UNWRA, die leeren Transportcontainer aus dem Gazastreifen herauszubringen. Für die Hilfsorganisation erhöhten sich damit die Kosten auf unvertretbare Weise, erklärte UNWRA. Nach Erkenntnissen der israelischen Sicherheitskräfte waren die zwei Attentäter von Aschdod in einem leeren Container versteckt über die Grenze nach Israel gelangt.

Mitten im Ort zur Erholung ins Grüne

Parkanlage in Nettesheim: Pläne liegen vorMitten im Ort zur Erholung ins Grüne

Gut ein Jahr ist es her, dass der Gedanke einer neuen Parkanlage rund um die Pfarrkirche St. Martinus Nettesheim geboren wurde. Zunächst war es nur eine Fiktion. Doch jetzt erhielt diese durchaus überlegenswerte Idee neuen Schub durch eine beträchtliche Geldzuwendung aus Mitteln der Sparkasse Neuss.

Eine Regie im Jahr reicht

Der 78-jährige Hansjörg UtzerathEine Regie im Jahr reicht

Wie viele Inszenierungen er in seinem Leben wohl schon gemacht hat? "Oh je, da müsste ich rechnen." Kein Wunder, das Hansjörg Utzerath ein wenig hilflos die Schultern zuckt: Sein Arbeitsverzeichnis ist dermaßen lang, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Aber so viel immerhin kann der Regisseur sagen: "Ich habe viele Stücke noch nicht inszeniert - aber ich wüsste keines, dass ich unbedingt noch machen müsste." Im vergangenen Jahr war's der "Kaufmann von Venedig" im Globe; jetzt inszeniert er Sean O'Casey's Stück "Purpurstaub" für das Landestheater: Hansjörg Utzerath. Foto: H. Jayzk

Spannende Stunden mit Oclatius

Quartalsprogramm des Celmens-Sels-MuseumSpannende Stunden mit Oclatius

Die erfolgreiche und von den zahlreichen Besuchern hoch geschätzte Ausstellung "Das Stillleben in der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts" im Clemens-Sels-Museum wird voraussichtlich nur noch bis zum 18. April zugänglich sein - wem es bis jetzt noch nicht gelungen ist, die erlesenen Bilder aufzusuchen, der muss sich sputen, denn die nächsten Ausstellungen werden nicht lange auf sich warten lassen.

Marihuana sichergestellt

Zivilfahnder erfolgreichMarihuana sichergestellt

Zivile Einsatzkräfte kamen am Mittwochabend mit Hilfe eines Drogenkonsumenten auf die Spur eines 21-Jährigen, der in dem Verdacht steht mit Drogen zu handeln.

Starke Konkurrenz - doch Bangemachen gilt nicht

Reitsport: Düsseldorf Masters in der PhilippshalleStarke Konkurrenz - doch Bangemachen gilt nicht

Sie werden am Wochenende den Idolen zahlreicher Reitsportfans ganz nahe sein: Rebecca Golasch, Tim Hoster und Marc Bettinger. Denn das Trio wird in der Philippshalle beim Düsseldorf Masters in den Springsattel steigen. Und dabei in der internationalen Tour gegen die Topstars der Szene antreten.

SC Kapellen ist noch lange nicht satt

Landesliga: Dormagen setzt gegen Wersten voll auf SiegSC Kapellen ist noch lange nicht satt

Der achte Sieg in Folge im Nachholspiel am Mittwoch gegen den Düsseldorfer SC 99 (2:1) hat die Kicker des SC Kapellen nicht satt gemacht. Der Tabellenführer der Landesliga will mehr - am besten schon am Sonntag beim SV Straelen II. Denn: "Wenn wir gewinnen, bleibt der Druck für unsere Konkurrenten groß", weiß Trainer Horst Steffen.

Jens Lehmann fährt in Büttgen

Spurt in den MaiJens Lehmann fährt in Büttgen

Jens Lehmann ist der Star beim Spurt in den Mai, dem traditionsreichen Bahnradrennen des VfR Büttgen am 30. April: Der zweimalige Olympiasieger, der 1992 in Barcelona 1992 und 2002 in Sydney Gold in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung sowie Silber in der Einerverfolgung gewann, startet im "Preis der S-Finanzgruppe" auf dem Holzoval des Büttgener Sportforums im Zweier-Mannschaftsfahren.

Ein Scherz zum 1. April

Nesselrode und DyckEin Scherz zum 1. April

Nein, Bertram Graf von Nesselrode erhebt keinen Anspruch auf Schloss Dyck. Letztlich hat er noch nicht einmal gewusst, dass er ein solches Ansinnen hätte haben können. Ebenso wenig wie Kreisarchivar Dr. Karl Emsbach, der keinen entsprechenden Limerick gefunden hat.

Der Traum vom tollen Job

Die Werkstatt für Behinderte in HemmerdenDer Traum vom tollen Job

Die schwere Feuerschutztür öffnet sich, doch das typische Knarren der Scharniere ist nicht mehr zu hören. Auch der übliche Knall der zuschlagenden Tür bleibt aus, vermischt sich mit dem weinenden Gesang der elektrischen Sägen, dem Ikea-Geruch des Holzes und fügt dem Takt der stampfenden "Nagelmaschinen", die die Paletten zusammentackern, einen unpassenden Schlag hinzu. Arbeitsalltag in der Werkstatt für Behinderte in Hemmerden: So mancher träumt von draußen, vom tollen Job. Raimund Hausmann ist Vorsitzender des Werkstattrates, dem Betriebsrat der Werkstatt für Behinderte. Hausmann vertritt die Interessen von 580 Mitarbeitern. NGZ-Fotos (2): M. Reuter Manfred Schrick wird Stallbursche. Er kennt sich mit Pferden aus. -->

Land gibt kein Geld für Zweifach-Halle in Otzenrath

Bürgermeister beklagt Unzuverlässigkeit der LandesregierungLand gibt kein Geld für Zweifach-Halle in Otzenrath

Bürgermeister Rudi Schmitz ist verärgert - und auch eine Spur frustriert. Grund: Die Unzuverlässigkeit des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen von Absprachen bei der Umsiedlung von Otzenrath.

Grenzerfahrung im Süden Thailands

Ethnologin Maren Schoenfelder aus DelhovenGrenzerfahrung im Süden Thailands

Die Terroranschläge vom 11. September und am 11. März in Madrid, ethnische Säuberungen auf dem Balkan und in Staaten Afrikas und Asiens: Ereignisse, die drastisch vor Augen führen, dass Frieden unter den Menschen eigentlich nur ein schöner Traum ist. Die Völkerkundlerin Maren Schoenfelder aus Delhoven. NGZ-Foto: H. Jazyk -->

Die Talsohle ist erreicht

Delrather KarnevalistenDie Talsohle ist erreicht

Mit einem vierstelligen Minusbetrag schloss die Karnevalsgesellschaft (KG) Delrath die Session 2003/2004 ab. Diese schlechte Nachricht verkündete Schatzmeister Werner Blank den Mitgliedern auf der jüngsten Generalversammlung in der Gaststätte "Alter Bahnhof".

VW verkauft in USA deutlich weniger Autos

Porsche und Audi legten zuVW verkauft in USA deutlich weniger Autos

Berlin (rpo). Volkswagen, größter europäischer Autohersteller, hat im März deutlich weniger Fahrzeuge in den USA verkauft als vor einem Jahr. Andere deutsche Automarken konnten in den Staaten allerdings zulegen.Wie der Konzern am Donnerstag in Wolfsburg mitteilte, ging der Absatz von 26 183 im Vorjahresmonat auf 21 331 Fahrzeuge zurück. Dagegen meldeten Porsche und Audi deutliche Zuwächse. Der Stuttgarter Sportwagenhersteller sprach von einem "Rekord-März" in Nordamerika, dem mit Abstand wichtigsten Markt für das Unternehmen. Die Zahl der Auslieferungen sei um 24 Prozent auf 2818 Einheiten gestiegen. Mehr als die Hälfte davon sei auf den Geländewagen Cayenne entfallen. Bei den Sportwagen seien die Auslieferungen insgesamt leicht rückläufig ausgefallen. Die 911-Baureihe habe um acht Prozent auf 849 Fahrzeuge zugelegt, während der Verkauf der Boxster-Baureihe um 23 Prozent auf 457 Fahrzeuge zurück gegangen sei. Audi teilte in Ingolstadt mit, seine US-Tochter habe im März 7469 Autos ausgeliefert. Dies entspreche einem Plus von 17,1 Prozent. Deutlich zugelegt hätten der Audi A8, die Audi A4 Limousine und das Audi Cabrio. In Kanada hätten die Auslieferungen mit 1041 Stück um fast 50 Prozent über dem Vergleichsmonat des Vorjahres gelegen.

Brandenburg: Toter bei Explosion in Munitionsentsorgungsfirma

Explosion war noch in umliegenden Dörfern zu hörenBrandenburg: Toter bei Explosion in Munitionsentsorgungsfirma

Pinnow (rpo). Am Donnerstagabend ist bei einer Explosion in einer Munitionsentsorgungsfirma im brandenburgischen Pinnow ein 51-jähriger Mann ums Leben gekommen.Der Mann war damit beschäftigt gewesen, Munition zur Sprengung vorzubereiten. Dabei kam es aus bisher ungeklärten Gründen zur Explosion, wie die Polizei mitteilte. Ein 36-jähriger Mitarbeiter erlitt einen Schock, wurde aber nicht verletzt. Die Explosion war auch noch in den umliegenden Dörfern zu hören. Bei der zur Sprengung vorbereiteten Munition handelte es sich um so genannte Bomblets. Auf dem Gelände befand sich zu DDR-Zeiten ein Raketeninstandsetzungswerk der Armee. Nach der Wende übernahm ein aus Schwaben stammendes mittelständisches Rüstungsunternehmen das Areal von der Treuhand und berieb eine groß angelegte Munitionsentsorgungsanlage. Dort wurden auch alle Raketen der DDR-Armee demontiert. 1993 gab es dort bereits einen schweren Unfall, als es bei der Entsorgung von Raketentreibstoff zu einer Explosion kam. Mehrere Menschen wurden schwer verletzt, eine Person verstarb Tage später in einem Krankenhaus.

Lastwagen auf der Leitplanke

Unfall am nördlichen ZubringerLastwagen auf der Leitplanke

Düsseldorf (dto). Am nördlichen Zubringer kam es am Donnerstag zu einem spektakulären Unfall. Ein Lastwagen geriet ins Schleudern, durchbrach die Leitplanke und fuhr dann in den Gegenverkehr. Der LKW blieb auf der Leitplanke hängen. Verletzt wurde niemand.Um 15.30 Uhr wurde die Feuerwehr informiert. In Höhe der Shelltankstelle in Fahrtrichtung Essen wollte zuvor ein LKW einem anderen ausweichen. Dabei verschätzte sich der Fahrer wohl und kam ins Schleudern. Der Sattelzug durchbrach die Leitplanke, geriet in den Gegenverlehr und blieb auf der Leitplanke hängen. Andere Verkehrsteilnehmer wurden glücklicherweise nicht in den Unfall verwickelt. Die Feuerwehr zerschnitt dier Leitplanke, zog den LKW mit einem Kran von der Leitplanke und streute ausgelaufene Kühlflüssigkeit ab. Kurz vor 18 Uhr war der Einsatz beendet. Die Autobahn wurde für die Dauer der Bergungsmaßnahmen gesperrt.

EU-Parlament stellt Türkei mangelhaftes Zeugnis aus

Neue Verfassung angemahntEU-Parlament stellt Türkei mangelhaftes Zeugnis aus

Brüssel (rpo). Ein mangelhaftes Zeugnis gab es am Donnerstag vom EU-Parlament für das in die EU strebende Land: "Die Türkei erfüllt die politischen Kriterien für einen EU-Beitritt noch nicht", heißt es in einem Bericht, den das Parlament mit 211 zu 84 Stimmen annahm. "Weitere Reformen müssen in die Wege geleitet und umgesetzt werden." So sei die Annahme einer komplett neuen Verfassung notwendig, in der westliche demokratische Werte fest verankert sind. Die EU will Ankara im Dezember ein Datum für den Beginn von Beitrittsverhandlungen nennen. Der kritische Bericht der EU-Parlamentarier dürfte die Chancen der Türkei auf einen baldigen Beitritt verschlechtert haben. Im Oktober muss EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen in einem Brief an die EU-Mitgliedsstaaten darüber befinden, ob Ankara die an andere Beitrittskandidaten gestellten Anforderungen erfüllt. Die Türkei müsse "alle unsere Gesetze und alle unsere Werte" implementieren, sagte der konservative dänische EU-Abgeordnete Arie Oostlander, Autor des Parlamentsberichts. "Wir dürfen unsere Anforderungen nicht senken. Weitgehendere Anstrengungen sind erforderlich als Reparaturen und Verfassungszusätze." Eine moderne Verfassung könne eine Grundlage für die Modernisierung des türkischen Staates bilden, heißt es in dem Bericht weiter. Das EU-Parlament lehnte am Donnerstag einen Antrag der Konservativen ab, der Türkei keinen Beitritt anzubieten, sondern nur eine "privilegierte Partnerschaft."

Zombies in der McKinsey-Welt

“wir schlafen nicht” wird im Schauspielhaus uraufgeführtZombies in der McKinsey-Welt

Düsseldorf (dto). Sie hetzen von einem Kick-Off-Meeting zum anderen, immer eine baldige Deadline vor Augen, ihre Devise lautet „Up or Out.“ Sie sind Unternehmensberater, Online-Redakteure oder Key Account Manager und schlafen nicht — im buchstäblichen wie im übertragenen Sinn. Überdreht und todmüde geistern sie durch Kathrin Rögglas neues Stück „wir schlafen nicht“, das am 7. April im Düsseldorfer Schauspielhaus Premiere feiert und einen entlarvenden Blick auf den “Homo Oeconomicus“ wirft. Was passiert mit den Leuten, wenn sie ihre Sprache bis zu 16 Stunden am Tag der betriebswirtschaftlichen Logik von Effizienz und Leistung unterwerfen? Diese Frage beschäftigte die 33-jährige Autorin aus Österreich in rund 30 mehrstündigen Interviews, die sie mit Führungskräften aus der Consulting- und benachbarten Branchen führte. Kathrin Röggla kondensierte das umfangreiche Doku-Material erst zu einem Roman und anschließend für die Bühne zu einem Konzert aus sechs Stimmen. Entstanden ist ein Live-Mitschnitt der "schönen neuen Arbeitswelt", ein Textgewebe aus einer Kunstsprache, in dem die Figuren im Konjunktiv und in der dritten Person von sich und ihrem Job sprechen und nicht mehr in der Lage sind, aus ihrer strategischen Rhetorik auszusteigen. Für das Schauspielhaus ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Arbeitswelt nicht neu. Regisseur Burkhard C. Kosminski inszenierte bereits die Werber-Satire "39,90" von Frédéric Beigbeder und bringt nun "wir schlafen nicht" auf die Bühne. Den Kontakt zu Kathrin Röggla schuf Dramaturg Ingoh Brux, der schon länger eine Vorliebe für die Romane der Autorin ("Abrauschen", "Irres Wetter", "really ground zero") hatte. „Mir gefiel, dass eine Autorin mal nicht die üblichen Beziehungskrisen und Befindlichkeitskrisen darstellt und psychologisiert, sondern sich an gesellschaftspolitische Themen wagt“, erklärt Brux, der auch die Theaterfassung des Romans für das Schauspielhaus anregte. Für Regisseur Kosminski war der lokale Bezug zu Düsseldorf als wichtigem Standort der Consulting-Branche ausschlaggebend. Schließlich sitzen führende Unternehmen wie McKinsey und Boston Consulting vor Ort. "Feldforschung" in der Arbeitswelt Genau dort betrieben Regisseur, Dramaturg und Schauspieler vor den Bühnenproben „Feldforschung“, um ein Gefühl für das Funktionieren der Key Account Manager, IT-Supporter oder Online-Redakteure vor dem Hintergrund von Globalisierung und Neoliberalismus zu bekommen. „Unser erster Eindruck: Hier sprechen die Leute tatsächlich wie in den Texten von Röggla“, erinnert sich Kosminski noch immer mit Erstaunen. Und Dramaturg Brux war "schockiert über die Art und Weise, wie die perfekte Rhetorik das Gegenüber sofort in die Defensive drängt“. Die erste Reaktion auf der Gegenseite: Man tat die Texte von Kathrin Röggla erst einmal als "Schwachsinn" ab, und drohte mit anwaltlichen Konsequenzen, schließlich werden „McKinsey“ und „Boston Consulting“ im Stück namentlich genannt und mit einem unbequemen Spiegelbild konfrontiert. Überidentifikation mit der Arbeit, Konkurrenzdruck und Burn-Out — dass die Themen des Stücks bewegen können, steht wohl außer Zweifel. Ob das der dramaturgischen Umsetzung auch gelingt, wird sich zeigen. Der statische Text mag sich auf den ersten Blick eher als Hörspiel denn als Bühnenwerk eignen. Regisseur Kosminski zeigt sich eine Woche vor der Premiere dennoch optimistisch. Er habe ein bloßes Aneinanderreihen von Stimmen vermieden und setzt auf ein "kreatives Bühnenbild" sowie die absurd-komischen Effekte einer echt-künstlichen Sprache. Wer sich einen ersten Eindruck von den „schlaflosen Workaholics“ verschaffen will, hat dazu noch vor der Premiere bei einer Lesung Gelegenheit. Wenige Tage nach dem Erscheinen des Romans ist die Autorin mit Schauspieler Leopold von Verschuer am 4. April im Schauspielhaus zu Gast. Von MAIKE SCHULTE

Wuppertal: Schwebebahn-Ausbau auf der Kippe

Stadtwerke in akuter FinanznotWuppertal: Schwebebahn-Ausbau auf der Kippe

Die Sanierungsarbeiten an der Wuppertaler Schwebebahn stehen wegen einer ausstehenden Zahlung der Landesförderung und einem Rückforderungsbescheid der Bezirksregierung Düsseldorf auf der Kippe.

Gute US-Konjunkturdaten beflügeln DAX

EZB-Zinsentscheidung ohne WirkungGute US-Konjunkturdaten beflügeln DAX

Frankfurt/Main (rpo). Kurz vor Handelsschluss ist der Deutsche Aktienindex (DAX) am Donnerstag nach guten US-Konjunkturdaten über die Marke von 3900 Punkten geklettert. Unterstützung erhielt der Leitindex von freundlichen US-Börsen. Zwischenzeitlich hatte der starke Euro, der nach der erwarteten Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Beibehaltung des Leitzinsniveaus weiter zugelegt hatte, die Stimmung belastet. Der DAX gewann 1,8 Prozent auf 3925 Punkte. Der MDAX kletterte um 1,4 Prozent auf 4818 Zähler, der TecDAX um 1,0 Prozent auf 600 Punkte. Die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten sind nach Ansicht eines Händlers im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe übertraf dagegen die Prognosen. Da auch der Beschäftigungsindex zulegte, rechneten Marktteilnehmer mit einem positiven Arbeitsmarktbericht für März am Freitag. An der Wall Street notierte der Dow Jones gegen 17.30 MESZ mit 0,5 Prozent im Plus bei 10 406 Punkten. Der Nasdaq Composite stieg um 1,1 Prozent auf 2016 Zähler. Der Euro zeigte sich von der EZB-Zinsentscheidung unbeeindruckt und notiert am Abend mit 1,2315 US-Dollar. Die EZB hatte den Leitzins zuvor erwartungsgemäß unverändert bei 2,00 Prozent belassen. Als Referenzkurs ermittelte die Notenbank 1,2320 US-Dollar nach 1,2224 US-Dollar am Mittwoch. Damit kostete ein US-Dollar 0,8117 Euro. Unternehmensnachrichten spielten im DAX eine untergeordnete Rolle. Gesucht waren erneut die Bankenwerte. HypoVereinsbank stiegen vor dem Ende des Bezugsrechtshandels um 3,0 Prozent auf 16,42 Euro. Deutsche Bank gewannen 2,3 Prozent auf 69,18 Euro. Vorstandssprecher Josef Ackermann hatte erklärt, das Institut sei unterbewertet. Commerzbank kletterten um 3,2 Prozent auf 14,24 Euro. Tagessieger waren Linde mit einem Kursplus von 3,4 Prozent auf 44,55 Euro. Von allen 30 Standardwerten verzeichneten lediglich Fresenius Medical Care leichte Verluste. Im TecDAX verteuerten sich Drägerwerk um 6,4 Prozent auf 51,15 Euro. Gefragt waren auch Evotec und Software mit einem Plus von jeweils mehr als 3,0 Prozent. Leichte Einbußen unter 1,0 Prozent gab es für Aixtron, Freenet und SCM.

Radsport: Hincapie gewinnt "Drei Tage von De Panne"

Robert Bartko knapp geschlagenRadsport: Hincapie gewinnt "Drei Tage von De Panne"

De Panne (rpo). Die 28. Auflage der Rad-Fernfahrt "Drei Tage von de Panne" in Belgien ging in diesem Jahr an George Hincapie, dem US-Postal-Teamkollegen von Lance Armstrong. Doppel-Olympiasieger Robert Bartko verpasste den Triumph im abschließenden Zeitfahren nur um vier Hundertstelsekunden. Der Potsdamer vom niederländischen Rabobank-Rennstall musste sich im Kampf gegen die Uhr über 13,7 km auf dem flachen Rundkurs in De Panne in 16:37,57 Minuten nur dem früheren WM-Dritten Laszlo Bodrogi (16:37,57) aus Ungarn geschlagen geben, Hincapie (16:42,54) wurde Dritter. Im Gesamtklassement reichte der dritten Rang dem US-Profi, um dem führenden Vortagessieger Baden Cooke (Australien) noch den Gesamtsieg zu entreissen. Vier Tage vor der Flandern-Rundfahrt machte Hincapie seinen zweiten Sieg nach 2001 bei der Generalprobe für den zweiten Frühjahrs-Klassiker mit zehn Sekunden Vorsprung vor dem Cottbuser Danilo Hondo vom Team Gerolsteiner perfekt. Mit jeweils 21 Sekunden Rückstand beendeten der Wittenberger Phonak-Profi Bert Grabsch und Steffen Wesemann vom T-Mobile-Team die Plätze sechs und sieben die Rundfahrt. "Das war ein schönes Zeitfahren für uns. Danilo ist gut in Form, und die neue Rennmaschine läuft prima. Wir hatten uns voll auf Hincapie konzentriert", sagte der Gerolsteiner Teamleiter Christian Henn, der sich zum Auftakt des Rennens schon über den Etappensieg von Hondo freuen durfte. Kummer mit positiver BilanzEin positive Bilanz zog auch T-Mobile-Sportdirektor Mario Kummer: "Steffen ist heute gut gefahren und konnte sich im Gesamtklassement noch verbessern. Alles war dicht zusammen. Ich glaube, dass er und die Mannschaft für die Flandern-Rundfahrt gerüstet sind." Ohne ans Limit zu gehen, war Wesemann beim Zeitfahren in guten 16:59,94 Minuten gestoppt worden. Sogar ein klein wenig schneller war Grabsch (16:59,55). Das erste Teilstück der Schlussetappe hatte am Donnerstagmorgen Marco Zanotti vor Cooke im Schlusssprint für sich entschieden. Beim Sieg des Italiener nach 116 km entlang der Nordsee-Küste mit Start und Ziel in De Panne hatte Hondo auf den letzten 500 m den Anschluss verpasst. Der Brandenburger kam als 28. ins Ziel.

Roman Herzog: Vom Hardliner zum Bundesprasidenten
Roman Herzog: Vom Hardliner zum Bundesprasidenten

Auch mit 70 Jahren noch politisch aktivRoman Herzog: Vom Hardliner zum Bundesprasidenten

Berlin (rpo). Mit der nach ihm benannten Kommision ist er fast bekannter geworden als in seiner Zeit als Bundespräsident: Roman Herzog, der heute seinen 70. Geburtstag feiert. Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichtes will auch weiter politisch aktiv bleiben.Geboren wurde Roman Herzog im bayerischen Landshut. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er Jura. Kurz nach dem Studium promovierte er und habilitierte sich. 1970 trat der damals 36-Jährige in die CDU ein und ging in die Politik. Acht Jahre später wurde er Kultusminister in der baden-württembergischen Landesregierung. Von sich Reden machte der Minister unter anderem, als er an einem Stuttgarter Gymnasium freiwillig und anonym das Zentralabitur in Latein ablegte - mit glänzendem Ergebnis. Er wollte damit die Bedeutung dieses Fachs unterstreichen. In der Nachfolgeregierung unter Lothar Späth übernahm Herzog 1980 das Innenressort. Auch hier kam es zu Querelen, als er eine Demonstrationsgebühr einführte, die bei einer unangemeldeten Versammlung die Kosten des Polizeieinsatzes den Teilnehmern aufbürdete. Drei Jahre später schied er aus der Landesregierung aus, um sich auf das Amt des Verfassungsrichters vorzubereiten. Nach seinem Wechsel von der Politik in das Bundesverfassungsgericht wurden seine Ansichten moderater. In seiner elfjährigen Amtszeit prägte Herzog das Bundesverfassungsgericht mit zahlreichen weit reichenden Entscheidungen. Als Verfassungsrichter meldete sich Herzog beispielsweise 1992 in der erhitzten Debatte um das Asyl- und Einwanderungsrecht mit der Feststellung zu Wort, das Staatsangehörigkeitsrecht von 1913 sei "total veraltet". Unaufdringlich und ohne pompöse Inszenierungen wollte Herzog als Bundespräsident Deutschland repräsentieren. Von 1994 bis 1999 füllte er das Amt des Staatsoberhauptes aus. Im entscheidenden dritten Wahlgang setzte Herzog sich am 23. Mai 1994 in der Bundesversammlung gegen den SPD-Kandidaten und damaligen Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau, durch. Eindringlich warb Herzog als Staatsoberhaupt für Reformen, Innovationen und Mut zum Engagement. 1997 forderte er nach seiner viel beachteten "Ruck"-Rede verbindliche Bildungsziele. Als "bayerischer Weltbürger und barocker Protestant" habe er Deutschland in der Welt präsentiert, schrieb eine Zeitung nach Ende der Amtszeit. Andere Medien beschrieben ihn als "Reformpräsidenten". Im Ausland wurde sein Urteilsvermögen und seine ruhige, zuweilen humorvolle Art geschätzt. Als eine der schwierigsten Reisen werteten Beobachter seinen einwöchigen Aufenthalt in China. Dort sprach er das hochsensible Thema Menschenrechte an. Auch warb Herzog bei seinen Reisen und Ansprachen immer für Verständigung mit den osteuropäischen Nachbarn. Mitglied in zahlreichen KommissionenNach Ende seiner Amtszeit arbeitete Herzog in zahlreichen Kommissionen mit. So leitete er in Brüssel das Konvent zur Erarbeitung der EU-Grundrechtecharta. 2000 legte er Empfehlungen für die künftige Parteienfinanzierung vor. Für Unruhe innerhalb der Union sorgten im vergangenen Jahr die weit reichenden Vorschläge der nach ihm benannten Kommission für Sozialreformen. Die Kommission empfahl unter anderem, Kranken- und Pflegeversicherung vom derzeitigen Umlageverfahren auf ein kapitalgedecktes System mit einkommensunabhängigen Kopfpauschalen umzustellen. Das Rentenalter sollte danach von 65 auf 67 Jahre angehoben werden. Nicht nur als First Lady war Christiane Herzog stets an seiner Seite. Das Paar kannte sich noch aus der bayerischen Heimat Landshut. Im Jahr 2000 starb seine Ehefrau an Krebs. Ein Jahr später heiratete Herzog Alexandra Freifrau von Berlichingen. Die Familien kannten sich seit mehr als 20 Jahren von den Burgfestspielen, deren Schirmherr Herzog während seiner Zeit als Bundespräsident war.

Afghanistan wird dauerhafte Sicherheit garantiert

Konferenz endet mit "Berliner Erklärung"Afghanistan wird dauerhafte Sicherheit garantiert

Berlin (rpo). Die Internationale Afghanistan-Konferenz ist am Donnerstag in Berlin mit einer Garantie der Staatengemeinschaft für dauerhafte Sicherheit am Hindukusch zu Ende gegangen. Der afghanische Präsident Hamid Karsai dankte der Staatengemeinschaft zum Abschluss für die großzügige Hilfe und versprach eine Fortsetzung des Weges zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Die Hilfe werde dazu beitragen, "dass Afghanistan eines Tages auf eigenen Füßen stehen und der Staatengemeinschaft nicht mehr zur Last fallen wird". Karsai und Außenminister Joschka Fischer bezeichneten die Konferenz als großen Erfolg, zu dem die 700 Delegierten aus 56 Staaten beigetragen hätten. An erster Stelle nannten sie die Finanzzusagen für den Wiederaufbauprozess. Fischer sagte, die 8,2 Milliarden Dollar seien ein "beeindruckendes Signal". Die Zusage unterstreiche die "langfristige politische und moralische Verpflichtung" der Staatengemeinschaft, das kriegszerstörte Land von den Lasten der Vergangenheit zu befreien. Nach zweitägigen Beratungen verabschiedete die Konferenz eine "Berliner Erklärung", in der die Aufbauleistungen der Regierung Karsai gewürdigt werden. Als wichtigste Aufgabe werden die ersten freien Wahlen im September und die Überwindung von Terrorismus und Drogenwirtschaft genannt. Fischer hob auch den Anti-Drogenpakt hervor, den Afghanistan erstmals in seiner Geschichte mit seinen sechs Nachbarländern in Berlin abschloss. Der Pakt sieht einen "Sicherheitsgürtel" in den Grenzgebieten um Afghanistan vor, in dem der Drogenschmuggel aus dem Land heraus abgeschnitten werden soll. Dazu sollen unter anderem die nachrichtendienstliche und die polizeiliche Zusammenarbeit verstärkt werden. Aus Afghanistan stammte 2003 etwa 80 Prozent der Opium-Produktion der Welt. Unterzeichner das Paktes sind neben Afghanistan China, Iran, Pakistan, Tadschikistan, Turkmenien und Usbekistan. Die "Berliner Erklärung" sieht vor, dass die NATO-geführte Stabilisierungstruppe ISAF so lange in Afghanistan bleibt, bis das Land mit eigenen Polizei- und Streitkräften für Sicherheit im Inneren sorgen kann. Gestärkt werden sollen auch die regionalen Stabilitätsinseln wie das von der Bundeswehr in Kundus betriebene Wiederaufbauteam. Davon gibt es derzeit elf. Die Einrichtung weiterer Teams wird nach Angaben Fischers bei der NATO diskutiert. Als wichtigste Aufgabe gilt dabei die Absicherung der Wahlen. Von den mehr als zehn Millionen Wahlberechtigten sind erst 1,5 Millionen registriert. Erste Polizistinnen werden ausgebildetAls Sicherheitsproblem gelten auch die alten Streitkräfte, deren Demobilisierung vorangetrieben werden soll. Im Gegenzug sollen die neuen Streitkräfte aufgebaut werden, die bisher rund 9.000 Mann stark sind. Die Polizeikräfte, deren Aufbau in der Regie Deutschlands liegt, sollen zunächst 20.000 Mann umfassen. Auch die ersten Afghaninnen werden bereits als Polizistinnen ausgebildet. Weitere Hilfen will die Staatengemeinschaft beim Aufbau rechtsstaatlicher Institutionen, bei grundlegenden Verwaltungsreformen, beim Wiederaufbau des Schulsystems und bei der Absicherung der Chancengleichheit für Frauen leisten. Auch die Wirtschaft soll reorganisiert werden.

Oscar-Verleihung künftig immer im Februar
Oscar-Verleihung künftig immer im Februar

Der Termin für 2005 ist der 27. FebruarOscar-Verleihung künftig immer im Februar

Los Angeles (rpo). Mit viel Glanz und Glamour ist die Oscar-Verleihung in diesem Jahr über die Bühne gegangen. Und die Vorverlegung der Preisverleihung von März auf Februar hat scheinbar zum Erfolg beigetragen. Daher soll jetzt am Februar festgehalten werden, wie die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) am Donnerstag mitteilte. Der Termin für 2005 wurde auf den 27. Februar festgelegt. Der Oscar war in diesem Jahr erstmals Ende Februar verliehen worden in der Hoffnung, dadurch das Interesse an der Zeremonie zu steigern. Die AMPAS reagierte damit auf die schrumpfenden Einschaltquoten der vergangenen Jahre. Obwohl sich einige Akademiemitglieder über das frühe Datum beklagten, weil es ihnen weniger Zeit lässt, die nominierten Filme anzuschauen, setzte sich der Februar nun durch. Die Nominierungen für das kommende Jahr müssen spätestens bis zum 27. Dezember eingereicht werden, veröffentlicht werden sie am 25. Januar 2005. Ihre Entscheidung müssen die Akademiemitglieder bis zum 2. Februar fällen.

Dachstuhlbrand an der Nordstraße

Schweißarbeiten lösten Feuer ausDachstuhlbrand an der Nordstraße

Düsseldorf (dto). Offenbar durch Schweißarbeiten ist am Donnerstagnachmittag der Dachstuhl eines Hinterhauses in Derendorf in Brand geraten. Verletzt wurde nach Angaben der Feuerwehr niemand, da das Haus derzeit unbewohnt sei. Der Sachschaden ist noch unbekannt.Gegen 16.06 Uhr ging der Notruf über das Feuer an der Nordstraße in der Leitstelle der Feuerwehr ein. Als die insgesamt 36 Feuerwehrleute am Brandort eintrafen, stand bereits ein dichte Rauchwolke über den Häusern. Der Brand musste über eine Drehleiter und zwei Nachbardächer gelöscht werden.Wegen der Löscharbeiten musste die Rheinbahn den Oberleitungsstrom der Straßenbahn an der Nordstraße abschalten. Deswegen kommt es im Feierabendverkehr zu teilweise erheblichen Verspätungen. Autofahrer wurden gebeten, den Bereich um die Nordstraße weiträumig zu umfahren.

55 Jahre Nato: Gemeinsam gegen Kommunisten und Terroristen

Hüterin der westlichen Wertegemeinschaft55 Jahre Nato: Gemeinsam gegen Kommunisten und Terroristen

Düsseldorf (rpo). Als Antwort auf die Expansionspolitik der ehemaligen Sowjetunion unterzeichneten am 4. April 1949 die USA, Kanada und elf europäische Staaten den Nordatlantikpakt. Heute ist der internationale Terrorismus der erklärte Feind des Bündnisses, dass sich gleichzeitig als Hüterin der westlichen Wertegemeinschaft versteht. Mit dem Vertrag besiegelten die Europäer gleichzeitig ihre Unterordnung unter die Sicherheitspolitik der Amerikaner. Dabei ging die Initiative für dieses Bündnis von den Europäern aus. Die Mitgliedschaft der USA war anfangs gar nicht so sicher, wie es ihre heutige Stellung in der Nato nahe legt. Grund war nicht ein mangelndes Interesse an Europa, wie der französische Außenminister damals vermutete, sondern eine andere Gefahreneinschätzung. Die USA sahen in der Sowjetunion eher eine politische Gefahr, ein Militärbündnis war in ihren Augen deshalb keine Lösung. Das änderte sich mit der Berlinblockade im Juni 1948. Von da ab nahmen die Amerikaner die Führungsrolle.Keine vier Wochen später begannen in Washington Verhandlungen mit den fünf Mitgliedsstaaten der Westeuropäischen Union und Kanada. Im Dezember kamen die beiden skandinavischen Staaten Norwegen und Dänemark hinzu, schließlich auch Island, Italien und Portugal. 1952 die Türkei und Griechenland und 1955 die Bundesrepublik Deutschland. Spanien kam erst nach dem Ende der Franko-Diktatur 1982 hinzu. Mit der Unterschrift unter den Nato-Vertrag verpflichteten sich die Staaten, sich im Fall eines bewaffneten Angriffs gegenseitig Hilfe zu leisten. Wer ein Bündnismitglied angreift, greift seit dem alle Mitglieder an. Militärpolitik ist dadurch keine nationale Angelegenheit mehr, auch wenn jedes Land von Fall zu Fall entscheiden kann, ob es sich in einem so genannten Bündnisfall engagiert. Krisen und Reformen Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion geriet das Bündnis in seine erste schwere Krise. Ohne Bedrohung hatte das Militärbündnis sein Feindbild verloren. Was lag da näher, als die Nato abzuschaffen? Doch das Bündnis schaffte es, seine Aufgaben an die neue sicherheitspolitische Lage anzupassen. Mit dem Nato-Kooperationsrat öffnete sich das Bündnis für die Staaten Mittel- und Osteuropas. Die sicherheitspolitische Zusammenarbeit mit der Russischen Föderation wurde 1997 durch die Gründung des Euroatlantischen Partnerschaftsrates festgeschrieben. Die USA haben sich seit dem bemüht, so viele osteuropäischen Länder wie möglich in das Bündnis zu integrieren. Russland beobachtet diesen Prozess mit Argwohn. Gegen seinen Widerstand traten 1999 Polen, Ungarn und die Tschechische Republik dem Nordatlantikpakt bei. Seit dem 2. April 2004 wehen sieben weitere Fahnen vor dem Hauptquartier in Brüssel. Der amerikanische Präsident begrüßte die Staaten Estland, Lettland, Litauen, Bulgarien, Rumänien, der Slowakei und Slowenien als volle und gleichberechtigte Mitglieder. Dass es jedoch zu unausweichlichen Konfrontationen und heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Natopartnern kommt, zeigte der jüngste Irak-Krieg.

Herrlich macht Schluss: Vertrag aufgelöst

In Zukunft Jugendtrainer beim BVBHerrlich macht Schluss: Vertrag aufgelöst

Dortmund (rpo). Heiko Herrlich beendet seine Karriere. Der 32-Jährige einigte sich mit Borussia Dortmund auf die Auflösung seines noch bis 2005 laufenden Vertrages. Nach der Posse um Marcio Amoroso, mit dem der BVB am Donnerstag ebenfalls den Kontrakt auflöste, freute sich Dortmunds Manager Michael Meier über Herrlichs Verhalten. "Er ist selbst auf uns zugekommen und hat die Vertragsauflösung angeregt", erklärte der Manager. "Geld ist nicht das Wichtigste im Leben. Mir ist zunehmend deutlich geworden, dass ich keine Chance mehr hatte, mich noch einmal als Fußballer zu beweisen", erklärte der 32 Jahre alte Herrlich. Der Stürmer, der 1995 im Trikot von Borussia Mönchengladbach Bundesliga-Torschützenkönig geworden und anschließend unter großem öffentlichen Wirbel nach Dortmund gewechselt war, kommt damit dem in finanzielle Nöte geratenen Klub entgegen. Dieser hatte ihn einst bei seinem Gehirntumor im November 2000 den Rücken gestärkt. "Das zeigt, dass es in diesem Geschäft durchaus menschlich zugehen kann", so Meier. Nun strebt Herrlich eine zweite Laufbahn als Jugend-Trainer in Dortmund an. "Heiko hat eine lange untadelige Karriere in der Bundesliga hinter sich. Er ist hervorragend geeignet, seine Erfahrungen aus dieser Zeit jungen Fußballern aus dem Nachwuchs des BVB zu vermitteln", erklärte Meier.

Wetter bleibt frühlingshaft

Nächte dürften allerdings kalt werden - Sonne machte im März ÜberstundenWetter bleibt frühlingshaft

Frankfurt/Main (rpo). Kalte Nächte - sonnige Tage. So lautet die Vorhersage bis zum Wochenende.Nach dem sonnigen Start in den April soll es auch in den nächsten Tagen in weiten Teilen des Landes frühlingshaft bleiben. Tagsüber bleiben die Temperaturen im zweistelligen Bereich, wie Meteorologin Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach am Donnerstag vorhersagte. "Nachts ist allerdings örtlich wieder leichter Frost drin." Während im Westen von Frankreich her dichtere Wolken aufziehen und es dort allem am Wochenende hie und da etwas regnen kann, dürfte sich der Himmel im Osten weiter sonnig präsentieren. Der Freitag präsentiert sich den Meteorologen zufolge anfangs heiter bis wolkig, später ziehen von Westen her mehr Wolken auf. Im Westen und Südwesten kann es zum Abend hin einzelne Regenfälle geben. Dabei bleibt es mit Höchstwerten zwischen 9 Grad an der Ostsee und bis zu 21 Grad im Kraichgau in weiten Teilen des Landes jedoch frühlingshaft warm. In der Nacht gehen die Temperaturen laut Vorhersage auf Werte zwischen acht und null Grad zurück. Am Samstag bleibt es der Meteorologen zufolge im Nordosten - später auch westlich des Rheins - bei aufgelockert Bewölkung überwiegend trocken. Ansonsten kann es bei wechselnder, teilweise starker Bewölkung zeitweise regnen. Auch kurze Gewitter sind nicht ausgeschlossen. Bei Höchstwerte zwischen elf und 17 Grad weht der Wind schwach bis mäßig aus Süd bis Ost. Auch in der Nacht zum Sonntag kann bei Temperaturen zwischen null und sieben Grad noch etwas Regen fallen. Der Sonntag dürfte im Osten und Südosten zunächst weitgehend heiter und trocken beginnen. Später soll sich der Himmel jedoch auch hier zuziehen und nachmittags kann nördlich des Mains auch Regen aufkommen. Die Höchsttemperaturen liegen dabei zwischen 12 und 17 Grad. Im März zeigte sich die Sonne insgesamt sehr ausdauernd, wie der Wetterdienst in seiner vorläufigen Monatsbilanz mitteilte. Die Zahl der üblichen Sonnenstunden sei im ganzen Land übertroffen worden, hieß es. Im bayerischen Lechfeld wurde den Angaben zufolge sogar der Stationsrekord für die Höchsttemperatur übertroffen. Der höchste Wert wurde mit 24,7 Grad in Stuttgart gemessen, der niedrigste mit minus 22,6 Grad auf der Zugspitze. Regen war hingegen Mangelware. Bei überwiegend jahreszeitüblichen Temperaturen blieben die Niederschläge mit 62 Prozent unter dem Monatssoll von 57 Litern pro Quadratmeter, wie der Wetterdienst mitteilte. Auf der Zugspitze sei im März jedoch ein neuer Neuschneemengenrekord aufgestellt worden.

Die schwersten Zugunfälle in Deutschland

Eine Chronik:Die schwersten Zugunfälle in Deutschland

Frankfurt/Main (rpo). Bei einem Beinahe-Zusammenstoß sind zweiICE-Züge am Donnerstag in Baden-Württemberg nur knapp einerKatastrophe entgangen. Im folgenden eine Chronik schwererBahnunfälle in Deutschland:

Eishockey: Krefelder Kader nimmt Formen an

Einer bleibt, drei Neue kommenEishockey: Krefelder Kader nimmt Formen an

Hamburg (rpo). Der noch amtierende deutsche Eishockey-Meister Krefeld Pinguine bastelt an seinem DEL-Kader für die neue Saison. Vor dem Umzug in die neue Eishockey-Arena in Krefeld müssen die Pinguine ihren zuletzt böse enttäuschten Fans in der neuen Saison eine deutlich bessere Mannschaft bieten.Krefelds Stürmer Alexander Seliwanow verlängerte seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag um zwei Jahre. Neu zum Team stoßen Abwehrspieler Guy Lehoux (Nürnberg Ice Tigers) sowie die Stürmer Ivo Jan (Graz 99ers) und Florian Schnitzer (Straubing Tigers). Lehoux unterschrieb für zwei Jahre, Jan und Schnitzer für jeweils eine Saison.

Mehrheit der Deutschen bereit zu unbezahlter Mehrarbeit

Diskussion um Verlängerung der WochenarbeitszeitMehrheit der Deutschen bereit zu unbezahlter Mehrarbeit

Berlin (rpo). Faulheit kann man den Deutschen kaum vorwerfen. Rund 61 Prozent der Deutschen sind nämich zu einer Verlängerung der Wochenarbeitszeit um zwei Stunden auch ohne Lohnausgleich bereit. Das erbrachte eine am Donnerstag in Berlin veröffentlichte repräsentative Forsa-Umfrage, die im Auftrag des TV-Nachrichtensenders N24 durchgeführt wurde. Dabei zeigten sich in Ost und West deutliche Unterschiede. Während in den alten Bundesländern dazu 63 Prozent ihre Bereitschaft signalisierten, waren es in den neuen Bundesländern nur 51 Prozent. Die Überlegungen, eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 42 Stunden bei gleichem Entgelt könnte die Wirtschaft ankurbeln und damit Arbeitsplätze sichern, treffen dagegen vermehrt auf Skepsis. 64 Prozent der Bürger glauben laut Umfrage nicht an diese These, 31 Prozent stimmten ihr zu. Der Rest war unentschieden. Auch bei dieser Frage ist der Ost-West-Unterschied bei den Antworten auffällig. In den neuen Bundesländern halten 74 Prozent der Befragten Impulse für Wirtschaft und Beschäftigung durch längere Wochenarbeitszeit für unwahrscheinlich, im Altbundesgebiet sind es 62 Prozent.

Beste Freundin mit Bügeleisen erschlagen

Frau muss wegen Totschlags acht Jahre in HaftBeste Freundin mit Bügeleisen erschlagen

Bonn (rpo). Tod am Bügelbrett. Eine 40-Jährige muss hinter Gitter, weil sie ihre beste Freundin mit einem gußeisernen Bügeleisen erschlagen hat.Die 40-jährige Reitstallbesitzerin aus Sankt Augustin muss für acht Jahre ins Gefängnis. Das Bonner Landgericht verurteilte die Angeklagte am Donnerstag wegen Totschlags. Die Mutter von drei Kindern hatte im vergangenen Dezember ihre langjährige Freundin während eines Streits attackiert. Anschließend hatte sie die Wohnung des Opfers verlassen, obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch gelebt haben soll. Nach Auffassung des Gerichts hatte das Opfer die Angeklagte provoziert. Die Täterin sei dennoch voll schuldfähig. Der Staatsanwalt hatte zehn Jahre Haft gefordert.

Bahn-Chat: Schiene gegen Luft und Autobahn

Pressesprecher gab AntwortenBahn-Chat: Schiene gegen Luft und Autobahn

Düsseldorf (rpo). Was unsere Teilnehmer im Chat sehr interessiert hat, war der Vergleich zwischen Schiene, Luft und Autobahn. Zu diesem Thema haben unsere Leser erstaunlich detailliertes Wissen mitgebracht. Wir haben die wichtigsten Fragen noch einmal zusammengefasst.Herr Pietschmann, ich fahre sehr gern mit dem Zug. DasReisen mit dem Zug hat viele Vorteile, allerdings auch Nachteile. Wenn ich die Kosten vergleiche, so erscheint mir das Reisen mit dem Zug gegenüber dem Auto recht teuer. Welche Vergleiche gegenüber ihrem "Konkurrenten" Auto stellen Sie an?Das Auto ist nur dann günstiger, wenn man die reinen Benzinkosten betrachtet oder das Auto mit mehr als einer Person besetzt ist. Im Durchschnitt sind in Deutschland 1,7 Pesonen pro Fahrzeug besetzt.Warum ist eine Bahnfahrt nach Hamburg eigentlich teurer als einFlug nach Madrid?Manfred Pietschmann: Ganz einfach: Die Deutsche Bahn hat im Wettbewerb zwischen den Verkehrsträgern leider keine Chancengleichheit. Sie zahlt als einzige Bahn in Europa die volleMineralölsteuer, die Ökosteuer (220 Millionen Euro pro Jahr), die volleMehrwertsteuer und sie muss die Kosten des Fahrweges (Maut) als Kosten für die Fahrkarte immer mitberechnen. Die Konkurrenz fliegt dagegen ohne Mineralölsteuer, ohne Ökosteuer und - wenn es über die Grenze geht - auch ohne Mehrwertsteuer. Beispiel: Bei einer Fahrt von Berlin nach Köln hat die Bahn eine höhere Kostenbelastung als der Wettbewerber von 23 Euro.Warum schafft der Eigentümer Bund solche Nachteile nicht -zumindeste teilweise - ab, um mehr Verkehr auf die Schien zu bekommen?Manfred Pietschmann: Das ist eine politische Frage. Die Politik inDeutschland und in Europa hat hier erheblichen Handlungsbedarf.Aber Airlines müssen doch auch an die Flughäfen zahlen! UndBahnen fahren doch mit Strom!Manfred Pietschmann: Durch Steuerbelastungen in Höhe von rund 700Millionen Euro (Mineralölsteuer, Ökosteuer, Strom) hat die Bahn schoneinen erheblichen Nachteil. Die Kosten des Fahrwegs werdenvollberechnet und sind Bestandteil einer jeden Fahrkarte.Noch einmal zur Gegeüberstellung der Kosten Bahn - Auto. DieAnschaffungskosten und den Wertverlust des Autos rechneen die meisten Menschen nicht ein, da es "eh-da"-Kosten sind, also Kosten, die so oder so anfallen. Warum geht die Bahn nicht aggressiver in der Preisgestaltung vor, um zunächst überhaupt vermehrt Kunden zu gewinnen, um dann eventuell in einem Parallelschritt über Zusatzservices etc. zusätzliche Umsätze zu erzielen?Manfred Pietschmann: Wir bieten bereits Zusatzservices an. Auf derWebseite der deutschen Bahn unter "Surf&Rail" bietet die Bahn Woche für Woche 20.000 Sitzplätze auf den unterschiedlichsten Verbindungen zum Preis von je 50 Euro pro Person an. Die zweite bis vierte Person zahlt die Hälfte. Dieses Angebot wird schon sehr gut genutzt.

Schulden abbauen - so gelingt es

Die Bestandsaufnahme steht zu BeginnSchulden abbauen - so gelingt es

Es fängt schleichend an: Mal das Konto überziehen, na ja, nicht so schlimm. Doch was, wenn sich dann später ein regelrechter Schuldenberg aufgetürmt hat. Gerade bei hohen Schulder wissen Betroffene nicht weiter. Am Anfang des Schuldenabbaus steht die genau Bestandsaufnahme.Statt dann auf windige Kreditvermittler zu vertrauen, sollten zahlungsunfähige Verbraucher einen Plan zur gründlichen Sanierung der Finanzen erstellen, wie die Verbraucher-Zentrale Nordrhein-Westfalen rät. Zunächst sei eine Bestandsaufnahme nötig: Alle Rechnungen, Kontoauszüge und Zahlungsbelege müssten sortiert und zusammengestellt werden. Danach stehe die Auflistung aller Forderungen an. Die Verbraucherschützer empfehlen, jede Forderung nochmals nach einigen Kriterien zu überprüfen: Fordert der Gläubiger sein Geld zu Recht? Sind die Gebühren womöglich viel zu hoch? Oder ist die Forderung gar längst verjährt? Schließlich muss nach Empfehlung der Experten ein Haushaltsplan aufgestellt werden. Das Gegenüberstellen von Einnahmen und Ausgaben verhelfe zum besseren Durchblick und zeige Sparpotenziale auf. Auch das Verhandeln mit dem Gläubiger kann laut Verbraucher-Zentrale unter Umständen helfen: Es komme durchaus vor, dass Schuldner nur noch ein Viertel der ursprünglichen Schuld abbezahlen müssten. Weitere Informationen enthält der aktualisierte Ratgeber "Geschafft: Schuldenfrei! - Tipps und Hilfestellungen". Er ist für Selbstabholer in allen Beratungsstellen der Verbraucher-Zentrale für 7,80 Euro erhältlich. Für zusätzlich zwei Euro für Porto und Versand kann er - gegen Rechnung - auch bestellt werden bei der Verbraucher-Zentrale NRW, Zentralversand, Adersstr. 78, 40215 Düsseldorf.

Bahn-Chat: Von Hot-Spots und eilenden Zügen

Pressesprecher gab AntwortenBahn-Chat: Von Hot-Spots und eilenden Zügen

Düsseldorf (rpo). Im zweiten Teil unseres Chats rund um das Thema Bahn haben wir für Sie die technischen Fragen und den Kostenvergleich Schiene-Luft zusammengefasst.TechnikIch habe vor längerer Zeit von einem System gelesen, das Waggons bei Annäherung an einen Bahnhof einfach vom schnell weiterfahrenden Zug abgekoppelt werden und die "aussteigewilligen" Passagiere zum Bahnhof transportiert werden. Umgekehrt werden einsteigende Passagiere mit anderen Waggons zum fahrenden Zug gebracht. Das würde Fahrtzeiten doch deutlich verkürzen. Wird so etwas mal Realität?Manfred Pietschmann: Es gibt Versuche in dieser Richtung, die aberaugenblicklich nicht weiter verfolgt werden.Eine kleine technische Frage: werden die ICE - 1 irgendwann nocheinmal mit Steckdosen für die 2. Klasse nachgerüsstet? In der heutigenZeit hat fast jeder einen Notebook dabei.Manfred Pietschmann: Die ICE-1 werden sukzessive nachgerüstet.Die Abdeckung der Bahnstrecken mit Mobilfunkmasten lässt ja hier und da zu wünschen übrig. Zudem haben viele Züge keinen eingebauten Repeater, der das Signal verstärken würde. Ist es angedacht, WLAN-Hot-Spots in den Zügen anzubieten, um unterwegs Zugriff aufs Internet zu haben?Die Repaeter für Handys gibt es in den Fernverkehrszügen in gekennzeichneten Wagen bereits (Handysymbol). Zu WLAN: Das ist im Aufbau. Gerade heute wurde der Düsseldorfer Hauptbahnhof WLAN-fähig vorgestellt. Die Züge werden sukzessive nachgerüstet.Gibt es Pläne, den Informationsfluss für die Reisenden zuverbessern? Ich habe schon oft am Bahnsteig gestanden und 15 Minuten nach der planmäßigen Abfahrt erfahren, dass der Zug 15 Minuten Verspätung haben wird - es sind dann natürlich mehr geworden. Oder es steht ein verspätetet Zug auf dem Gleis und auf der Anschlagtafel steht bestenfgalls nicht, af dem Zug meist nur vorne an der Lok.Manfred Pietschmann: Auch hier wird in Zukunft eine neue Technik dieMöglichkeit schaffen, die Informationsfluss zum Reisenden zuverbessern. Wir bauen im Moment mit Investitionen von 220 MillionenEuro ein Reisenden-Informationssystem auf.Auf der von mir häufiger befahrenen Strecke Dortmund-Münsterfuhren bis vor einiger Zeit Doppelstöcker-Züge. Jetzt werden dort alte,heruntergekommenen Bahnen eingesetzt. In diese kommt man bspw. mit einem Kinderwagen kaum herein. Was soll das? Zug-Recycling?Manfred Pietschmann: Im Rahmen des Vertrages mit dem VRR werden wir nach Abschluss des Vertrages für 385 Millionen Euro neue Zügebestellen. Dann werden die wahrliche nicht mehr modernen Fahrzeuge auch auf dieser Strecke ausgemustert.Werden künftig mehr Strecken durch private Bahnanbieter bedient?Manfred Pietschmann: Die Bahn hat im Nahverkehr nicht mehr den Hut auf. Bestimmen tun in NRW neun Zweckverbände. Diese Verbände schreiben Strecken aus und vergeben diese Strecken auch an andereEisenbahnverkehrsunternehmen.

EZB lässt Leitzins unverändert

Zwei Prozent bleibenEZB lässt Leitzins unverändert

Frankfurt/Main (rpo). Die Europäische Zentralbank (EZB) belässt die Leitzinsen unverändert bei zwei Prozent. Damit gab die EZB dem politischen und wirtschaftlichen Druck zu einer Zinssenkung nicht nach.Die Notenbanker beließen den wichtigsten Zinssatz der Euro-Zone bei zwei Prozent, wie die EZB am Donnerstag nach der Sitzung des Zentralbankrates in Frankfurt am Main mitteilte. Zuletzt hatte die Notenbank das Zinsniveau Anfang Juni 2003 um einen halben Prozentpunkt gesenkt. Wegen der überwiegend als enttäuschend eingeschätzten Wirtschaftsentwicklung hatten einige Marktteilnehmer mit einer Zinssenkung gerechnet. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hatte die Spekulationen genährt, als er Ende März einräumte, die Notenbank müsse ihr Szenario überprüfen, wonach mit einem fortgesetzten moderaten Aufschwung in der Euro-Zone zu rechnen sei. Noch Anfang März war der EZB-Rat von einer allmählichen konjunkturellen Erholung im Euro-Raum ausgegangen und hatte deshalb den Leitzins unverändert gelassen. Mit Spannung wurden nach der Zinsentscheidung vom Donnerstag daher die Erläuterungen von Trichet am späteren Nachmittag erwartet.

Preise, Technik & Co: Bahnsprecher gab Antworten im Chat

Chat-Aktion zum Thema BahnPreise, Technik & Co: Bahnsprecher gab Antworten im Chat

Düsseldorf (rpo). Pünktlich zum 1. April hat die Bahn ihren Kunden neue Preise präsentiert - kein Scherz. Kein Wunder, dass dabei noch Fragen offen geblieben waren. In unserem Chat erklärte der Sprecher der Bahn für NRW, Manfred Pietschmann, die Einzelheiten zum Preissystem. Aber auch viele andere interessante Fragen zu Technik, Kosten und Verspätungen fanden eine Antwort.Wir haben für Sie noch einmal die wichtigsten Fragen und Antworten aus unserem LIVE-Chat zusammengefasst, so dass Sie sich einen schnellen Überblick verschaffen können, falls Sie unseren Chat verpasst haben. Los geht's mit den Fragen rund um Preise und Züge.TarifsystemIch halte es für verwirrend, dass in manchen Zügen nachgelöst werden kann und in anderen nicht. Vor allem für ausländische Besucher ist das gar nicht zu erkennen, ob es sich um einen regionalen oder einen überregionalen Zug handelt. Warum so kompliziert?Pietschmann: Im Grundsatz gilt: In allen Fernverkehrszügen kannman nachlösen. Dafür wird ein Bordpreis erhoben. Und in NRW kann man in Nahverkehrszügen grundsätzlich nicht nachlösen. Den Unterschied zwischen den Zügen kann man an den Farben erkennen. Regionale Züge sind rot und Fernverkehrszüge sind weiß.Ab wann bekomme ich eigentlich einen Teil meines Geldes zurück,wenn der Zug Verpätung hat?Pietschmann: Bereits heute gibt es kulante Regelungen. Beispiel ICE-Verspätung: Mehr als 30 Minuten erhält der Gast 10 Euro zurück, bei mehr als 90 Minuten Verspätungen im Fernverkehr bekommt der Gast 25 Euro zurück. Ab 1. Oktober gilt ein Rechtsanspruch auf Entschädigung für den gesamten Fernverkehr. Hat ein Fernverkehrszug am Zielbahnhof des Reisenden mehr als 60 Minuten Verspätung, erhält der Gast eineEntschädigung in Höhe von 20 Prozent des Fahrkartenwertes.Stimmt es, dass es für Fernstrecken eine Preisobergrenze geben soll? Wenn ja, wo liegt diese?Pietschmann: Ab heute beträgt die Preisobergrenze für eine einfache Fahrt 111 Euro. Und liegt damit nach der Preisanhebung immer noch unter dem Wert von 1994. Diese Preisobergrenze gilt für alle Strecken über 700 Kilometern. Die meisten Gäste, die diese längeren Fahrtenmachen, besitzen auch eine Bahncard. Sie bezahlen dann 55,50 Euro.Verstehe ich das richtig, wenn ich 650 km fahre zahle ich eventuell mehr als bei 701 km?Pietschmann: Keine Sorge. Der Preis für die Strecke von 650 Kilometern ist günstiger als 111 Euro.Wird das ganze Tarifsystem nicht noch verwirrender, wenn diePreise jetzt für unterschiedliche Entfernungen unterschiedlich starksteigen, bzw. sogar sinken?Manfred Pietschmann: Wir haben uns bei dem neuen System natürlich auch Gedanken gemacht. Es gibt für jede Relation einen Preis, den den Kunden genannt wird. Die unterschiedliche Preiserhöhung hängt mit derWettbewerbssituation in den einzelnen Entfernungsstufen zusammen.Hat die Preiserhöhung auch Auswirkungen auf meine Nahverkehrskarte im VRR (Ticket 1000)?Manfred Pietschmann: Der VRR ist ein eigenständiges Tarifgebiet.Tariferhöhungen können daher dann auch nur durch den VRR erhobenwerden.Ich habe gehörte, dass sie an den Schaltern Personal abbauen? Muss Ich jetzt länger warten beim Ticket-Kauf?Manfred Pietschmann: Es wird zwar zu Personalanpassungen im Vertriebkommen, allerdings muss das nicht zwangsläufig zu längeren Wartezeiten führen. Immer mehr Kunden nutzen unsere Fernverkehrsautomaten und täglich mehr auch das Internet.Gibt es auch Änderungen bei der Reservierung?Manfred Pietschmann: Ab heute sind Reservierungen in Automaten und im Internet kostenfrei zu erhalten, wenn man gleichzeitig eine Fahrkartekauft. Am Schalter kostet die Reservierung drei Euro pro Person. Eine Familie bezahlt bei der Reservierung ab heute sechs Euro insgesamt.VerspätungenAb wann bekomme ich eigentlich einen Teil meines Geldes zurück,wenn der Zug Verpätung hat?Manfred Pietschmann: Bereits heute gibt es kulante Regelungen. Beispiel ICE-Verspätung: Mehr als 30 Minuten erhält der Gast 10 Euro zurück, bei mehr als 90 Minuten Verspätungen im Fernverkehr bekommt der Gast 25 Euro zurück. Ab 1. Oktober gilt ein Rechtsanspruch aufEntschädigung für den gesamten Fernverkehr. Hat ein Fernverkehrszug am Zielbahnhof des Reisenden mehr als 60 Minuten Verspätung, erhält der Gast eine Entschädigung in Höhe von 20 Prozent des Fahrkartenwertes.Wie hoch sind die Verspätungen zur Zeit im Durchschnitt?Manfred Pietschmann: Wir haben im Moment eine Punktlichkeitsrate von 90 Prozent. Damit segeln wir vor allen anderen Verkehrsträgern. Die 90 Prozent sind eine Momentaufnahme der letzten drei Monate. Im vergangenen Jahr war nur der November ein riesengroßer Ausreißer.

Baden-Württemberg verbietet Kopftücher an Schulen

Große Mehrheit aus CDU, FDP und SPDBaden-Württemberg verbietet Kopftücher an Schulen

Stuttgart (rpo). Im Südwesten wurde am Donnerstag das erste Kopftuch-Verbot für Lehrerinnen beschlossen. Muslimischen Lehrkräften ist es nach dem verabschiedeten Gesetz künftig untersagt, im Unterricht ein Kopftuch zu tragen. Die entsprechende Änderung des Schulgesetzes, die Mitte April in Kraft treten soll, wurde im Stuttgarter Landtag mit breiter Mehrheit verabschiedet: Neben den Regierungsfraktionen von CDU und FDP stimmte auch die oppositionelle SPD für den Gesetzentwurf von Kultusministerin Annette Schavan (CDU). Nur die Grünen lehnten die Vorlage ab, nach der christliche Symbole wie die Tracht der Nonnen an den Schulen aber weiterhin erlaubt sein sollen. "Das Kopftuch hat auf Grund seiner Mehrdeutigkeit keinen Platz in der Schule", sagte Schavan in der Landtagsdebatte. Als Teil einer Unterdrückungsgeschichte der Frau sei es nicht vereinbar mit dem Grundgesetz. Im öffentlichen Dienst stehe das Wohl der Allgemeinheit über der persönlichen Selbstverwirklichung. Die geltende Rechtsordnung dürfe auch durch die Religionsfreiheit nicht gestört werden. Christliche Symbole hätten einen anderen Stellenwert, da sie die abendländische Kultur geprägt hätten, erklärte die CDU-Politikerin weiter. Gleichzeitig betonte sie die Notwendigkeit von Integration. Dafür sei die Sprachförderung für Kinder mit einer anderen Muttersprache der Schlüssel. Zudem wünsche sie ausdrücklich islamischen Religionsunterricht an den Schulen, sagte Schavan. "Die Furcht vor Islamismus darf nicht zu einer generellen Ablehnung des Islams führen, fügte die Ministerin hinzu. Die Grünen hatten einen alternativen Gesetzentwurf vorgelegt, der ein Verbot des Kopftuchtragens im Einzelfall zulässt und die Entscheidung darüber zuerst den Schulen zuweist. Das Bundesverfassungsgericht habe die strikte Gleichbehandlung aller Religionen gefordert, erklärte Grünen-Fraktionschef Winfried Kretschmann. Das Kopftuch verstoße nur dann gegen die Verfassung, wenn es eindeutig als politisches, fundamentalistisches Symbol getragen werde. Grüne bezweifeln Verfassungsmäßigkeit"Wer das Kopftuch als Teil eines religiösen Bekenntnisses pauschal verbietet, muss auch die Nonnentracht, die Kippa und das Kreuz am Revers eines Diakons verbieten", sagte der Grünen-Politiker. Deshalb unterliege die große Mehrheit im Landtag einem großen Irrtum. "Ihr Entwurf ist entweder verfassungswidrig, weil es den Nonnenhabit weiterhin erlaubt", sagte Kretschmann, "oder in Wirklichkeit laizistisch, weil damit Glaubenssymbole generell verboten werden". CDU, FDP und SPD sind dagegen zuversichtlich, dass die Änderung des Schulgesetzes vor dem Bundesverfassungsgericht Bestand haben werde. Das Kopftuch dient zur Unterordnung unter Männer und nicht unter Gott, sagte der bildungspolitischer Sprecher der CDU, Georg Wacker. Eine Nonnentracht sei dagegen eine freiwillige Selbstverpflichtung, die keinen normativen Charakter habe. "Hier lässt sich der Staat nicht von der Kirche trennen, weil er von den christlichen Werten geprägt ist", argumentierte der FDP-Abgeordnete Dieter Kleinmanns. Und der SPD-Parlamentarier Peter Wintruff sagte: "In einer demokratischen Schule muss die Neutralitätspflicht zweifelsfrei gewahrt werden." Das Bundesverfassungsgericht hatte letztes Jahr auf eine Klage der Lehrerin Fereshta Ludin entschieden, dass ein Kopftuchverbot nur auf gesetzlicher Grundlage erfolgen könne.

Tifosi atmen auf: AS Rom gerettet

Italienische Großbank übernimmt AnteileTifosi atmen auf: AS Rom gerettet

Rom (rpo). Die heißblütigen Fans des italienischen Fußball-Traditionsklubs AS Rom können aufatmen. Eine Bank bewahrte ihren Verein vor dem Konkurs. Die italienische Capitalia hat den mit 300 Millionen Euro verschuldeten Erstligisten mit einem Kapitaleinsatz von 35 Millionen Euro vor dem Konkurs gerettet. Die Bank kaufte für diese Summe einen 49-prozentigen Anteil an der Erdölgesellschaft Italpetroli, Eigentum des Roma-Besitzers Franco Sensi. Zudem tilgte die Bank 75 Millionen Euro Schulden der Finanzholding "Roma 2000". Nicht nur die Fans der Roma dürften erleichtert sein, auch die Kicker waren erfreut. Kapitän Francesco Totti: "Sensi hat sein Wort gehalten und den Klub gerettet. Er hat ein großes Opfer gebracht, weil er sein Unternehmen der Bank anvertrauen musste. In zehn Jahren als Präsident hat er immer seine große Liebe für den Klub gezeigt."

Mannesmann-Prozess: Staatsanwaltschaft will Beweisanträge stellen
Mannesmann-Prozess: Staatsanwaltschaft will Beweisanträge stellen

Nach Vorentscheidung zu Gunsten der AngeklagtenMannesmann-Prozess: Staatsanwaltschaft will Beweisanträge stellen

Düsseldorf (rpo). Die Staatsanwaltschaft will im Mannesmann-Prozess Beweisanträge stellen: Entgegen der Einschätzung des Düsseldorfer Landgerichts hält die Anklagebehörde unverändert an ihrer Einschätzung fest.Am Mittwoch hatte die Vorsitzende Richterin Brigitte Koppenhöfer nach einem Rechtsgespräch mit den Prozessparteien erklärt, weder beim früheren Mannesmann-Chef Klaus Esser noch dem damaligen Aufsichtsrat und derzeitigen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann gebe es Anhaltspunkte für strafrechtlich relevante Untreue gegenüber der Mannesmann AG. Damit ist eine Vorentscheidung zu Gunsten der Angeklagten gefallen. Zwar hat es nach Einschätzung des Gerichts Pflichtverletzungen des Aufsichtsgremiums gegeben, dies sei nach derzeitigem Stand jedoch nur zivilrechtlich relevant. Sowohl Esser als auch der frühere Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Funk hätten aktienrechtlich unzulässig gehandelt, da ihr Verhalten nicht im Interesse des Unternehmens gewesen sei, befand die Richterin. Alle Beteiligten hätten bezüglich der Anerkennungsprämien aber schuldlos gehandelt. Damit ist dem Vorwurf der schweren Untreue der Boden entzogen, den die Staatsanwaltschaft den ehemaligen Aufsichtsräten Ackermann und Funk sowie dem früheren IG-Metall-Chef Klaus Zwickel und dem damaligen Betriebsratschef Jürgen Ladberg macht. Funk hatte Anfang 2000 im Zuge der Übernahme des Düsseldorfer Unternehmens durch die britische Vodafone neun Millionen Mark als "Anerkennungsprämie" erhalten. An Esser waren rund 30 Millionen Mark an Prämien gezahlt worden. Der Ex-Vorstandsvorsitzende ist der Beihilfe zur Untreue angeklagt. Insgesamt waren nach der Übernahme 111 Millionen Mark an aktive oder pensionierte Mannesmann-Manager geflossen.

Bohlen: Beweise für Betrug von Thomas Anders

Hauptverfahren zu "Hinter den Kulissen" eröffnetBohlen: Beweise für Betrug von Thomas Anders

Berlin (rpo). Der Krach zwischen Dieter Bohlen und Thomas Anders geht in eine neue Runde. Bohlens Verlag übergab jetzt dem Gericht Beweismaterial, das belegen soll, wie der "Pop-Titan" von Thomas Anders um Geld betrogen wurde. Auch Anders verlangt von Bohlen eine Entschädigung - wegen Beleidigung. Im Streit zwischen Thomas Anders und Dieter Bohlen um dessen Buch "Hinter den Kulissen" hat der Verlag als Beweisstück eine Kalkulation vorgelegt. Diese enthalte falsche Abrechnungen, von denen auch Anders gewusst habe, sagte der Justiziar des Verlags Random House, Rainer Dresen, am Donnerstag bei der Eröffnung des Hauptsacheverfahrens am Berliner Landgericht. Anders Anwalt Christoph Meyer-Bohl bestritt dagegen, dass sein Mandant von der Kalkulation gewusst habe. Am 10. Juni soll es nach Angaben des Gerichts einen Beschluss geben. Anders hatte bereits kurz vor Erscheinen des Buchs Anfang Oktober Einstweilige Verfügungen gegen den Verlag Random House und den Hörbuch-Produzenten BMG erwirkt. Bohlen warf seinem Expartner und dessen Tourmanager vor, bei der Modern-Talking-Tournee 2002 mit falschen Abrechnungen betrügerisch kassiert zu haben. Dresen sagte, in der Kalkulation von Anders und dem Tourmanager seien unter anderem zehn Mal Flugkosten und Bodyguard-Löhne abgerechnet worden, obwohl diese Kosten tatsächlich nicht entstanden seien. Aus der Unterlage gehe hervor, dass Anders an der Kalkulation mitgewirkt und eine Kopie erhalten habe, erklärte Dresen. Er beantragte, dass der Tourmanager als Zeuge gehört wird. Dagegen erklärte Meyer-Bohl, Bohlen behaupte unbewiesene Sachen. Deswegen werde eine Unterlassungserklärung angestrebt. Nach dem Verfahren werde man prüfen, ob Schmerzensgeldforderungen erhoben würden. Thomas Anders' Managerin Gaby Allendorf sagte: "Natürlich wollen wir ein Schmerzensgeld erreichen." Auch wenn der Verlag die entsprechenden Passagen in der zweiten Auflage herausgenommen habe, sei mit den Schlagzeilen über Anders geworben und in der Folge Geld verdient worden. So habe Random House das Buch besser vermarkten können. "Bohlen hat auf dem Rücken von Anders Geld verdient." Auf die Höhe der Schmerzensgeldforderung wollte sich Allendorf nicht festlegen. Eine Gerichtssprecherin sagte, es sei noch nicht sicher, ob es am 10. Juni ein Urteil gebe. Das könne erst entschieden werden, wenn die die Parteien die Schriftsätze eingereicht hätten. Dresen erklärte, Random House habe inzwischen kein Interesse mehr daran, die verbotenen Passagen in Bohlens Buch drucken zu dürfen. Aber es solle klargestellt werden, dass es sich nicht um falsche Anschuldigungen handele. Thomas Anders habe in der Opferrolle die Sympathie der Medien erworben und jetzt "die beste Zeit seines Lebens", sagte der Verlagsjustiziar. Das widerspreche einer Schmerzensgeld-Forderung. "So etwas kommt nicht in Frage, weil keine Schmerzen eingetreten sind", sagte Dresen. Er warf Anders vor, ihm gehe es mit dem Verfahren nur um Medienpräsenz. Die entsprechenden Passagen seien längst aus der zweiten Auflage, die nur drei Wochen nach der ersten erschienen sei, gestrichen worden. Ein Vergleichangebot des Verlags hatte Anders bereits abgelehnt. Das umstrittene Buch war Anfang Oktober zunächst trotz der Einstweiligen Verfügung verkauft worden. Auf der Frankfurter Buchmesse wurden die verbotenen Passagen geschwärzt. Mittlerweile ging es nach Verlagsangaben rund 400.000 Mal über den Ladentisch. Im Herbst soll die Taschenbuchausgabe erscheinen.

Streik in Athen: Olympisches Feuer erloschen
Streik in Athen: Olympisches Feuer erloschen

Flamme ging plötzlich ausStreik in Athen: Olympisches Feuer erloschen

Athen (rpo). Ein schlechter Tag für die Olympia-Macher, nicht nur, weil die Arbeiten an den Olympia-Bauten wegen eines landesweiten Streiks ruhen: Durch ein Missgeschick erlosch auch die Olympische Flamme für wenige Sekunden. Die am 25. März im Heiligen Hain von Olympia entzündete Flamme ging plötzlich aus, als sie zum Abschluss der ersten Etappe wieder nach Athen zurückgekehrt war. Nach den ersten sechs Tagen des längsten Fackellaufs in der Geschichte war das Olympische Feuer für die Sommerspiele ab 13. August in Athen planmäßig in die griechische Hauptstadt zurückgekehrt. Nach den Stationen durch den Peloponnes und Attika wurde das Feuer zurück nach Athen gebracht, wo es bis zum Start der Weltreise über 78.000 km durch alle fünf Kontinente am 3. Juni bleibt. Die Rückkehr nach Athen ist für den 9. Juli geplant. Bis zur Abreise am 4. Juni nach Sydney brennt das Olympische Feuer im Panathinaikon-Stadion, dem Schauplatz der I. Spiele der Neuzeit 1896. Am Mittwoch fand die von der griechischen Sprinterin Ekaterini Thanou getragene Flamme den Weg ins Stadion, wo eine dreistündige Feier zelebriert wurde. Dabei erlosch die Flamme, als IOC-Exekutivmitglied Lambis Nikolaou sie an Janna Daskalaki-Angelopoulou übergeben wollte. Die Präsidentin des Athener Organisations-Komitees reichte die Fackel an Nikolaou zurück, der sie von einer "Hohen Priesterin" umgehend wieder erleuchten ließ.

Schüttler versucht sich als "Kicker" bei Galaxy

Saisonauftakt in der NFL EuropeSchüttler versucht sich als "Kicker" bei Galaxy

Frankfurt (rpo). Der deutsche Tennisprofi Rainer Schüttler versucht sich am Samstag als "Kicker" im American Football: Der 27-jährige Korbacher tritt beim Saisonauftakt der NFL Europe zwischen Frankfurt Galaxy und Amsterdam Admirals in der Halbzeitpause als Ehrengast auf.In der Halbzeitpause will sich Schüttler als "Kicker" versuchen und bei "Field-Goal-Versuchen" ins Schwarze treffen. "Ich bin schon immer begeistert gewesen von den Matches und der Partystimmung rund um die Spiele", sagt Schüttler, der am Osterwochenende mit der deutschen Daviscupmannschaft die Partie gegen Israel in Alsdorf bestreitet.

Zuwanderungsverhandlungen erneut vertagt

Union spricht von "Rückschritt"Zuwanderungsverhandlungen erneut vertagt

Berlin (rpo). Erneut gab es bei den bereits seit Monaten laufenden Zuwanderungsverhandlungen keine Einigung. Regierung und Opposition konnten am Donnerstag in Berlin keine Fortschritte bei den strittigen Sicherheitsfragen erzielen und vertagten sich.Vom Optimismus, den Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) und Saarlands Ministerpräsident Peter Müller (CDU) noch beim Treffen am 24. März verbreitet hatten, war am Donnerstag nichts mehr zu spüren. "Bei Lichte besehen war die heutige Sitzung für die Katz", sagte Müller. Der FDP-Unterhändler Max Stadler sagte, das dreistündige Treffen sei "nahezu völlig nutzlos" gewesen. Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) und Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU) sprachen gar von "Rückschritt". Die Union kritisierte, dass die Koalition keine Gesetzesformulierungen für die Stärkung der inneren Sicherheit, etwa zur Ausweisung von Terrorverdächtigen, vorgelegt habe. Die Koalition sei hier offenbar nicht handlungsfähig. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) räumte ein, dass man beim Thema Sicherheit "nicht sehr viel weiter" gekommen sei. Dem Verlangen der Union nach Gesetzestexten werde man nachkommen. Das Thema sei aber "schwierig". Im Ziel seien sich die Verhandlungspartner aber scheinbar einig. Ausweisungen dürfe es allerdings nur auf der Basis von Tatsachen geben. Schily hatte vorgeschlagen, dass Ausweisungsverfügungen vom Bundesinnenministerium erlassen werden. Die gerichtliche Überprüfung soll nur in einer Instanz, vor dem Bundesverwaltungsgericht, erfolgen. Mit der Verkürzung des Weges auf eine Instanz sind auch Union und FDP einverstanden. Die Union verlangte aber, dass auch die Länderinnenministerien ein Entscheidungsrecht für Ausweisungen erhalten, wie Müller sagte. Beckstein und Bosbach bemängelten ferner, dass Schily seinen Vorschlag zur Sicherungshaft für Terrorverdächtige, die nicht abgeschoben werden können, nicht erneuert habe. Müller widersprach auch Andeutungen Schilys, es habe Einigungen beim Schutz vor geschlechtsspezifischer Verfolgung und bei der Integration gegeben. Bei der Integration geht es noch um die Balance zwischen Integrationsangeboten und Sanktionen bei der Weigerung, diese anzunehmen. Auch über die Kostenverteilung von Bund und Ländern wird noch gestritten. Bei der geschlechtsspezifischen Verfolgung machte Schily klar, dass die Koalition eine Formulierung anstrebe, die sowohl der neuen EU-Richtlinie als auch die weiter gehende Rechtsprechung in Deutschland berücksichtigt. An dieser Stelle seien die Möglichkeiten der Koalition "erschöpft", sagte Schily. Auch der Grünen-Innenexperte Volker Beck mahnte, wer hinter den Stand der deutschen Rechtsprechung zurückgehen wolle, der bringe die Zuwanderungsgespräche zum Scheitern. Schily wollte am Ende dennoch nicht von seiner stets bei den Zuwanderungsgesprächen geäußerten Zuversicht lassen. "Das Frühlingswetter ermutigt mich weiterhin, meinen Optimismus beizubehalten", sagte der Minister. Er hoffe auf eine Einigung am 30. April. Die Gespräche könnten auch "bis in den 1. Mai hinein" dauern. Beckstein resümierte: "Das Konstruktivste war die Festlegung des nächsten Termins."

Keramikkunst aus Norwegen

Neue Ausstellung im Hetjens MuseumKeramikkunst aus Norwegen

Düsseldorf (ddp). Das Düsseldorfer Hetjens-Museum zeigt von Freitag an eine Ausstellung mit moderner norwegischer Keramik. "Norwegen heute - keramisch" stellt Arbeiten von rund 30 Künstlern des Landes vor, die zu den wichtigsten Vertretern der Keramikszene gehören, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Die Ausstellung wird unterstützt vom norwegischen Außenministerium und und der norwegischen Botschaft in Berlin. Die Arbeiten zeigen den Angaben zufolge die Entwicklung der norwegischen Keramik in den letzten Jahren. Zu sehen sind die ausdruckstärksten der 2003 in Oslo auf der jurierten Triennale für Keramik und Glas des Norwegischen Kunsthandwerkerverbandes präsentierten Arbeiten. Düsseldorf ist der einzige ausländische Ausstellungsort. Die Ausstellung läuft bis 27. Juni (dienstags bis sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr, mittwochs bis 21.00 Uhr)

Internationaler Schlag gegen türkische Linksextremisten

41 Mitglieder der DHKP-C festgenommenInternationaler Schlag gegen türkische Linksextremisten

Ankara/Rom (rpo). Am Donnerstag haben Ermittlungsbehörden in mehreren europäischen Ländern koordienierte Schläge gegen türkische Linksextremisten durchgeführt.Dabei wurden insgesamt 41 Personen festgenommen, wie das Innenministerium in Ankara mitteilte - 25 in Istanbul und 16 in Deutschland, Italien, Belgien und den Niederlanden. Die Aktion richtete sich gegen die Revolutionäre Volksbefreiungsarmee/Front (DHKP-C), die eine marxistische Ideologie vertritt und von den USA und der Europäischen Union als terroristisch eingestuft wird. In der mittelitalienischen Universitätsstadt Perugia nahmen etwa 100 Polizisten an der Razzia teil. Dort wurden nach Angaben von Innenminister Giuseppe Pisanu fünf Personen festgenommen, unter ihnen drei Italiener. Die DHKP-C hat sich zu einer Reihe von Bombenanschlägen in der Türkei bekannt. Darunter sind zwei Selbstmordanschläge, bei denen 2001 drei Polizisten und eine Australierin ums Leben kamen. Mitglieder der DHKP-C und ihrer Vorgängerorganisation DevSol verübten außerdem Attentate auf Generäle, Polizeioffiziere, Regierungsbeamte und Angehörige der US-Streitkräfte.

Tennis: Sechs Deutsche in Hamburg am Start

Wildcard für Tommy HaasTennis: Sechs Deutsche in Hamburg am Start

Hamburg (rpo). Tennisprofi Tommy Haas erhält für das ATP-Master-Turnier in Hamburg (10. bis 16. Mai) eine Wildcard. Unter den 64 Teilnehmern werden damit sechs Deutsche sein: Haas, Nicolas Kiefer, Rainer Schüttler, Maximilian Abel (Deutscher Meister), Lars Burgsmüller und ein weiterer Nachwuchsspieler. Rund sechs Wochen vor dem ersten Aufschlag am Rothenbaum haben die 50 besten Spieler der Weltrangliste für das traditionsreiche Turnier gemeldet. Auch Andre Agassi, der in den letzten Jahren stets unmittelbar vor Turnierbeginn abgesagt hatte, steht noch auf der offiziellen Meldeliste. Titelverteidiger Guillermo Coria (Argentinien) und der Weltranglistenerste und Australian-Open-Champion Roger Federer (Schweiz) haben ihre Teilnahme am letzten großen Sandplatzturnier vor den French Open bereits ausdrücklich bestätigt. Das Turnier ist in diesem Jahr insgesamt mit 2,4525 Millionen Euro dotiert. Dies ist durch den schwachen Dollarkurs eine Preisgeldsteigerung um etwa 450.000 Dollar gegenüber dem Vorjahr. Obwohl die Veranstaltung, bei der Boris Becker erneut als "Chairman" fungiert, weiterhin keinen Hauptsponsor aufweisen kann, sind die Veranstalter zuversichtlich, die Veranstaltung ohne finanziellen Verlust abschließen zu können: Sie wollen innerhalb der kommenden drei Wochen neue Großsponsoren präsentieren.

Staatsanwalt kündigt neue Beweisanträge an

Mannesmann-ProzessStaatsanwalt kündigt neue Beweisanträge an

Düsseldorf (ddp). Im Mannesmann-Prozess will die Staatsanwaltschaft weitere Beweisanträge stellen, obwohl das Düsseldorfer Landgericht die Untreue-Vorwürfe für strafrechtlich nicht relevant hält. Ob sich das Verfahren dadurch in die Länge ziehen werde, sei noch nicht abzusehen, sagte ein Sprecher der Anklagebehörde am Donnerstag auf Anfrage. Die Staatsanwaltschaft halte unverändert an ihren Vorwürfen fest. Am Mittwoch hatte die Vorsitzende Richterin Brigitte Koppenhöfer nach einem Rechtsgespräch mit den Prozessparteien erklärt, weder beim früheren Mannesmann-Chef Klaus Esser noch dem damaligen Aufsichtsrat und derzeitigen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann gebe es Anhaltspunkte für strafrechtlich relevante Untreue gegenüber der Mannesmann AG. Damit ist eine Vorentscheidung zu Gunsten der Angeklagten gefallen. Zwar hat es nach Einschätzung des Gerichts Pflichtverletzungen des Aufsichtsgremiums gegeben, dies sei nach derzeitigem Stand jedoch nur zivilrechtlich relevant. Sowohl Esser als auch der frühere Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Funk hätten aktienrechtlich unzulässig gehandelt, da ihr Verhalten nicht im Interesse des Unternehmens gewesen sei, befand die Richterin. Alle Beteiligten hätten bezüglich der Anerkennungsprämien aber schuldlos gehandelt. Damit ist dem Vorwurf der schweren Untreue der Boden entzogen, den die Staatsanwaltschaft den ehemaligen Aufsichtsräten Ackermann und Funk sowie dem früheren IG-Metall-Chef Klaus Zwickel und dem damaligen Betriebsratschef Jürgen Ladberg macht. Funk hatte Anfang 2000 im Zuge der Übernahme des Düsseldorfer Unternehmens durch die britische Vodafone neun Millionen Mark als "Anerkennungsprämie" erhalten. An Esser waren rund 30 Millionen Mark an Prämien gezahlt worden. Der Ex-Vorstandsvorsitzende ist der Beihilfe zur Untreue angeklagt. Insgesamt waren nach der Übernahme 111 Millionen Mark an aktive oder pensionierte Mannesmann-Manager geflossen.

Amoklauf von Erfurt: Hatte Steinhäuser einen Mitwisser?

Minister spricht von "beunruhigenden" ErkenntnissenAmoklauf von Erfurt: Hatte Steinhäuser einen Mitwisser?

Erfurt (rpo). Der Amoklauf von Erfurt beschäftig erneut die Staatsanwaltschaft. Knapp zwei Jahre nach der Tat in dem Gymnasium leitet die Behörde ein neues Ermittlungsverfahren ein. Möglicherweise hatte der Täter Steinhäuser einen Mitwisser.Rund zwei Jahre nach dem Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium hat eine Untersuchungskommission mehrere Versäumnisse vor der Bluttat moniert. Der Polizei sei jedoch wegen ihres Verhaltens am Tatort kein Vorwurf zu machen, hieß es in dem am Donnerstag vorgelegten Abschlussbericht der von Thüringens Justizminister Karl Heinz Gasser geleiteten Kommission. Fest stehe zudem, dass der 19 Jahre alte Amokläufer Robert Steinhäuser allein und ohne Helfer am 26. April 2002 innerhalb von zehn Minuten 16 Menschen erschossen habe, ehe er sich selbst töte. Der Kommissionsbericht kritisiert Versäumnisse des Erfurter Ordnungsamtes bei der Kontrolle von Steinhäusers Waffenkäufen. Diese wurden auch durch offensichtlich gefälschte Eintragungen im seinem Schießbuch möglich, wie es hieß. Auch der Schulverweis habe nicht den gültigen Verfahrensregeln entsprochen. Dennoch sei dies nicht allein ausschlaggebend für die Tat gewesen. Steinhäusers übersteigertes, an Größenwahn grenzendes Selbstwertgefühl stand laut dem Bericht in keinem Verhältnis zu seinem schulischen Versagen, das sich von Jahr zu Jahr verstärkte. Mit Computer- und Videospielen habe er sich in eine virtuelle Welt versetzt. Fasziniert äußerte er sich der Kommission zufolge über das Schulmassaker von Littleton in den USA. Freunden gegenüber hatte er mehrfach gesagt, dass er einen Lehrer erschießen wolle und auch mit seiner Waffe geprahlt. Doch sei dies von Mitschülern nicht ernst genommen worden. Auch ein zwei Tage vor dem Massaker in der Schule eingegangener anonymer Anruf, dass etwas Schlimmes geschehen werde, sei nicht weiter verfolgt worden. Weiter stellte die Kommission fest, dass keines der Opfer zu retten gewesen wäre, wenn ärztliche Hilfe schneller gekommen wäre. Die Kommission hatte die polizeiliche Rekonstruktion des Tatablaufes geprüft und in allen wesentlichen Punkten bestätigt. Es sei erwiesen, dass Steinhäuser 71 Schüsse abgab, deren Hülsen einwandfrei aus dessen Pistole stammen. Bis auf eine Ausnahme waren alle 16 Opfer laut dem Bericht sofort tot. Der Lehrer Hans Lippe habe nach den Schüssen noch rund 40 Minuten gelebt und sei während der notärztlichen Versorgung gestorben. Allerdings hätte er auch bei früherer Bergung und ärztlicher Versorgung nicht gerettet werden können, wie Erörterungen mit vier Rechtsmedizinern bestätigt hätten. Vorschriften inzwischen geändertDie Schutzpolizisten hätten nicht früher agieren können, weil zu dieser Zeit Zeugen einen zweiten Täter gesehen haben wollten. Nach damals gültiger Polizeivorschrift mussten die Polizisten auf das Sondereinsatzkommando (SEK) warten und durften auch Notärzte nicht in ungesicherte Räume vorlassen. "Die grundsätzliche Entscheidung, das Schulgebäude Raum für Raum und Etage für Etage zu durchsuchen, ist deshalb nicht nur mit polizeilichen Dienstvorschriften vereinbar, sondern kann nach Auffassung der Kommission bei der gegebenen Informationslage des SEK nicht kritisiert werden," heißt es im Abschlussbericht. Inzwischen wurden die entsprechenden Vorschriften in Thüringen geändert. Der Erfurter Rechtsanwalt Eric Langer, der durch den Tod seiner Lebensgefährtin selbst Betroffener des Amoklaufs ist und Strafanzeige wegen unterlassener Hilfeleistung, Strafvereitelung und anderer Vorwürfe gestellt hat, sagte nach Vorstellung des Berichtes, dass er seine Ermittlungen und Vorwürfe in keinem Punkt widerlegt sehe.

Führer von Madrider Terrorgruppe benannt

Tunesier Sarhane Ben Abdelmajid Fakhet soll Haupttäter seinFührer von Madrider Terrorgruppe benannt

Madrid (rpo). Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Tunesier Sarhane Ben Abdelmajid Fakhet war nach Angaben der spanischen Ermittlungsbehörden der Führer der Madrider Terrorgruppe, dem die Anschläge vom 11. März zur Last gelegt werden. Sarhane ist einer von sechs Männern, die seit Mittwoch mit internationalem Haftbefehl gesucht werden. In den Gerichtsdokumenten erklärte Richter Juan del Olmo, alle sechs Verdächtigen würden wegen Mordes und der Zugehörigkeit zu einer terroristischen Gruppe gesucht. Einer von ihnen ist Said Berraj, der sich den Dokumenten zufolge im Oktober 2000 in Istanbul mit drei mutmaßlichen El-Kaida-Mitgliedern traf. Er soll auch Verbindungen zu dem bereits inhaftierten Syrer Basel Ghayoun unterhalten haben. Berraj verließ den Dokumenten zufolge sein Haus am 9. März und erzählte am 12. März, er reise zur Beerdigung seiner Schwester nach Marokko. Die Ermittlungen ergaben, dass er keine Schwester hat. Bislang galt der ebenfalls inhaftierte Marokkaner Jamal Zougam als Hauptverdächtiger. Ihm werden Kontakte zu einer spanischen El-Kaida-Zelle vorgeworfen. Die Ermittler hatten an einer nicht explodierten Bombe ein Mobiltelefon gefunden und es zu Zougams Laden in Madrid zurückverfolgt. Insgesamt befinden sich 19 Menschen in Zusammenhang mit den Ermittlungen nach den Anschlägen von Madrid in Haft. Gegen 14 von ihnen wurde bereits Haftbefehl erlassen. Verdächtigt werden elf Marokkaner oder in Marokko geborene Spanier, zwei Inder, zwei Spanier und drei Syrer. Die Nationalität eines weiteren Inhaftierten ist nicht bekannt.

Neues digitales PayTV-Angebot in Deutschland gestartet

Netzbetreiber verspricht verbesserte EmpfangsqualitätNeues digitales PayTV-Angebot in Deutschland gestartet

Usingen (rpo). Für einen Aufpreis von sieben Euro können ab sofort viele deutsche Kabelfernsehkunden eine wesentlich bessere Bild- und Tonqualität abonnieren und empfangen gleichzeitig neue TV-Sender. Rund zehn Millionen Kabelfernsehkunden können jetzt für einen Mindestaufpreis von sieben Euro monatlich Zusatzprogramme in wesentlich besserer Bild- und Tonqualität abonnieren. Die Kabel Deutschland GmbH (KDG), die in 13 Bundesländern Kabelnetze der Deutschen Telekom aufgekauft hat, startete am Donnerstag in seiner Erdfunkstation Usingen/Taunus ihr neues Digital-Programm. Kabel digital bietet den angeschlossenen Fernsehkonsumenten in hoher Qualität ein breites Spektrum von öffentlich-rechtlichen Programmen bis hin zu Sparten-Sendern aus den Bereichen Sport, Dokumentation, Information, Musik und Life-Style an. Das digitale Basisprogramm, das insbesondere den Bezahlfernseh-Kanal Premiere Start und die öffentlich-rechtlichen Sender "ARD Digital" und "ZDF Vision" beinhaltet, kann kostenpflichtig erweitert werden um Kinofilme, ein Session-TV, ein Motor-TV und um einen Kanal namens Planet mit Dokumentationen aus Technik, Geschichte, Kultur, Sport, Reise und Wissenschaft. Das Angebot der KDG soll in den nächsten Monaten offensiv vermarktet werden. Voraussetzung für die Nutzung des Angebots ist neben der monatlichen Gebühr der Erwerb eines Kabel-Digital-Receivers, der rund 100 Euro kosten soll. Für einen höheren Aufpreis soll der Kunde ein noch breiter gefächertes Angebot nutzen können, bis hin zu einem Erotik-Kanal. In der Basisleistung enthalten sind außerdem 45 digitale Radioprogramme. Darüber hinaus kann der Kunde für zusätzliches Geld auch fremdsprachige Programme buchen. Schließlich ist sichergestellt, dass der Kabelkunde auch weiterhin ohne Mehrkosten die 32 traditionellen Analogkanäle empfangen kann. "Kabel Deutschland positioniert sich als eine Art digitaler Kiosk, an dem sich der Konsument aus einem vielfältigen Angebot bedürfnisgerecht sein Wunschprogramm zusammenstellen kann", sagte der Sprecher der Geschäftsführung, Roland Steindorf. In der Endstufe wird der Abonnent nach Angaben des Unternehmens mit Hilfe einer neu gestalteten "intelligenten" Fernbedienung insgesamt 200 Kanäle wählen können. Kabel Deutschland versteht sich laut Steindorf aber nicht als Programmveranstalter, sondern ausschließlich als Programmvermarkter. Der Sprecher der Geschäftsführung gab ferner eine aktuelle Vereinbarung bekannt, nach der ARD und ZDF ihre öffentlich-rechtlichen Digital-Kanäle auch künftig in das KDG-Netz einspeisen werden. Nach den Worten Steindorfs soll andererseits der Analog-Empfang so lange beibehalten werden, bis sich alle Marktteilnehmer auf einen Konsens zum allmählichen Übergang des analogen in das digitale Spektrum geeinigt haben.Zunächst VerlustgeschäftKDG macht derzeit nach eigenen Angaben einen Umsatz von einer Milliarde Euro und verfügt über 256.000 Kilometer Kabel sowie 134.000 Verstärkerpunkte bundesweit. Geplant ist eine digitale Vernetzung von Fernsehen und Personalcomputer noch vor 2010. Kabel Deutschland hofft darauf, dass mittelfristig 60 Prozent der bereits an das Kabelnetz des Unternehmens angeschlossenen Kunden - also sechs Millionen - das digitale Rundfunk- und TV-Angebot nutzen werden. Steindorf räumte jedoch ein, dass das Digital-TV zunächst ein Zuschussgeschäft werden wird. Zu den bisher getätigten Investitionen von rund 1,75 Milliarden Euro würden weiterhin erhebliche Mittel investiert, um das Angebot zu komplettieren. Die Geschäftsführung des Unternehmens zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass ihr Digital-Angebot zu einem Geschäftserfolg wird.

Langhans mag wieder Sex mit "Harems"-Frau

Ex-Kommunarde beendet EnthaltsamkeitLanghans mag wieder Sex mit "Harems"-Frau

München (rpo). Die Phase der Enthaltsamkeit dauerte nicht lange. Ex-Kommunarde Rainer Langhans hat wieder Sex mit einer seiner "Harems"-Frauen. Zuvor hatte der 63-Jährige noch verkündet, aus spirituellen Gründen auf Geschlechtsverkehr zu verzichten.Er wollte sich eigentliche ausschließlich auf seine spirituelle Entwicklung konzentrieren. "Ich hatte geglaubt, ich hätte das hinter mir", sagte Langhans, der seit 30 Jahren mit seinen fünf Freundinnen in München lebt."Jetzt wurde ich eines Besseren belehrt. Eine der Frauen hat sich an mich gewandt, weil sie sich weiterentwickeln möchte. Wir haben festgestellt, dass sie nur eine positive Möglichkeit kennt als wesentlichen Ausgangspunkt für ihre eigenen Erfahrungen in der Welt. Und das ist Sexualität." Langhans war einer der Gründer der Berliner "Kommune 1" und Mitte der 60er Jahre Freund von Sexsymbol Uschi Obermeier. Seitdem ist er Verfechter der freien Liebe und hat sich von Besitztum losgesagt. Dazu zählt für Langhans die Fixierung auf den eigenen Körper. Das hat er auch seinen Frauen gepredigt, die ihre Gemeinschaft selbstbewusst als "Harem" bezeichnen — scheinbar umsonst. Gegen den Wunsch seiner Freundin, wieder Sex mit ihm zu haben, habe er sich lange gesträubt: "Ich fühlte mich zu unsicher, ob ich dann noch meine geistigen Dinge machen kann. Aber in dieser Erfahrung stecke ich jetzt und die ist so sexuell wie noch nie in meinem Leben. Ich habe das nicht gewusst. Welch Besitzterror, welch Krieg da geführt wird, das ist unglaublich. Das ist nichts für Weicheier", sagte Langhans.

Rhein Fire und Centurions bei tv.nrw

Ab sofort jeden Sonntag eine American Football SendungRhein Fire und Centurions bei tv.nrw

Am Sonntag, 04.04.04 beginnt die neue Saison der NFL Europe. tv.nrw ist mit dabei. Der landesweite Fernsehsender überträgt jeden Sonntag von 18.30 - 20.15 Uhr Spiele der beiden NRW Teams Rhein Fire und Cologne Centurions. "American Football ist ein spektakulärer Spitzensport, der ein unterhaltsames und spannendes Rahmenprogramm für die ganze Familie bietet", so Senderchef Jörg Schütte. tv.nrw Moderator Dirk Berscheidt und Kommentator Sven Görhardt. Foto: NFLEL

Rhein Fire gegen Cologne Centurions

Sonntag, 16 Uhr in der Arena AufSchalkeRhein Fire gegen Cologne Centurions

"Rhein Fire hat Tradition, ist eines der größten Teams dieser Liga. Da müssen die Kölner erst einmal hinkommen. Ich käme nie auf die Idee, für die Centurions zu spielen." Zitat Chris Liess, Wide Receiver von Rhein Fire - geboren in Köln.

Otmar Alt malt für Rhein Fire

"Bin von der freundlichen Atmosphäre beeindruckt"Otmar Alt malt für Rhein Fire

Rhein Fire ist bekannt dafür, besondere Wege zu gehen. So lässt der zweimalige World Bowl Champion das Cover seines Saisonheftes traditionell von einem prominenten Künstlers malen. In diesem Jahr freut sich Geschäftsführer Alexander Leibkind besonders, einen renommierten Künstler aus dem Ruhrgebiet für das Bild zu gewinnen: Otmar Alt.

ARD und ZDF bleiben digital im Kabel frei empfangbar

Empfang über einfache oder MHP-taugliche BoxenARD und ZDF bleiben digital im Kabel frei empfangbar

Mainz (rpo). Nach Streitereien in den letzten Wochen erzielten ARD und ZDF jetzt zusammen mit Kabel Deutschland eine Einigung, laut der die digitalen Zusatzprogramme von ARD und ZDF weiterhin frei empfangbar bleiben. Die Sender einigten sich am Donnerstag auf einen Modus für die Weiterverbreitung, wie die Sender und das Unternehmen gemeinsam mitteilten. Danach werden die digitalen Angebote der öffentlich-rechtlichen TV-Sender im Gegensatz zu den Privaten unverschlüsselt über das Netz des größten deutschen Kabel-Anbieters verbreitet. Für den Empfang können einfache digitale Boxen oder MHP-taugliche Geräte verwendet werden. Die Einigung umfasst auch, dass künftig die spezielle Anwendung MHP (Multimedia Home Platform), in die vor allem ARD und ZDF investierten, als "einheitliche Basistechnologie" für multimediale und interaktive Zusatzangebote forciert wird. MHP soll danach entweder noch vorhandene Vorläufersysteme ablösen oder darin integriert werden. Auch die Frage der Platzierung des Ersten und des Zweiten innerhalb der von Kabel Deutschland angebotenen Menüführung bei den Digitalangeboten sei geklärt, hieß es. Danach werden in der Gruppe "Vollprogramme" beide Sender wie gewohnt auf den Plätzen eins und zwei erscheinen. Der Einigung war ein längerer Streit voraus gegangen. Im Februar hatten ARD und ZDF den Vertrag mit der Kabel Deutschland deswegen gekündigt. Hintergrund ist der Start eines speziellen Angebots des Kabel-Unternehmens für digitale Programme seit Donnerstag. Dabei stellt der Kabelanbieter die Sender in verschiedenen Gruppen bereit. Empfangbar werden durch die digitale Technik auch mehrere neue Bezahlsender und -programme. Allerdings werden dafür noch einmal spezielle Entschlüsselungsboxen notwendig.

Killerbakterium frisst Krankheitserreger

Menschliche Zellen greift der bakterielle Nützling nicht anKillerbakterium frisst Krankheitserreger

Baierbrunn (rpo). Ein räuberisches Bakterium, das andere Mikroben angreift und vernichtet, hat ein Tübinger Forscherteam entdeckt. Wie die Zeitschrift "Gesundheit" berichtet, heftet sich "Bdellovibrio bakteriovorus" an andere Einzeller, vermehrt sich in ihnen und bringt die Wirtszelle schließlich um. Die frei werdenden Nachkommen von Bdellovibrio greifen weitere Bakterien an. Menschliche und tierische Zellen sind durch das Killerbakterium nicht gefährdet. Auch das Erbgut von Bdellovibrio wurde von der Tübinger Forschergruppe um Dr. Stefan Schuster bereits entschlüsselt. Es enthält den Bauplan vieler Substanzen, von denen eine Wirksamkeit gegen bakterielle Infektionen erwartet wird.

Reitmaier oder Stiel?

Borussia: Erneuter Towartwechsel möglichReitmaier oder Stiel?

Mönchengladbach (rpo). Die Torwartdiskussion bei Borussia Mönchengladbach geht in die nächste Runde. Trainer Holger Fach überlegt, beim Heimspiel am Samstag gegen Bayer Leverkusen wieder Jörg Stiel zwischen die Pfosten zu stellen. Claus Reitmaier droht nach nur fünf Pflichtspielen wieder die Verbannung auf die Bank. Fach, der Reitmaier nach Stiels Patzern in Frankfurt das Vertrauen geschenkt hatte, ließ vor der Partie gegen Bayer Leverkusen am Samstag (ab 15.30 Uhr bei uns im LIVE-TICKER) die Besetzung zwischen den Pfosten offen. Eine Rückkehr von Jörg Stiel ist möglich. "Beide haben Fehler gemacht. Ich kann nicht sagen, dass für die Torhüter andere Maßstäbe gelten, als für die Feldspieler. Ich werde mit beiden vor der Partie reden", meinte Fach. Der 40-jährige Reitmaier war erst Anfang März für den Schweizer Stiel zwischen die Pfosten gerückt, musste aber nach seinen Patzern im Pokal gegen Alemannia Aachen (0:1) und insbesondere zuletzt in der Liga gegen Bayern München (2:5) Kritik einstecken. Aufgrund der Degradierung von Stiel hatte sich gar der Schweizer Nationaltrainer Köbi Kuhn echauffiert. Der Coach der Eidgenossen sprach Fach den Fußball-Sachverstand ab und bezeichnete den 40-Jährigen in der Zeitung "Blick" gar als "A...loch". Auch eine schnelle Entschuldigung konnte die Wogen kaum glätten. Stattdessen ließ Stiel taten folgen, hielt bei seinem 45-minütigem Einsatz gegen Griechenland (0:1) auf Kreta sein Tor sauber und entschärfte gar einen Strafstoß. Verzichten muss Fach wohl auf Abwehrspieler Sladan Asanin. Der Kroate laboriert an einer Rippenverletzung, für ihn dürfte erneut Marcelo Pletsch zum Einsatz kommen.

Erstes Date: Zu mir oder zu dir?

Umfrage: Fürs erste Treffen wählen nur wenige die WohnungErstes Date: Zu mir oder zu dir?

Hamburg (rpo). Der Frühling naht und mit ihm die große Zeit der Liebe und des Flirtens. Egal ob man sich in einer Kneipe, per Kontaktanzeige oder schlicht im Supermarkt kennen lernt: Irgendwann steht die erste Verabredung an und damit die Frage nach dem geeigneten Treffpunkt. Besonders bei Blind-Dates will der Ort fürs erste vorsichtige Beschnuppern gut gewählt sein. Es kann durchaus einen Unterschied machen, ob das Treffen erstmals im Vier-Sterne-Restaurant, in den eigenen vier Wänden oder an einer Autobahn-Raststätte ist ... Ganz klar: Ein Richtig oder Falsch kann es in diesem Zusammenhang nicht geben, alles hängt von den Umständen ab.Date mit NotausgangCafés, Bars und Kneipen sind laut einer Umfrage der Online-Partneragentur PARSHIP.de für Blind-Dates immer noch am besten geeignet. Mehr als 43 Prozent der über 1500 Befragten gaben an, sich beim ersten Mal am liebsten nur "auf einen Drink" zu verabreden — auch, weil man sich da notfalls schnell wieder verabschieden könne. Auf Rang zwei der beliebtesten Blind-Date-Schauplätze kam das Restaurant. Mehr als ein Viertel bevorzugte das gemeinsame Essen fürs erste Kennenlernen, weil man da am meisten über sein Gegenüber erfahre und obendrein von Bestellung bis Dessert beschäftigt sei. Ebenfalls beliebt: Ein Spaziergang im Park oder in der Altstadt. Fast 18 Prozent hielten das gemeinsame Flanieren für den optimalen Rahmen fürs erste Treffen. Nur fünf Prozent konnten sich dagegen für das Kino, Theater oder Konzert begeistern, auch wenn man hinterher mit ausreichend Gesprächsstoff ausgestattet ist. Sich in der eigenen Wohnung oder der des Anderen zu treffen, hielten nur 2,8 Prozent der Befragten für empfehlenswert. Von Andreas Udluft/ PARSHIP.de

Kein Ehe-Boom am 04.04.04

Schnapszahl-Ehen halten nicht langeKein Ehe-Boom am 04.04.04

Berlin (ddp). Einen Ansturm heiratswilliger Paare auf die deutschen Standesämter wird es am 04.04.04 nicht geben. Das geringe Interesse an einer Schnapszahl-Trauung liegt aber nicht nur daran, dass der Termin diesmal auf einen Sonntag fällt, wenn die Behörden geschlossen sind. Wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur ddp am Mittwoch ergab, ist Heiraten an diesem Tag einfach nicht sonderlich gefragt. Möglicherweise hat sich herumgesprochen, dass solche Ehen laut Erkenntnissen des Bundesverbandes der Standesbeamten nur eine kurze Haltbarkeit haben. "Die Erfahrung zeigt, dass solche Ehen deutlich früher geschieden werden", sagt Verbandsgeschäftsführer Dieter Hahnel im ddp-Interview. Offensichtlich glaubten diese Paare, "mit dem runden Datum das große Glück einfach gewonnen zu haben". Ein Blick auf die Zahlen vermittle jedoch einen anderen Eindruck. Dies bestätigt auch der Vorsitzende des Berliner Fachverbandes der Standesbeamten, Klaus Reckling. "Wenn Ehen geschieden werden, geschieht dies normalerweise etwa nach acht oder neun Jahren. Schnapszahl-Ehen dagegen landen bereits nach drei bis vier Jahren vor dem Scheidungsrichter", sagt Reckling. Der Anteil der frühen Trennungen sei hier "überproportional hoch". So seien viele der am 9.9.1999 in Berlin geschlossenen Trauungen bereits passé. Was manche aber dennoch nicht vom Schritt aufs Standesamt abhält. "Es sind vor allem sehr junge Männer und Frauen, die sich noch nicht über ihre Lebensgestaltung ganz im Klaren sind", weiß Reckling. Auch der 04.04.04 sei in Berlin als Trauungstermin "seit Weihnachten ausgebucht". Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen traut man sich am 04.04.2004 nicht so recht. Die Standesämter etwa in Köln und Düsseldorf und Dortmund-Innenstadt registrierten "keine besonders erhöhte Nachfrage" heiratswilliger Paare. Am 9.9.1999 hatte es beispielsweise in Köln und Düsseldorf noch einen Ansturm auf die Standesämter gegeben. In der rheinland-pfälzischen Eifelstadt Mayen geben sich in der "Nacht der Ringe" 44 Paare aus ganz Deutschland um 4.04 Uhr das Ja-Wort. Das Standesamt der Stadt hat einen besonders romantischen Ort für die Trauungen am Schnapsdatum ausgewählt: die Genovevaburg und das Deutsche Schieferbergwerk. In Bayern pochen fast alle größeren Standesämter am besagten Datum auf die Sonntagsruhe. Eine Ausnahme bildet das Regensburger Standesamt, das entgegen dem bayerischen Trend seine Pforten für Heiratswillige öffnet. "Normalerweise bieten wir zwei Samstage im Monat für Trauungen an", sagt der Leiter des Regensburger Standesamtes, Wilhelm Weinmann. Wunschgeburten zum Schnapszahl-Datum soll es nicht geben. Heiko Leske, Sprecher des Universitätsklinikums Leipzig, versichert auf ddp-Anfrage, dass es keine Kaiserschnitte auf Wunsch geben werde. Auch die Krankenhäuser in Dresden, Chemnitz, Magdeburg, Halle und Jena wollen keine "04.04.04"-Kinderwünsche durch verfrühten Kaiserschnitt erfüllen. Nach Angaben des Bundes Deutscher Hebammen (BDH) in Karlsruhe ist der Kaiserschnitt auf Wunsch neuester Trend. "In Deutschland wird inzwischen jedes fünfte Kind per Operation geboren, aber das birgt beträchtliche Risiken für Mutter und Kind", sagte Edith Wulber, Pressesprecherin des BDH. Prominente Mütter wie Claudia Schiffer oder Verona Feldbusch machten das Kinderkriegen nach dem Terminkalender vor.

Bob Dylan gibt Album-Namen für Rotwein her
Bob Dylan gibt Album-Namen für Rotwein her

Winzer ist vor Begeisterung "fast hintenüber gefallen"Bob Dylan gibt Album-Namen für Rotwein her

Rom (rpo). "Planet Waves" - unter diesem Namen ist künftig nicht nur ein Album von Bob Dylan erhältlich, sondern auch ein italienischer Rotwein. Der amerikanische Musiker hat den Namen seines 1974 veröffentlichten Albums einem Winzer für eine Weinsorte überlassen. Der Italiener ist schwer begeistert."Ich bin praktisch hintenüber gefallen, als ein Manager meines Idols Bob Dylan mich angerufen und mir gesagt hat, dass der Sänger sich für meinen Rotwein interessiert", sagte der italienische Winzer Antonio Terni aus der norditalienischen Region Marken der Tageszeitung "Corriere della Sera" (Mittwochausgabe). "Ich verehre Dylan, seit ich 15 bin, und habe all seine Konzerte in Europa verfolgt." Vor einiger Zeit sei es ihm dann gelungen, dem Schlagzeuger des Sängers über einen gemeinsamen Bekannten einige Flasche seines Rosso Conero zukommen zu lassen - "meiner Spezialität", wie der 52 Jahre alte Winzer betont. Dylan habe bemerkt, dass einige Flaschen ein besonderes Etikett gehabt hätten - "Visions of J." stand zu Ehren des Sängers auf dem Wein, eine Kurzform für sein Erfolgsstück "Visions of Johanna". Deshalb sei der Musiker offenbar neugierig geworden und habe Kontakt zu ihm aufgenommen, erzählt Terni. Und so sei es zu der Zusammenarbeit gekommen. "Ich mache den Wein, Dylan gibt ihm einen Namen." Aber nicht nur das: Auch ein Etikett für den Rotwein hat der Musiker demnach entworfen. Bislang arbeiteten der Sänger und der Winzer nur aus der Ferne zusammen, dies könne sich aber bald ändern, deutet Terni vorsichtig an. Das erste gemeinsame Produkt steht jedenfalls schon zur Auslieferung bereit - 5000 Flaschen Rotwein "Planet Waves", benannt nach einem Dylan-Album von 1974.

Deutscher Aktienmarkt leicht im Plus

Besonders Finanztitel sind gefragtDeutscher Aktienmarkt leicht im Plus

Frankfurt/Tokio (rpo). Nach den Verlusten vom Mittwoch hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag wieder fester präsentiert. Bis zum Mittag legte der Deutsche Aktienindex (DAX) um rund 0,8 Prozent zu. Der DAX gewann bis 12 Uhr rund 0,8 Prozent und stieg auf 3.890 Punkte, der MDAX 0,8 Prozent auf 4.788 und der TecDAX 0,7 Prozent auf 598 Zähler. Der Euro legte bis zum Mittag leicht zu auf 1,2321 Dollar. Unter den DAX-Werten waren besonders die Finanztitel HypoVereinsbank (plus 3,5 Prozent) und die Commerzbank (plus 2,7 Prozent) gefragt. Ein Minus von 0,7 Prozent verzeichnete dagegen die Aktie von Fresenius Medical Care. Der japanische Aktienmarkt zeigte sich unterdessen nahezu unverändert. Der Nikkei-Index gab rund 0,3 Prozent auf 11.683 Zähler nach.

600 Euro Steuervorteil für Diesel-Rußfilter

Trittin legt Konzept vor - Gesundheitsgefahr durch Partikel600 Euro Steuervorteil für Diesel-Rußfilter

Berlin (rpo). Besitzer von Dieselfahrzeugen mit eingebautem Rußfilter haben künftig mehr Geld in der Börse. Umweltminister Jürgen Trittin will diese Autos künftig mit 600 Euro Steuerermäßigung fördern.Ein entsprechendes Konzept legte der Grünen-Politiker am Donnerstag in Berlin vor. Es muss allerdings noch mit den beteiligten Bundesministern, den Ländern und der EU abgestimmt werden. Die Steuervorteile ließen sich nach Trittins Worten ohne Erhöhungen für andere Autofahrer aufkommensneutral finanzieren. Das Konzept ist Teil einer Kampagne für Diesel-Rußfilter, die Krebs erregende Rußpartikel aus den Diesel-Abgasen herausfiltern können. Trittin hat die deutschen Autobauer mehrfach aufgefordert, wie französische Anbieter serienmäßig Rußfilter in Diesel-Autos einzubauen. Die Umstellung in Deutschland verläuft dennoch schleppend. Einer Studie zufolge sterben mehrere Tausend Menschen pro Jahr wegen der Rußpartikel unnötig an Krebs. "Im Interesse eines vorsorgenden Gesundheitsschutzes müssen diese Partikelemissionen schnellstmöglich weiter reduziert werden", erklärte Trittin. "Deshalb wollen wir im Vorgriff auf eine europäische Regelung diejenigen steuerlich belohnen, die sich schon heute saubere Dieselfahrzeuge anschaffen." Die volle Steuerförderung von insgesamt 600 Euro sollen nach Trittins Konzept Neuwagen und nachgerüstete ältere Diesel erhalten, die einen strengen Grenzwert für die Rußpartikel einhalten. Dies geht nach dem heutigen Stand nur mit einem Partikelfilter. Zudem sollen ältere Fahrzeuge mit bis zu 300 Euro begünstigt werden, die mit einer Nachrüstung einen etwas weniger anspruchsvollen Grenzwert einhalten. "Die Steuerbefreiungen für die partikelarmen Diesel-Pkw sollen zu keiner Mehrbelastung für die Autofahrer führen", beteuerte Trittin. Die Gegenfinanzierung sieht der Minister dadurch gegeben, dass wegen rasant steigender Diesel-Zulassungen Einnahmen aus dem so genannten Mineralölsteuerausgleich sprudeln. Dies ist ein Aufschlag für Diesel bei der Kfz-Steuer, die den Steuervorteil bei Diesel-Kraftstoff ausgleicht. Anfang 1990 habe der Anteil von Diesel-Autos am gesamten Pkw-Bestand bei 13,4 Prozent gelegen. Dagegen waren im Januar 2004 nach Angaben des Umweltministeriums 44 Prozent aller Neuzulassungen Diesel-Autos. "Deshalb können mit den auf Grund des erhöhten Dieselanteils steigenden Einnahmen die Steuerbefreiungen für die partikelarmen Diesel-Pkw sicher finanziert und damit die Umweltbelastungen minimiert werden", meinte Trittin. CSU-Finanzfachmann Bartholomäus Kalb riet dennoch zu "Vorsicht bei Trittins Versprechungen". Der Minister nutze jede Gelegenheit "unter dem ökologischen Deckmäntelchen die Steuerbelastung zu erhöhen".

Fotowettbewerb: Farbige Stadt Düsseldorf

Preise für bunt gestaltete Bau-ObjekteFotowettbewerb: Farbige Stadt Düsseldorf

Düsseldorf (dto). "Farbige Stadt Düsseldorf" ist der Titel eines Fotowettbewerbs, den die Maler- und Lackiererinnung Düsseldorf erstmals und gemeinsam mit der Landeshauptstadt ausschreibt. "Prämiert werden Objekte, die durch ihr prägnantes Farbkonzept zu einem positiven Erscheinungsbild der Stadt beitragen", erklärte Oberbürgermeister Joachim Erwin bei der Vorstellung des Wettbewerbes. Einsendeschluss ist der 30. Juni, Preisvergabe am 27. August. Wettbewerbs-Objekte können zum Beispiel bunte Bauten wie Fassaden oder Brücken, aber auch farbig gestaltete Details wie ein Garagentor, ein Mosaik oder ein Denkmal sein. Der Wettbewerb gliedert sich in drei Kategorien: - Farbe in der Stadt — Fotowettbewerb über das schönste farbige Objekt in Düsseldorf. - Farbe in der Schule — Wettbewerb für Schulen in der Sekundarstufe I und II. Farbiger Gestaltungsentwurf einer Schule (zum Beispiel Schulhof oder die Teilfläche einer Fassade der Schule, ein Klassenzimmer oder die Aula). - Graue Maus der Stadt — welches Gebäude, welcher Ort oder welcher Platz schreit nach Farbe? "Leben gleich Licht, Licht gleich Farbe, also Farbe gleich Leben. Farbe ist heute Thema, aber kaum noch Streitpunkt", sagte Norbert D. Hüsson vom Vorstand der Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf. "Nachdem man sie zunächst im Inneren der Häuser wiederentdeckt hat, fängt man jetzt an, mit Farbe die Außenarchitektur aufzuwerten", betonte Obermeister Heiner Pistorius. Mit dem erstmals in Düsseldorf vergebenen Preis will die Innung die Bedeutung von Farbe als wichtiges Element der Stadtgestaltung in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken. Beim Wettbewerb kann jeder - egal ob Laie, Profi, Schüler oder Bauherr - mitmachen. Bedingung ist, dass das fotografierte Objekt in Düsseldorf liegt. Bewertet werden unter anderem das Farbkonzept und seine harmonische Einbindung in die Umgebung. Prämiert werden Objekte von prägnanter Farbwirkung sowie die harmonische Einfügung des Bauwerkes in die bauliche Umgebung oder Landschaft. Die Teilnehmer müssen ein Gesamtfoto des Objektes sowie zwei Detailaufnahmen mit Ausschnittdarstellungen oder "Vorher"-Aufnahmen in 9 x 13 Zentimeter Fotos sowie das ausgefüllte Teilnahmeformular einreichen. Allen, die mitmachen, winken Preise in Gesamtwert von 5.000 Euro. Die Jury besteht aus fachkundigen Juroren aus Wissenschaft, Kunst und Architektur und steht unter der Schirmherrschaft von Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin. Die Preisverleihung ist am Freitag, 27. August, im Foyer des Düsseldorfer Rathauses, Marktplatz 2. Dort werden alle eingereichten Arbeiten vom 23. August bis 19. September 2004 im Rahmen einer Ausstellung zu sehen sein. Teilnahmeunterlagen können angefordert werden im Internet unter www.maler-und-lackierer-innung.de oder beim Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Maler- und Lackiererinnung Düsseldorf Auf´m Tetelberg 11, 40221 Düsseldorf.

Bayern will Hashemian vom VfL Bochum

Hitzfeld: "Er ist ein interessanter Mann"Bayern will Hashemian vom VfL Bochum

München (rpo). Vahid Hashemian ist bei Rekordmeister Bayern München im Gespräch. Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld bestätigte sein Interesse an dem erfolgreichen Torschützen vom VfL Bochum. Peter Neururer, Trainer der Bochumer, meinte dazu: "Offenbar sind wir nur noch ein Ausbildungsbetrieb.""Er ist sicher ein guter Spieler, der zuletzt viele Tore geschossen hat. Darum ist er ein interessanter Mann", sagte Ottmar Hitzfeld am Donnerstag. Auch der Bochumer Torjäger räumte ein: "Mein Berater hat mit den Bayern verhandelt." Genaueres wolle er aber erst nach dem Bundesliga-Spiel am Samstag bei Borussia Dortmund sagen. VfL-Trainer Peter Neururer hat Hashemian scheinbar schon abgeschrieben: "Offenbar sind wir nur noch ein Ausbildungsbetrieb." Der Iraner hat in der laufenden Saison bereits 12 Treffer für die Bochumer erzielt. Wegen seiner Kopfball-Qualitäten wird der 27 Jahre alte Nationalspieler auch "Hubschrauber" genannt. Sein Vertrag in Bochum läuft noch bis zum 30. Juni 2005. Bei einem vorzeitigen Wechsel ist darin eine Ablösesumme von zwei Millionen Euro festgelegt. Nach kicker-Informationen sind darüber hinaus der VfB Stuttgart, Bayer Leverkusen und Schalke 04 an einem Tranfer von Hashemian interessiert. Bei einem Wechsel von Hashemian zum FC Bayern wäre wohl die Zukunft von Claudio Pizarro ungewiss. Der Niederländer Roy Makaay ist im Angriff gesetzt, eine vorzeitige Trennung von Roque Santa Cruz (Vertrag bis 2006) hat Manager Hoeneß zuletzt ausgeschlossen. Der damit überzählige Pizarro, der 2001 für 8 Millionen Euro Ablöse von Werder Bremen gekommen war, hat noch einen Vertrag bis 2005.

Versagen versus Blockieren: Die Arbeitsmarktpolitik im Bundestag

Gegenseitige Vorwürfe von Rot-Grün und OppositionVersagen versus Blockieren: Die Arbeitsmarktpolitik im Bundestag

Berlin (rpo). Die Arbeitsmarktpolitik der Bunderegierung war am Donnerstag heftiger Zankapfel im Deutschen Bundestag. Warfen die Oppositionsparteien der rot-grünen Koalition völliges Versagen vor, konterterten Vertreter von SPD und Grünen damit, dass besonders die Union notwendige Reformen blockiere.Der CDU-Abgeordnete Karl-Josef Laumann erinnerte an die Ankündigung der Hartz-Kommission vom Sommer 2002, die Arbeitslosigkeit innerhalb weniger Jahre halbieren zu wollen. Tatsächlich sei die Zahl der Arbeitslosen seitdem aber jeden Tag um mehr als 1000 Menschen angestiegen. Die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse seien seit August 2002 um mehr als 730 000 zurückgegangen. FDP-Fraktionsvize Rainer Brüderle verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass auch die "leichte" Konjunkturbelebung in Deutschland schon wieder gefährdet sei. Der SPD-Arbeitsmarktexperte Klaus Brandner betonte im Gegenzug, mit den Hartz-Gesetzen sei ein erfolgreicher Reformprozess eingeleitet worden. Ohne die Blockade der Union wäre die Koalition bei den notwendigen Reformen allerdings bereits "viel weiter". Dies zeige sich derzeit wieder bei der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Nachdem die Union die Zusammenlegung jahrelang gefordert habe, behaupte sie nun, diese erst in anderthalb Jahren umsetzen zu können. Der Grünen-Parlamentarier Fritz Kuhn wies die Oppositionskritik ebenfalls entschieden zurück. Schließlich befinde man sich mit den Hartz-Gesetzen mitten in einem der größten Reformprozesse am Arbeitsmarkt. Auch Kuhn warf der Union eine Blockadehaltung bei der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe vor. Dies sei "nichts anderes als destruktive Politik gegenüber einem zentralen Reformprojekt". Dem Parlament lag zugleich ein CDU/CSU-Antrag "für eine bessere Beschäftigungspolitik" vor. Darin listet die Union mehr als zwei Dutzend Vorschläge für ein "Wachstumsprogramm für Deutschland" auf. Unter anderem fordert sie eine Steuervereinfachung, Maßnahmen zum Subventionsabbau sowie eine Absenkung der Steuersätze. Ferner will sie eine gesetzliche Grundlage für betriebliche Bündnisse für Arbeit schaffen und das Kündigungsschutzgesetz für Neueinstellungen bei Unternehmen mit weniger als 20 Beschäftigten aussetzen. Auch verlangt sie eine Klarstellung im Tarifvertragsgesetz, dass Langzeitarbeitslose im ersten Jahr ihrer Beschäftigung unter Tarif bezahlt werden können. Bei SPD und Grünen stieß der Forderungskatalog der Union auf scharfe Kritik. Der SPD-Arbeitsmarktexperte Klaus Brandner warf CDU und CSU vor, einseitig den Interessen der Arbeitgeber das Wort zu reden und die Arbeitnehmerseite schwächen zu wollen. Nachdrücklich wandte sich der SPD-Politiker gegen Forderungen der Union nach einer generellen Arbeitszeitverlängerung. Brüderle unterstützte dagegen im Kern den Unions-Katalog. Zwar hätte er sich darin mehr Konkretes etwa zum "Aufbrechen des Tarifkartells" gewünscht, "aber die Richtung stimmt", sagte der FDP-Fraktionsvize.

Dortmund schmeißt Amoroso raus

Sieben Millionen Euro AbschreibungsverlustDortmund schmeißt Amoroso raus

Dortmund (rpo). Mit sofortiger Wirkung hat sich Bundesligist Borussia Dortmund von Marcio Amoroso getrennt. Ursprünglich hatte der brasilianische Torjäger einen Vertrag bis zum Sommer nächsten Jahres.Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat den Vertrag mit seinem brasilianischen Torjäger Marcio Amoroso "mit sofortiger Wirkung und einvernehmlich" aufgelöst. Das gab der Verein am Donnerstag in einer Pressemitteilung bekannt. Der Bundesliga-Torschützenkönig von 2002, den die Dortmunder 2001 für die Rekord-Ablösesumme von 25 Millionen Euro vom AC Parma verpflichtet hatten, hat seit September wegen einer Knieverletzung kein Spiel mehr für die Borussen absolviert und zuletzt mehrfach Ultimaten des Klubs zur Rückkehr aus Brasilien verstreichen lassen. Der Vertrag des Südamerikaners hatte ursprünglich noch bis zum Sommer nächsten Jahres gegolten. Der BVB spart durch die Vertragsauflösung rund vier Millionen Euro Gehalt jährlich und hat nach eigenen Angaben "im Falle eines Wechsels von Amoroso zu einem BundesligaKlub Anspruch auf eine Kompensationszahlung in Höhe von fünf Millionen Euro." Dafür müssen die Borussen nach Angaben des Fachmagazins kicker einen Abschreibungsverlust in Höhe von sieben Millionen Euro verkraften.

Prinz William soll erste feste Freundin haben

Palast verärgert über Veröffentlichung von Paparazzi-FotosPrinz William soll erste feste Freundin haben

London (rpo). Nach einem Bericht der britischen Zeitung "The Sun" hat Prinz William seine erste feste Freundin. Paparazzi-Fotos zeigen den 21-Jährigen mit einer Studienkollegin beim Skifahren im Schweizer Wintersportort Klosters."Endlich... Wills bekommt ein Mädchen" berichtete das Blatt am Donnerstag auf fünf Seiten über die brünette Kate Middleton und zeigte Fotos der beiden beim Skiurlaub im Schweizer Wintersportort Klosters. Der Palast zeigte sich verärgert. Das Königshaus und die britischen Medien haben vereinbart, dass sich der Prinz regelmäßig Fototerminen stellt und im Gegenzug von Paparazzi in Ruhe gelassen wird. "Wir sind sehr unglücklich über den Bruch der Vereinbarung und die Verwendung von Paparazzi-Bildern", sagte der Sprecher von Williams Vater Prinz Charles, Paddy Harverson. "Ich fordere die Zeitungen auf, sich weiter an die Vereinbarung zu halten." Angesichts der Veröffentlichung könnten weitere Fototermine mit William möglicherweise abgesagt werden. Derzeit lässt sich William ein Mal pro Semester fotografieren. In einem Kommentar begründete die "Sun" die Veröffentlichung der Bilder mit dem öffentlichen Interesse. "Eine von Williams Freundinnen könnte eines Tages Königin werden", hieß es. "Ihre Untertanen haben das Recht, alles über sie zu erfahren." Außerdem sei William mittlerweile erwachsen. In seinem Alter hatte Prinz Charles jedes Mal mit dem gewaltigen Interesse der Medien zu kämpfen, wenn er mit einer Frau an seiner Seite gesehen wurde. Die Zeitung berichtete, Kate sei eine Studienkollegin Williams von der Universität in St. Andrews, wo sich die beiden kennen gelernt hätten. Sie seien seit Weihnachten ein Paar. Kate sei inzwischen drei Mal auf Schloss Highgrove im Südwesten Englands Gast gewesen und sei dort Prinz Charles vorgestellt worden. Auch dessen langjährige Lebensgefährtin Camilla Parker-Bowles habe der Verbindung zugestimmt. Der Palast zeigte sich verärgert über den Zeitungsbericht. Das Königshaus und die britischen Medien haben vereinbart, dass sich der Prinz regelmäßig Fototerminen stellt und im Gegenzug von Paparazzi in Ruhe gelassen wird.

Siemens kündigt Stellenabbau an

Weniger Aufträge in mehreren BereichenSiemens kündigt Stellenabbau an

München (rpo). Siemens hat am Donnerstag angekündigt, bis zu 3000 Arbeitsplätze in Kamp-Lintfort, Bocholt, Bruchsal und Kirchheim/Teck nach Osteuropa und Asien zu verlagern. Die Arbeitsplätze müssten verlagert werden, wenn die Kosten nicht durch längere und flexiblere Arbeitszeiten gesenkt werden. Unabhängig davon stehe aber ein Stellenabbau in Bruchsal, Nürnberg und den Zugfabriken an, weil Aufträge ausbleiben oder weil ausländische Kunden eine Produktion vor Ort fordern. Die Produktion von Automatisierungs-Steuerungen in Deutschland werde an drei Standorten konzentriert, vier der bislang sieben Standortorten sollen geschlossen werden. Personalvorstand Jürgen Radomski sagte, Kostensenkungen könnten "nur ein Teil der Lösung zur Sicherung der Arbeitsplätze in Deutschland sein". Ein Teil der Stellen müsse einfach deshalb gestrichen werden, weil sich die Technik völlig geändert habe oder weil die Kunden lokale Fertigung verlangten. Zum Beispiel verlangten chinesische Kunden, dass Züge teilweise auch in China gefertigt würden, erklärte ein Siemens-Sprecher. Telefonvermittlungsanlagen, wie sie bei Siemens-ICN in Bruchsal fabriziert werden, würden zunehmend durch neue Software-Lösungen ersetzt. Das Transformatorenwerk Nürnberg mit 900 Mitarbeitern sei wegen eines sinkenden Auftragseingangs und eines enormen Preisverfalls unter Druck. Deshalb müssten die Kapazitäten angepasst werden. Arbeitskosten um zwei Drittel niedrigerBei der Fertigung von Mobiltelefonen und schnurlosen Telefonen in Kamp-Linfort und Bocholt dagegen gehe es um eine Verlagerung nach Ungarn, weil die Arbeitskosten dort um zwei Drittel niedriger seien. Die 2.000 Stellen könnten aber durch längere und flexiblere Arbeitszeiten gesichert werden. Im ICN-Werk Bruchsal stehe die Verlagerung von 600 Stellen in der Fertigung von DSL-Modems nach China an. Im Transformatoren-Werk Kirchheim gehe es um die Verlegung von 250 Stellen. Insgesamt gehe es aber um deutlich weniger als die von der IG Metall genannten 10.000 Stellen, teilte Siemens mit. Arbeitsgruppen mit Mitgliedern aus Unternehmensleitung und Betriebsrat sollen nun in den nächsten Wochen Lösungsvorschläge für jeden betroffenen Bereich erarbeiten. Die IG Metall hat für 15.30 Uhr in München zu einer Pressekonferenz eingeladen. Siemens-Vorstandschef Heinrich von Pierer hat eine Pressekonferenz bei der Industrie- und Handelskammer in Nürnberg kurzfristig abgesagt.

Mord an 24 Jungen in Brasilien gestanden

Mord an 24 Jungen in Brasilien gestanden

Rio de Janeiro (AP) Ein 39-jähriger Fahrradmechaniker in Brasilienhat gestanden, 24 Jungen ermordet zu haben. Der Beschuldigte habein einem viertägigen Verhör erklärt, die Bluttaten über einJahrzehnt hinweg begangen zu haben, teilte am Mittwoch dieStaatsanwaltschaft im nordostbrasilianischen Staat Maranhao mit.Damit ist die rätselhafte Serie von jährlich ein bis drei Mordenseit 1991 aufgeklärt. Allen Opfern wurde das Geschlechtsteilabgeschnitten, weshalb die Behörden nach einem Ritualmörderfahndeten. Der geständige Mann wurde am vergangenen Freitagverhaftet, nachdem die Polizei unter dem Boden seiner Hütte in SaoLuiz, 2.250 Kilometer nordöstlich von Rio de Janeiro, die Leichenvon zwei Jungen gefunden hatte.

Im Test: Aktuelle Digital-Kameras
Im Test: Aktuelle Digital-Kameras

"PC-Welt": Benq DC C50 TestsiegerIm Test: Aktuelle Digital-Kameras

München (rpo). Das digitale Fotografieren findet immer mehr Anhänger und so boomt der Markt für Digitalkameras. Die "PC-Welt" zeigt deshalb in ihrer aktuellen Ausgabe, auf welche Merkmale beim Kauf geachtet werden sollte, und unterzieht 17 Digital-Kameras einem ausführlichen Test. Bildqualität, Ausstattung, Handhabung, Service und Preis sind die Kriterien, auf die bei der Wahl der geeigneten Kamera geachtet werden muss. Um die Bildqualität beurteilen zu können, empfiehlt die PC-Welt, wenn möglich, mit der Testkamera im Freien kontrast- und detailreiche Gegenstände zu fotografieren. Je mehr Einzelheiten eine Kamera wiedergeben kann, desto besser. Bei der Handhabung zählt alleine das persönliche Empfinden: Wie liegt die Kamera in der Hand, ist der Auslöser gut zu erreichen? Bei den Kriterien Service und Preis rät das Computermagazin zum ausführlichen Vergleich. Preis-Leistungs- und Qualitäts-Sieger des Digicam-Tests ist die Benq DC C50. Für 350 Euro erhält der Anwender eine Kamera im Retro-Look, die auch anspruchsvolle Anwender zufrieden stellt: Mit 4,9 Megapixeln (2560 x 1920), optischem und digitalem Zoom (3/4-fach) sowie Brennweiten zwischen 35 und 105 mm lässt sich mit dieser Kamera eine außergewöhnlich gute Bildqualität erreichen. Einen nur geringen Punktabzug erteilten die Tester der Benq DC C50 aufgrund eines minimalen Blaustichs. Im Qualitätstest schnitten außerdem die Fujifilm Finepix F610 und die Sony DSC-F828 sehr gut ab. Als Kameras mit dem besten Preis- Leitungs-Verhältnis wurden neben der Benq DC C50 die Kodak Easyshare DX4530 Zoom sowie die Olympus C-5000 Zoom bewertet.

"Marshall & Alexander" in der Tonhalle

Pop statt "Schöne Maid, hast du heut’ für mich Zeit""Marshall & Alexander" in der Tonhalle

Düsseldorf (dto). Sein Vater trällerte Schlager wie "Schöne Maid, hast du heut’ für mich Zeit", und auch Sohnemann Marc hat eine musikalische Laufbahn eingeschlagen. Zusammen mit Tenor Jay Alexander macht der Bariton Popmusik, die auch Klassik-Liebhaber in die Konzertsäle lockt. Am 20. April gastiert das Duo "Marshall & Alexander" in der Tonhalle.

Völler: "Insgesamt sehr ordentlich"

DFB-Teamchef im InterviewVöller: "Insgesamt sehr ordentlich"

Köln (rpo). Nach dem 3:0 im Testspiel gegen Belgien zieht Rudi Völler im Interview erste Schlüsse über die Form seiner Kicker vor dem EM in Portugal. Während der Teamchef mit der Abwehr zufrieden ist, sieht er im Spielaufbau noch Probleme."Zweiter Sieg im zweiten Spiel des Jahres. Wie zufrieden waren Sie mit der Leistung?"Rudi Völler: "Wir hatten in den ersten 20 Minuten Probleme, da haben wir uns zu wenig bewegt und zu wenig Druck erzeugt. Danach haben wir uns mehr bemüht, den Gegner klar beherrscht und vor allem in der zweiten Halbzeit einige gute Kombinationen gezeigt. Insgesamt war das sehr ordentlich, auch wenn wir nicht so gefordert wurden, wie wir uns das gedacht hatten. Aber auch die Belgier muss man erst einmal 3:0 schlagen.""Welche Erkenntnisse konnten Sie hinsichtlich der EM gewinnen?"Völler: "Wir sind hinten sehr gut gestanden, haben wenig zugelassen. Außerdem war wichtig, dass Kevin (Kuranyi) seine Durststrecke beendet hat. Er hat sich das Tor verdient. Aber genauso wie ich nach Niederlagen nicht alles schwarz sehe, so sehe ich auch nach diesem Sieg nicht alles rosarot. Wir müssen bei der EM auf jeden Fall noch einen Zahn zulegen und besser spielen. Wir heben nicht ab, aber der Sieg war wichtig für das Selbstvertrauen.""Wie zufrieden waren Sie mit Ihrem Mittelfeld-Duo Hamann/Ballack?"Völler: "Ich habe schon vorher gesagt, dass das meine wichtigsten Spieler sind. Das muss funktionieren. Die Art und Weise hat auch schon wieder phasenweise an die WM 2002 erinnert, wo beide das Spiel dominiert haben. Man hat auch gesehen, wie wichtig Didi Hamann für Michael Ballack ist. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir den Michael Ballack gesehen, den wir sehen wollen. Und Didi hat mit seiner Schlitzohrigkeit beim 2:0 das Spiel entschieden. Er ist nicht umsonst der Stratege in der Mannschaft." "Ist nach dem Ausfall von Miroslav Klose das Experiment mit Paul Freier im Angriff gelungen?" Völler: "Man hat gesehen, dass es geht. Paul hat gut gespielt, auch wenn er einige Male etwas zu hektisch war." "Wie bewerten Sie die Leistung der Abwehr um Jens Nowotny, der zuletzt in Leverkusen wenig Spielpraxis sammeln konnte? " Völler: "Von der rechten Seite kam nicht so viel. Dagegen war die Leistung von Philipp Lahm auf links wieder vom Allerfeinsten. Jens Nowotny ist in einer schwierigen Situation. Das war ein Anfang für ihn, auch wenn er zu wenig gefordert wurde, dass man etwas sagen kann."

Forscher entwickeln Impfung gegen Sars

Erfolögreich an Mäusen getestetForscher entwickeln Impfung gegen Sars

London (rpo). Offenbar ist es amerikanischen Wissenschaftlern gelungen, einen Impfstof gegen die gefährliche Lungenkrankheit Sars zu entwickeln. Sie testeten das Serum erfolgreich an Mäusen.Die Forscher spritzten den Tieren ein kleines Stück Erbmaterial des Krankheitserregers ins Muskelgewebe und konnten so einen Schutz gegen die Krankheit aufbauen. Damit sei die erste Hürde für die Entwicklung einer wirksamen Schutzimpfung für den Menschen überwunden worden, berichten die Impfforscher um Gary Nabel vom Nationalen Institut für Allergien und infektiöse Krankheiten (NIAID) in Bethesda in der Fachzeitschrift "Nature" (Ausg. 428, S. 561). Während die meisten Impfstoffe aus abgetöteten oder abgeschwächten Krankheitserregern bestehen, kann auch ein Stück des Erbguts von Viren oder Bakterien das Immunsystem aktivieren. Dazu wird diese Bauanleitung für Teile der Erreger ins Muskelgewebe gespritzt und von körpereigenen Zellen abgelesen. Das Immunsystem kann daraus eine geeignete Verteidigung gegen alle Eindringlinge entwickeln, die einen solchen Bestandteil besitzen. Der genetische Impfstoff von Nabel und seinen Kollegen besteht lediglich aus dem Bauplan für ein Eiweiß in der Virushülle, das dem Sars-Virus sein charakteristisches, kronenförmiges Aussehen verleiht. Es passt wie ein Schlüssel in ein Schloss auf der menschlichen Schleimhaut und hilft dem Virus auf diese Weise beim Entern der Wirtszellen. Nur dort kann sich das Virus vermehren und eine Erkrankung hervorrufen. Geimpfte Mäuse hatten nach einer Infektion mit dem Virus eine Million Mal weniger Erreger in der Lunge als ungeimpfte Tiere. Beide Arme des Immunsystems - die Abwehrzellen und die Antikörper - waren bei den Tieren aktiviert worden, stellten die Wissenschaftler fest. Tatsächlich sind für einen wirksamen und andauernden Schutz beide Systeme notwendig. Nur so kann der Körper eine Erinnerung an die Bestandteile der Krankheitserreger bewahren und ist jederzeit für einen Angriff gewappnet. Verantwortlich für den Schutz vor Sars seien jedoch die in großen Mengen gebildeten Antikörper, berichten die Forscher. Diese Eiweißmoleküle heften sich fest an ihr Ziel auf den Viren und blockieren deren Eindringen in die Zelle. Ob die Impfung auch beim Menschen eine ähnlich starke Immunantwort hervorruft wie bei Mäusen, wissen die Forscher noch nicht. Für Studien an Patienten müsse zunächst ein hoch gereinigter Impfstoff hergestellt werden. Eine versehentliche Infektion bei der Impfung sei jedoch ausgeschlossen, weil aus den Bruchstücken keine ganzen Viren entstehen könnten.

Leichenschändung: Irak und Somalia für US-Regierung nicht vergleichbar

Truppenabzug steht nicht zur DebatteLeichenschändung: Irak und Somalia für US-Regierung nicht vergleichbar

Washington (rpo). Der amerikanischen Bevölkerung wurde am Mittwochabend das grausige Gesicht des Widerstands gegen die US-Truppen im Irak vor Augen geführt. TV-Bilder zeigten die Leichen von vier amerikanischen Zivilisten, die von einer jubelnden Menschenmenge geschändet wurden. Erinnerungen an Somalia wurden wach - doch von diesem Vergleich will die US-Regierung nichts wissen.Ähnliche Bilder hatten vor zehn Jahren den Anstoß zum Rückzug der US-Truppen aus Somalia gegeben. Diesmal steht für die US-Regierung jedoch mehr auf dem Spiel. Ein Abzug der Streitkräfte könnte zu einem Bürgerkrieg führen und das Land in ein Rückzugsgebiet für Terrororganisationen verwandeln. "Die Glaubwürdigkeit des Präsidenten steht auf dem Spiel, die strategische Bedeutung der Operation ist viel größer als in Somalia und es wurde viel mehr investiert", sagt der Militärexperte Michael O'Hanlon von der Brookings Institution. "Zugegeben, diese Angriffe waren besonders abscheulich, aber das Land ist auf diese Dinge vorbereitet." Somalische Milizen hatten 1993 zwei US-Militärhubschrauber angegriffen und 18 Soldaten getötet. Ein Mob zerrte die Leichen durch die Straßen von Mogadischu. In Falludscha, etwa 60 Kilometer westlich von Bagdad, wurden am Mittwoch vier Leichen von amerikanischen Zivilisten geschändet und zwei an einer Brücke über den Tigris aufgehängt. Fernsehkameras übertrugen die Bilder in die ganze Welt. Die US-Regierung will sich trotzdem nicht von ihrem Kurs abbringen lassen. Den Aufständischen nachzugeben, würde bedeuten, die Erinnerung an die Soldaten zu entehren, die ihr Leben gaben, wie US-Militärsprecher Mark Kimmitt erklärte. Die Angriffe vom Mittwoch seien ein Beispiel für einen leichten Anstieg der "örtlichen Gefechte", die jedoch einen "unerheblichen Einfluss" auf die Fortschritte der alliierten Truppen hätten. Die Truppen wollten verstärkt gegen die Hintermänner des Aufstands vorgehen. In den USA ist die Bevölkerung inzwischen an Bilder von getöteten Soldaten gewöhnt. Auch dort gibt es jedoch eine Grenze, wie viel Todesfälle sie akzeptieren kann, bevor der Druck auf US-Präsident George W. Bush wächst, die Truppen abzuziehen. In Umfragen erklären derzeit mehr als 50 Prozent der US-Bürger, die Entscheidung für einen Krieg gegen Irak sei richtig gewesen. Während des Krieges hatten drei Viertel der Befragten diese Einschätzung geteilt, Mitte Januar waren es immerhin noch zwei Drittel. Der Fernsehsender CBS und die Zeitung "New York Times" fragten, ob das Ergebnis des Krieges den Aufwand wert war: 51 Prozent antworteten mit Nein, 42 Prozent mit Ja. Für Bush kommen die jüngsten Schreckensnachrichten aus Irak zu einer denkbar ungünstigen Zeit, bangt er doch um seine Wiederwahl im November. Sein wahrscheinlicher demokratischer Herausforderer John Jerry stimmte dem Krieg im Oktober 2002 zwar zu. Jetzt wirft er dem Präsidenten jedoch vor, einer verfehlten Irak-Politik anzuhängen, die amerikanische Soldaten das Leben koste. "Die Demokratie schlägt Wurzeln"Bushs Rolle als selbst ernannter Präsident in Kriegszeiten ist eines der Hauptthemen im Wahlkampf. Ein Scheitern kann er sich nicht leisten. "Es steht viel auf dem Spiel in Irak", sagte Regierungssprecher Scott McClellan am Mittwoch. "Wir werden uns nicht einschüchtern lassen. Die Demokratie schlägt Wurzeln und es gibt keinen Weg zurück." Trotz aller Differenzen mit Bush stimmt Kerry der Regierung zu: "Diese schrecklichen Anschläge rufen uns die Bösartigkeit der Feinde der irakischen Zukunft in Erinnerung. Vereint in unserer Trauer sind wir auch vereint in unserer Entschlossenheit, dass diese Feinde nicht siegen dürfen." Der amerikanische Militäreinsatz in Somalia kostete insgesamt 36 US-Soldaten das Leben. In Irak wurden seit Kriegsbeginn am 20. März 2003 mindestens 597 US-Soldaten getötet.

Jessica Lynch zahlt für ihren Ruhm einen hohen Preis

20-Jährige hat noch ein Jahr nach Befreiung SchmerzenJessica Lynch zahlt für ihren Ruhm einen hohen Preis

Charleston (rpo). Jessica Lynch wurde während des Irak-Krieges ein Star. Die spektakuläre Befreiung der US-Soldatin durch Kameraden ging um die Welt. Jetzt, ein Jahr danach, bezahl Jessica Lynch für diesen Starrummel noch immer einen hohen Preis.Die 20-Jährige erhält Einladungen zu Prominenten-Partys, tauft Kreuzfahrtschiffe und wird ständig um Autogramme gebeten. Für den Ruhm bezahlt sie jedoch einen hohen Preis: Sie leidet noch immer an den Folgen der Verletzungen, die sie während eines Überfalls irakischer Kämpfer auf ihre Einheit erlitt. Vor einem Jahr wurde sie befreit und zur Heldin gemacht in einer Zeit, als ein schneller Erfolg der amerikanischen Militäroperation in Irak zweifelhaft erschien. "Ich bin nur ein Mädchen vom Land", sagt Lynch kurz vor ihrem 21. Geburtstag der Nachrichtenagentur AP. "Ich will mein normales Leben zurück." Es sei schwer, mit dem plötzlichen Ruhm umzugehen. "Andererseits kann ich nach New York und Hollywood reisen und treffe Leute wie Britney (Spears) und Leonardo (DiCaprio)." Lynch war den Streitkräften beigetreten, um die Welt zu sehen und eine gute Ausbildung zu bekommen. Sie wurde in Irak stationiert, wo ihre Einheit am 23. März 2003 nahe Nassirijah angegriffen wurde. Ihr Fahrzeug wurde von einer Granate getroffen. Unter den elf getöteten US-Soldaten war auch eine gute Freundin von Lynch. Die junge Frau erlitt Rückenverletzungen und Nervenschädigungen. Ihr rechter Arm, rechter Fuß und ihr linkes Bein wurden zertrümmert. Nach medizinischen Unterlagen, die in ihrer Biografie zitiert werden, wurde Lynch auch vergewaltigt. Sie hat jedoch erklärt, sie habe Gedächtnislücken und könne sich an einen solchen Vorfall nicht erinnern. Die Bilder ihrer Befreiung aus einem Krankenhaus in Nassirijah durch amerikanische Spezialkräfte gingen um die Welt. In ersten Berichten, die nie von Lynch oder ihrer Familie bestätigt wurden, hieß es, sie habe Schnitt- und Schusswunden erlitten, als sie sich gegen ihre Angreifer gewehrt habe. Später erklärte Lynch, sie fühle sich von ihren Vorgesetzten benutzt. Bis heute geht Lynch an einem Stock und unterzieht sich mehrere Stunden täglich einem Rehabilitationsprogramm. Sie hat immer noch kein Gefühl im linken Fuß, die Ärzte machen ihr jedoch Hoffnung auf eine vollständige Genesung. Aus den Streitkräften wurde sie ehrenhaft entlassen und erhält eine Pension. Ihre finanzielle Zukunft scheint gesichert. In diesem Monat tritt sie das erste Mal für ein Unternehmen auf, das Motivationsseminare mit Rednern wie dem ehemaligen New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani und dem früheren sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow veranstaltet. Lynch versucht, alle Bitten um Fotos und Autogramme zu erfüllen, die besonders junge Mädchen an sie richten. Aufforderungen, an Schulen im ganzen Land Reden zu halten, lehnte sie jedoch ab. "Ich fühle mich schlecht, aber ich kann nicht alles machen." Derzeit beschäftigen Lynch Fragen, die sich wahrscheinlich jede junge Frau stellt: Wann soll ich zur Universität gehen? Wann soll ich heiraten? Darüber hinaus aber fragt sie sich, warum sie den Krieg überlebte, andere aber nicht. "Es muss einen Grund geben", sagt sie. "Ich kenne ihn noch nicht. Also muss ich all diese Dinge entdecken, um es herauszufinden."

Dede bleibt in Dortmund

Wechsel zum FC Bayern kein Thema mehrDede bleibt in Dortmund

Dortmund (rpo). Ein möglicher Wechsel zum FC Bayern ist für den Brasilianer Dede von Borussia Dortmund offenbar kein Thema mehr: "Zu 99 Prozent bleibe ich in Dortmund", sagte der Mittelfeldspieler. Das Fachmagazin "kicker" berichtet, dass der BVB Dede inzwischen eine Verlängerung des 2005 auslaufenden Vertrages bis zum 30. Juni 2008 angeboten habe. Der Klub will damit offenbar verhindern, dass der 25-Jährige nach der kommenden Saison ablösefrei wechselt. Dede, der für seine geplatzten Pläne, für die Nationalelf Katars zu spielen, hart aus München kritisiert wurde, bestätigte, zwei Angebote vorliegen zu haben, "eines davon aus der Bundesliga". Dabei handele es sich nicht um den Revier-Rivalen Schalke 04: "Mit Schalke habe ich nicht gesprochen."

Autofahrern droht Hoch bei Spritpreisen

Branche weist Preistreiberei zurückAutofahrern droht Hoch bei Spritpreisen

Berlin (rpo). Deutschlands Autofahrern droht nach den Opec-Beschlüssen ein neues Rekordhoch bei den Benzinpreisen. Der ADAC beklagt, dass vor der Osterreisewelle die Preise ohnehin schon ohne plausible Begründung "deutlich zu hoch" lägen. Die Opec hatte am Mittwoch beschlossen, die Rohölförderung ab 1. April zu reduzieren. Autoclubs, Energie-Experten und auch Sprecher von Ölgesellschaften schließen deshalb einen weiteren Preisanstieg an den Tankstellen nicht aus. Vorwürfe des ADAC, die Spritpreise lägen mit 90,4 Cent für den Liter Diesel und 1,121 Euro für Super-Benzin ohne plausible Begründung schon jetzt "deutlich zu hoch" und die Mineralölgesellschaften wollten am Feiertagsverkehr und der Osterreisewelle noch einmal kräftig verdienen, wies der Hamburger Mineralölwirtschaftverband (MWV) am Donnerstag zurück. Sie spiegelten das Marktgeschehen nicht wider, erklärte Hauptgeschäftsführer Klaus Picard in Hamburg. Wenn man die Steuern nicht berücksichtige, zähle der Benzinpreis in Deutschland zu den niedrigsten in Europa, sagte er. Der intensive Preiswettbewerb an den deutschen Tankstellen führe immer wieder zu Preissenkungen, die bei unveränderten oder steigenden Einkaufspreisen für Benzin am Rotterdamer Markt die Tankstellen der Verlustzone nach und nach näher brächten. Um dies zu verhindern, würden die Preise wieder erhöht. So komme es pro Woche zu mehrfachen Preisänderungen, in diesem Jahr bereits 23 Mal, erklärte der MWV-Sprecher. Harter WettbewerbDer harte Wettbewerbe finde auch zu Ostern, Pfingsten und zu Ferienzeiten statt, wies Picard den Vorwurf der Benzinpreissteigerung gerade zu Ostern zurück. Im vorigen Jahr hätten die Benzinpreise an Ostern um zwei Cent unter denen zu Beginn der Osterwoche gelegen. Branchenexperten befürchten jedoch, dass die jetzt beschlossene Verknappung der Ölförderung den Rohölpreis auf über 40 Dollar treiben könne. Mitte der Woche war der Preis für ein Barrel (159 Liter) auf 33,43 US-Dollar geklettert. Vor einem Jahr, als vor Ostern ein Liter Eurosuper durchschnittlich 110,5 Cent und Diesel 91,6 Cent je Liter kostete, lag er bei 27 Dollar.

Paul McCartney: Spontanauftritt im Restaurant

Ex-Beatle schlich sich durch die Küche reinPaul McCartney: Spontanauftritt im Restaurant

Truckee (rpo). Paul McCartney überraschte die Gäste eines Restaurants mit einem spontanen Auftritt. Während seines Skiurlaubs am Lake Tahoe präsentierte der Ex-Beatle begleitet von einem Jazztrio den rund 70 Zuschauern "Don't Get Around Much Anymore" und "Kansas City". Schon im vergangenen Jahr war der Musiker während seines Urlaubs in einem Bistro aufgetreten."Sie haben ihn durch die Küche hereingeschmuggelt", sagte Bandleader George Souza. McCartney habe sein kurzer Auftritt von 15 Minuten offensichtlich Spaß gemacht. "Ich glaube, er hat eine Zukunft im Show-Business." McCartney und seine Ehefrau Heather Mills halten sich seit etwa einer Woche zum Skilaufen in der kalifornischen Region auf. Am Samstag besuchten sie ein Konzert von Prince an der Universität von Nevada im rund 50 Kilometer entfernten Reno.

Stromverteiler in Flammen
Stromverteiler in Flammen

25.000 Euro Sachschaden bei KellerbrandStromverteiler in Flammen

Dpsseldorf (dto). Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Volmerswerther Straße ein Sachschaden von mehr als 25.000 Euro. Verletzt wurde niemand. Der Brand entstand in der Hochspannungsunterverteilung der Stadtwerke. Die Feuerwehr wurde um 2.27 Uhr alarmiert. Als die 12 Feuerwehrleute am Brandort eintrafen, drang dichter schwarzer Rauch aus dem Treppenraum. In dem dreigeschossigen Wohnhaus kontrollierten die Männer wegen der starken Verqualmung alle Wohnungen. Im Dachgeschoss musste eine Wohnung gewaltsam geöffnet werden, da auf Klopfen und Klingeln niemand reagierte. Unglücksursache war eine in Brand geratene Hochspannungsunterverteilung im Traforaum im Keller. Als die Feuerwehr dort eintraf, waren die Flammen mangels Sauerstoff schon fast von selbst erloschen, es mussten nur noch Glutnester gelöscht werden. Da am Brand hauptsächlich Kunststoff beteiligt war, kam es zu einer hohen Rauch- und Rußbelastung, der zu einem hohen Sachschaden von 25.000 Euro führte. Als Unglücksursache wird ein technischer Defekt vermutet. Die Stadtwerke schalteten den Strom in der Anlage ab. Der Feuerwehreinsatz war um 3.30 Uhr beendet.

Fußball für kluge Köpfe: RoboCup 2004
Fußball für kluge Köpfe: RoboCup 2004

RoboCup German Open 2004Fußball für kluge Köpfe: RoboCup 2004

Düsseldorf (rpo). Fußballerisches Können der besonderen Art stellen ab heute 150 Roboterteams aus 13 Ländern auf den deutschen RoboCup Meisterschaften 2004 vor. Fünf Ligen mit unterschiedlicher Größe und Spieltechnik messen ihre Kräfte im Heinz Nixdorf Museumsforum in Paderborn. Die besten Teams treffen am 4. April im Finale aufeinander. In der Königsklasse, der Middel Size League, spielen jeweils zwei Teams á vier Spieler gegeneinander. Die Bälle schießen die 80 Zentimeter großen Roboter mit Hilfe einer Druckluftklappe über das fünf mal neun Meter große Spielfeld. Sie können eigenständig mit ihren Kameras und Sensoren die Lage überblicken und Entscheidungen treffen. Schneller geht es in der Small Size League zu, die Kleinen Flitzer spielen auf einen kleineren Feld und müssen sich auf die Bilder einer über dem Sielfeld angebrachten Kamera verlassen. Für viel Spaß sorgen mit Sicherheit auch die Vierbeiner der Sony Legged Robot League. Die Schusstechnik der putzigen Roboter besteht darin, sich auf den Ball zu werfen. Mit einer Besonderheit wartet die Simulation League auf: einem virtuellen Schiedrichter, der auch Abseits pfeift, wenn die elf so genannte Agentenprogramme pro Mannschaft auf dem simulierten Spielfeld sich verrechnen. Ihr technisches und taktisches Können dürfen Kinder und Jugendliche in der Junior Klasse unter Beweis stellen. Aus handelsüblichen Baukästen, beispielsweise LegoMindstorms, bauen sie Roboter, die neben einem eins gegen eins Fußball Wettbewerb in den Disziplinen Tanz und Rettung gegeneinander antreten. Neben dem Finale findet am 4. April ein Familientag statt, auf dem die Besucher auch Gelegenheit haben, ihre eigenen Fußballkünste zu testen.

Flughafen erwartet über 700.000 Passagiere in Osterferien

Prognose deutlich über VorjahreszahlenFlughafen erwartet über 700.000 Passagiere in Osterferien

Düsseldorf (dto). In den zweiwöchigen Osterferien rechnet der Flughafen Düsseldorf mit rund 720.000 Passagieren. Zu Beginn der ersten großen Reisewelle des Jahres erwartet NRWs größter Airport allein von Freitag bis Montag rund 190.000 Fluggäste. Fast 2.000 Starts und Landungen werden an diesem ersten Ferienwochenende stattfinden. Insgesamt bewegen sich die Prognosezahlen für die Osterferien deutlich über den Ergebnissen des Vorjahres. So geht der Airport von einem Plus von rund acht Prozent bei den Fluggästen und fünf Prozent bei den Flugbewegungen gegenüber 2003 aus. Die meisten Fluggäste erwartet der Flughafen gleich zum Start der Schulferien am Freitag, 2. April. Mit rund 51.500 Passagieren und etwa 580 Starts und Landungen an diesem Tag wird die Verkehrsspitze des ersten Wochenendes und zugleich der verkehrsreichste Tag der Ferien erreicht. Zum Vergleich: Der Tagesdurchschnitt lag 2003 bei rund 39.000 Passagieren und 510 Starts und Landungen. Die Reisenden zieht es in den Osterferien besonders in die warmen Regionen. Vor allem die Kanarischen Inseln, die Klassiker für diese Jahreszeit, sind sehr beliebt, allen voran Gran Canaria und Fuerteventura. Auch Ägypten zählt in diesem Frühjahr wieder zu den bevorzugten Reisezielen. Bei den Fernzielen sind besonders Florida, die Malediven, Kapstadt und die Dominikanische Republik gefragt. Um den Passagieren die Zeit am Flughafen zu versüßen, starten am ersten Ferienwochenende von 10 bis 18 Uhr in den Airport Arkaden Osteraktionen für die Reisenden. Beim "Arkaden-Memory" auf einer Videowand können die Besucher Bilderpaare suchen. Zu gewinnen gibt es Gutscheine für die Shops und Restaurants am Airport im Gesamtwert von 5.000 Euro. Kinder können Ostereier bunt bemalen, die sie anschließend mitnehmen können. In der Kinderspielecke von LTU im Flugsteig C können die kleinsten Gäste für einen Monat mit einer Game-Cube- und einer Game-Boy-Advance-Konsole von Nintendo spielen.

Opposition: Ausbildungsabgabe ist bürokratisches Monster

Bulmahn fordert mehr Verantwortung von UnternehmenOpposition: Ausbildungsabgabe ist bürokratisches Monster

Berlin (rpo). Die geplante Ausbildungsabgabe sorgte am Donnerstag für hitzige Debatten im Bundestag. Während Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn die Wirtschaft aufforderte ihrer Ausbildungspflicht nachzukommen, kritisierte Unionsfraktionsvize Friedrich Merz die Regelung als bürokratisches Monster, das keine einzige zusätzliche Stelle bringen werde.Bulmahn sagte weiter, die die Wirtschaft verspiele sonst nicht nur die Zukunftschancen junger Leute, sondern auch den eigenen Wettbewerbsvorteil, sagte sie am Donnerstag im Bundestag in der ersten Lesung des Gesetzentwurfs zur Ausbildungsplatzumlage. Im vergangenen Ausbildungsjahr sei zum vierten Mal in Folge die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge zurückgegangen, sagte die Ministerin. Jede neunte Lehrstelle werde inzwischen aus öffentlichen Mitteln finanziert. Das sei eine schleichende Verstaatlichung der Berufsausbildung, "die ich für äußerst problematisch halte". Das Gesetz werde nicht ausgelöst, wenn die Wirtschaft ausreichend Lehrstellen bereitstelle. Das sei ein sehr wichtiger Punkt. Bulmahn verlangte von der Opposition, endlich konkrete Vorschläge auf den Tisch zu legen, wie Schulabgängern eine Perspektive geboten werden könne. Immer nur Nein zu sagen, "ist billige Politik", sagte die SPD-Politikerin an die Adresse von Merz. Merz warf der Koalition vor, mit der Umlage das duale System der Berufsausbildung endgültig zu Grabe zu tragen. Bei der Fortsetzung dieser Wirtschafts- und Sozialpolitik werde es auch weiterhin kein Wachstum geben. Im Gegenteil, durch steigende Insolvenzen gingen weiter Lehrstellen verloren. FDP-Generalsekretärin Cornelia Pieper nannte das Regierungsvorhaben einen fragwürdigen Beitrag zur Innovationsoffensive der Bundesregierung. Für die Abgabe müsse eine Mammutbehörde mit 110 zusätzlichen Beamten geschaffen werden. "Sie treiben den Mittelstand in den Ruin", rief Pieper der Koalition zu. Der Gesetzentwurf werde Lehrstellen vernichten und keine neuen Plätze schaffen. Politiker der Koalitionsfraktionen verteidigten die Ausbildungsplatzumlage als notwendig. Mit dem Gesetz werde die betriebliche Ausbildung gestärkt, versicherte Grünen-Wirtschaftsexpertin Thea Dückert. Sie betonte, dass mit der Umlage nicht abkassiert werde: "Das Geld der Wirtschaft bleibt in der Wirtschaft." Der SPD-Bildungsexperte Jörg Tauss erinnerte die Unternehmer an ihre Pflicht auszubilden. Die Bereitstellung von Lehrstellen sei keine Wohltätigkeitsveranstaltung. Mit dem Gesetz solle ein Signal gesetzt werden, sagte Tauss.

"April, April!" - Küblböck im Opernhaus

Erlös für die Stiftung "Rettet das deutsche Hirn""April, April!" - Küblböck im Opernhaus

Düsseldorf (ddp). Einen besonderen Aprilscherz überlegte sich in diesem Jahr die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf. Die Einrichtung vermeldete, "Superstar" Daniel Küblböck werde am Donnerstag ein einmaliges Gastspiel im Foyer des Opernhauses Düsseldorf geben. Nach erfolgreich überstandener Dschungeltour und Autounfall wolle er als "Papageno" Kinder in Mozarts Märchenoper "Die Zauberflöte" einführen. Der Reinerlös der Veranstaltung solle der Stiftung "Rettet das deutsche Hirn" zugute kommen. Der Brauch, jemanden am 1. April zum Narren zu halten, hat in Deutschland etwa seit dem 17. Jahrhundert Tradition. Auch in England, Frankreich und Holland werden Gutgläubige in den April geschickt, allerdings nicht so ausgeprägt wie in Deutschland. Die Theorien, warum ausgerechnet der 1. April zum Tag des Schabernacks wurde, sind vielfältig.

Reden: In der Kürze liegt die Würze

Ein paar Kniffe helfen auch UngeübtenReden: In der Kürze liegt die Würze

Egal, ob in Uni, Beruf oder zu privaten Anlässen - jeder ist schon mal in die Verlegenheit gekommen, eine Rede, ein Referat oder einen Vortrag halten zu müssen. Unabhängig vom Anlass spielt meist auch schon das Lampenfieber eine große Rolle. Für ungeübte Redner gibt es aber ein paar Kniffe, damit sie vor Publikum gut dastehen.Was soll man sagen? Wie trifft man den richtigen Ton? Wie findet man die richtigen Worte? Einerseits soll das Gesagte witzig sein, andererseits soll es natürlich auch nicht übertrieben klingen. "Die gefährlichste Falle, in die ungeübte Redner tappen, ist dass sie vergessen, sie selbst zu sein", sagt Autor und Redenschreiber Gerald Drews. Doch wer sich verstellt, wirkt gekünstelt, und das kommt bei keinem Zuhörer an. "Jemand, der normalerweise eher Dialekt spricht, sollte die Rede nicht gekünstelt auf Hochdeutsch halten", empfiehlt Drews. Besonders fatal ist die gespielte Heiterkeit, die viele Redner zu verbreiten versuchen. "Niemand erwartet, dass eher ernsthafte Menschen plötzlich komische Reden halten", sagt Drews. Er rät, lieber eine Spur zu ernst zu wirken, als gewollt witzig zu sein. Ins Schlüpfrige sollte eine Rede nie abrutschen - das fällt meist auf den Redner zurück und wird selten gut aufgenommen.Lampenfieber bekämpfenFast jeder Redner hat mit Lampenfieber zu kämpfen. "Aufgeregt zu sein, ist ganz normal. Und gerade im privaten Kreis erwartet schließlich niemand Perfektion", weiß der Experte. Wer auf die eigenen Fehler selbstironisch reagiert und mit einem Augenzwinkern weitermacht, wirkt sympathisch und kommt beim Publikum gut an. Damit man die Zuhörer gleich zu Beginn auf seiner Seite hat, ist der Anfang der Rede besonders wichtig. "Gut ist ein szenischer Einstieg, bei dem man beispielsweise ein gemeinsames Erlebnis mit dem Freund schildert", rät Drews. Im Idealfall schmunzeln die Gäste, auf keinen Fall sollte es jedoch peinlich für den oder die Gefeierten werden. "Wem nichts Passendes einfällt, dem kann bei der Suche nach einem Einstieg der Griff zur Zitatesammlung helfen", rät die Sachbuchautorin Yvonne Thalheim. Am Anfang oder Ende eignet sich auch ein kurzes Gedicht. "Ganz wichtig ist es, nicht aus den Augen zu verlieren, wer die Zuhörer sind", sagt sie. Denn was unter jüngeren Leuten noch lustig ist, kann ein älteres Publikum schon als unangenehm empfinden.Vertrauensperson einweihenEs ist jedoch nicht nötig, jedes Detail im Vorfeld abzusprechen. "Doch kann es sehr nützlich sein, die Rede vorab einer Vertrauensperson laut vorzutragen", sagt Thalheim. Die Rede sollte der Expertin zufolge zumindest für die Personen, die im Mittelpunkt stehen, eine Überraschung sein. "Wenn sie die Rede nämlich schon kennen, können sie selbst nicht mehr herzlich mitlachen", sagt auch Gerald Drews. Sowohl bei traurigen als auch bei freudigen Ereignissen gilt: Lieber zu kurz reden als zu lang. "Wenn noch weitere Redner folgen, reichen zwei bis drei Minuten völlig aus", sagt Drews. Wer länger spricht, sollte darauf achten, ob das Publikum unruhig wird. Im Zweifelsfall ist es besser, die Rede spontan abzukürzen als bis zum - für alle Seiten - bitteren Ende durchzuhalten.

Westwood: Rückblick auf Punk und Pompadour
Westwood: Rückblick auf Punk und Pompadour

Kreationen der Mode-Rebellin im Londoner Victoria and Albert MuseumWestwood: Rückblick auf Punk und Pompadour

London (rpo). Vivienne Westwood ist für ihre wilde Mode bekannt. Und auch mit 63 Jahren folgt die Modeschöpferin nicht Vorhandenem -sondern setzt die neuen Trends. Jetzt sind die Liebslingskreationen der Britin im ehrwürdigen Victoria and Albert Museum in London zu sehen. Bis zum 11. Juli können Museumsbesucher die unorthodoxen Entwürfe der Designerin bestaunen.Ein Rückblick auf 34 Jahre nonkonformistische Mode ist der 63-jährigen Ex-Frau von Sex-Pistols-Manager Malcolm McLaren gewidmet. Diese Punk-Gruppe inspirierte die vielseitige Künstlerin im übrigen nur, solange Punk noch keine Massenbewegung war. "Ich habe eine innere Uhr, die immer gegen alles tickt, was orthodox ist", sagt die Britin. Steter Wandel kann als das Motto der eigenwilligen Dame gelten, die in diesem Sinne in den siebziger Jahren den Namen ihres Geschäftes in der King's Road 430 jährlich änderte: "Let it Rock" hieß es 1971, oder zum Beispiel "Sex" 1974. Die wilde Mode wurde teilweise sogar gerichtlich verfolgt: So bei T-Shirts mit Cowboys, die unterhalb der Gürtellinie nackt waren. Westwood reagierte mit ihrer eigenen Vorstellung dessen, was verboten gehört: Sie kreierte T-Shirts, auf denen ein Hakenkreuz durchgestrichen und mit dem Wort "Destroy" ("Zerstören") überschrieben ist. Doch kaum war Punk gesellschaftsfähig geworden, interessierte er Westwood nicht mehr. Sie grub in den Archiven und interpretierte historische Mode neu, etwa nach Zeichnungen von François Boucher, der die französische Hofdame Madame Pompadour darstellte. Typisch für die wilde Dame war sicher die Kollektion im britischen Traditionsmaterial Harris Tweed, das sie 1987 statt für Gutsherren-Anzüge für Miniröcke und aufreizende Bustiers verwendete. "Vivienne Westwood personifiziert eine britische Spezialität, die Verbindung von grenzenlosem Non-Konformismus und einem großartigen Sinn für Tradition", sagt Ausstellungsleiterin Claire Wilcox. Diese britische Qualität leuchtete auch Königin Elizabeth II. ein, die Westwood schon 1992 einen Orden verlieh.

Siegfried und Roy brechen Zelt

Siegfried und Roy brechen Zelt

Las Vegas (rpo). Sechs Monate nach dem lebensgefährlichen Tigerangriff wird das Reklamezelt für die legendäre Show des Magierduos Siegfried und Roy in Las Vegas abgebaut. Arbeiter begannen am Mittwoch, das riesige Vorzelt auf dem Hotel MGM Mirage abzumontieren. Auf dem Dach des Hotels hatte es 14 Jahre lang für die Show der Dompteure geworben, bis Roy Horn am 3. Oktober 2003 während der Show von einem dressierten Tiger am Hals gepackt und von der Bühne gezerrt worden war. Mit einer dreistündigen Notoperation retteten Ärzte ihm damals das Leben. Erst seit drei Wochen kann der Schwerverletzte wieder sprechen. Das Werbezelt soll nun durch eine Reklamewand für den Imitator Danny Gans ersetzt werden. Laut der Internet-Seite von Siegfried und Roy sind alle Shows auf unbestimmte Zeit abgesagt. Das Mirage-Hotel in Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada hat einen Vertrag auf Lebenszeit mit dem Dompteur-Duo.

Glimmstängel aus Nahverkehr verbannt

Rauchen nur noch im BistrowagenGlimmstängel aus Nahverkehr verbannt

Düsseldorf (ddp). Die Bahn lässt Rauchern in Nordrhein-Westfalen ab heute im Nahverkehr fast keinen Platz mehr zum Genuss ihrer Glimmstängel. Die letzten Wagen seien umgerüstet und die Raucherabteile verbannt worden, sagte ein Bahnsprecher in Düsseldorf. Einzige Ausnahme bildeten die Doppelstockwagen, die noch ein Bistroabteil haben. Dort dürfe weiterhin geraucht werden. Die Bahn entspricht damit nach eigenen Angaben den Wünschen der meisten Fahrgäste nach sauberer Luft. Bereits vor zehn Jahren hat das Unternehmen damit begonnen, die S-Bahnen als reine Nichtraucherzüge auf die Gleise zu schicken. Seither seien die Raucherbereiche in den Nahverkehrszügen immer weiter reduziert worden, so der Sprecher weiter. Dies habe die Sauberkeit in den Zügen deutlich erhöht. Die Bahn in Nordrhein-Westfalen liegt damit im europäischen Trend. In Belgien und in den Niederlanden etwa fahren bereits seit Jahresbeginn ausschließlich Nichtraucherzüge.

WM-Quali: Brasilien weiter ungeschlagen

Siege für Venezuela und KolumbienWM-Quali: Brasilien weiter ungeschlagen

Asuncion (rpo). Auch nach dem fünften Spieltag der südamerikanischen WM-Qualifikation bleibt Weltmeister Brasilien ohne Niederlage. Venezuela träumt nach einem deutlichen Sieg über Uruguay von der ersten WM-Teilnahme. Weltmeister Brasilien bleibt nach dem 0: 0 am Mittwoch in Paraguay auch nach dem fünften Spieltag der südamerikanischen WM-Qualifikation ohne Niederlage. Nutznießer der "Nullnummer" in Asuncion war Argentinien, das nach dem 1:0 gegen Ekuador mit elf Punkten die Tabellenspitze vor Paraguay (10) und Brasilien (9) übernahm. Hinter dem Spitzentrio rückte Überraschungsteam Venezuela, das jetzt neun Punkte aufweist, durch ein 3:0 (1:0) in Uruguay auf einen direkten Qualifikationsplatz für die WM-Endrunde 2006 in Deutschland vor. Kolumbien gab durch ein 2:0 (2:0) in Peru die "Rote Laterne" an Bolivien ab, das am Dienstag Chile daheim mit 0:2 unterlegen war. Im Stadion "Defensores del Chaco" von Asuncion sorgte ein Stromausfall bereits nach zwei Minuten für den ersten Aufreger. Nach 32-minütiger Spielunterbrechung suchte der von Ronaldo, Ronaldinho und Kaka gebildete Supersturm der Brasilianer vergeblich eine Lücke in Paraguays Abwehr. Auf der Gegenseite hatte Roque Santa Cruz von Bayern München gegen seinen Vereinskollegen Ze Roberto und die vom Leverkusener Lucio organisierte Defensive der "Selecao" nur wenige Chancen. Lopez sah die Rote KarteBeim langjährigen Punktelieferanten Venezuela wachsen nach dem 3:0 (1:0) in Uruguay die Träume von der ersten WM-Teilnahme. Gabriel Urdaneta (20.), Hector Gonzalez (64.) und Juan Arango (79.) sorgten für den dritten Sieg in Folge der "Weinroten", die auch in der Tabelle mit neun Zählern als Vierter die "Urus" hinter sich ließen. Vor 50.000 Zuschauern im Centenario-Stadion von Montevideo sah zudem der Uruguayer Diego Lopez nach 74 Minuten die Rote Karte. Beim Debüt von Trainer Reinaldo Rueda schossen Freddy Grisales (30.) und Frankie Oviedo (42.) die Kolumbianer in Peru zum ersten Sieg in der laufenden WM-Qualifikation. Die Gastgeber, bei denen der Münchner Claudio Pizarro 90 Minuten spielte, warten nach dem 4: 1-Auftakterfolg gegen Paraguay weiter auf ihr zweites Erfolgserlebnis.

Mann oder Frau - Wahrnehmung von Gesichtern ist relativ

Gehirn passt sich an häufig gesehene Gesichter anMann oder Frau - Wahrnehmung von Gesichtern ist relativ

London (rpo). Ist das Gesicht ihres Gegenüber eher männlich oder weiblich? Ist doch ganz klar, werden Sie sagen, das erkennt man doch eindeutig. Stimmt nicht. Die Wahrnehmung eines Gesichts hängt nämlich wesentlich davon ab, was man kurz zuvor für Gesichter gesehen hat.Wie schnell sich die Grenzen zwischen solchen Kategorien verschieben können, zeigten nun Psychologen von der Universität von Nevada in Reno. Die Wissenschaftler hatten am Computer Gesichter erzeugt, die Merkmale beider Geschlechter oder widerstreitender Gefühle zeigen. Über ihre Ergebnisse berichten Michael Webster und seine Kollegen in der Fachzeitschrift "Nature" (Bd. 428, S. 557). Die Wissenschaftler kombinierten ein Frauen- und ein Männergesicht zu Kunstpersonen mit Anteilen beider Geschlechter. Indem sie diese Anteile schrittweise veränderten, schufen die Psychologen eine ganze Serie von Gesichtern, die einen allmählichen Übergang von männlich zu weiblich darstellten. Studenten, die die angeben sollten, welches dieser Gesichter etwa zur Hälfte männlich und weiblich war, entschieden sich stets für dasselbe Gesicht. Das änderte sich jedoch, als ihnen unmittelbar vor der Beurteilung der Kunstgesichter zunächst nur das Frauengesicht gezeigt wurde. Jetzt erschien ihnen das zuvor als androgyn eingeordnete Bild als männlich. Wurde zuerst ein Männergesicht präsentiert, war es genau umgekehrt: Die Studenten erkannten in dem Mischwesen eine Frau. Offensichtlich wurden die neuen Gesichter vor allem aufgrund der Abweichung von Bekanntem beurteilt. Dasselbe Prinzip fanden Webster und seine Kollegen auch bei der Einordnung in die Kategorien japanisch oder europäisch, angewidert oder überrascht. Die Psychologen vermuten, dass sich das Gehirn an die Gesichter anpasst, die regelmäßig gesehen werden. Deren Merkmale führen nicht zu einer erhöhten Nerventätigkeit. Tauchen aber wesentliche Abweichungen vom Durchschnitt auf, finden diese erhöhte Aufmerksamkeit.

ICE in Südbaden entgleist

Landwirtschaftliches Fahrzeug war auf die Strecke gestürztICE in Südbaden entgleist

Efringen-Kirchen (rpo). Im südbadischen Kreis Lörrach ist ein ICE auf der Strecke Karlsruhe-Basel entgleist. Nach ersten Angaben der Polizei ereignete sich das Unglück bei Efringen-Kirchen.Nach ersten Erkenntnissen wurden mindestens drei Menschen zum Teil schwer verletzt. Der Unfall auf der Rheintalstrecke zwischen Karlsruhe und Basel soll durch ein landwirtschaftliches Fahrzeug verursacht worden sein. Ein Polizeisprecher sagte auf ddp-Anfrage, das Fahrzeug sei aus einem Rebengelände auf die Gleise gestürzt. Der Triebwagen und ein Waggon des ICE seien dabei aus den Schienen gesprungen. Den Angaben zufolge wurden in dem Zug zwei Menschen verletzt. Darüber hinaus soll der Fahrer des landwirtschaftlichen Fahrzeugs schwere Verletzungen erlitten haben. Bundesgrenzschutz und Polizei riefen ihre Mannschaften zu einem Großeinsatz.

Beinahe-Zusammenstoß von zwei ICE-Zügen
Beinahe-Zusammenstoß von zwei ICE-Zügen

Nach Kollision mit abgestürztem TraktorBeinahe-Zusammenstoß von zwei ICE-Zügen

Efringen-Kirchen (rpo). In Baden-Württemberg wäre es am Donnerstag beinahe zu einer Katastrophe gekommen: Nachdem ein ICE mit einem Traktor zusammengestoßen und entgleist war, schrammte der Triebwagen die letzten Wagons des entgegen kommenden ICE 271 Richtung Basel.Ein ICE mit 100 Passagieren prallte morgens im Kreis Lörrach im Rheintal auf einen Traktor, der kurz zuvor 20 Meter tief von einem Weinberg abgestürzt war. Bei dem Unfall sprang der ICE-Triebkopf aus den Gleisen und schrammte einen in Gegenrichtung passierenden Zug. Der 40-jährige Traktorfahrer wurde schwer verletzt. Alle Zugpassagiere blieben dagegen unversehrt; nur eine Frau klagte über Kreislaufprobleme. Auch der Lokführer blieb unverletzt, erlitt aber einen Schock. Laut Bundesgrenzschutz ereignete sich der Unfall um 09.31 Uhr im Ortsteil Istein der Gemeinde Efringen-Kirchen. Die zunächst voll gesperrte Strecke wurde nachmittags auf einem Gleis wieder frei gegeben. Die Weinberg-Zugmaschine stürzte direkt hinter dem Ausgang des 129 Meter langen Kirchbergtunnels auf die Gleise. Der Traktor wurde mehr als 100 Meter mitgeschleift und in viele Einzelteile zerschmettert. Der schwer verletzte Fahrer konnte sich noch selbst vor dem mit 80 Stundenkilometern heranrollenden Zug in Sicherheit bringen, wie Thorsten Kruijer vom Bundesgrenzschutzamt Weil am Rhein mitteilte. Er wurde mit einem Hubschrauber in die Freiburger Universitätsklinik geflogen. Anwohner in Istein berichteten, der Traktorfahrer sei eine Aushilfe gewesen und habe den Weinberg nicht gut gekannt. An der Unfallstelle waren mehr als 50 Beamte von Bundesgrenzschutz und Polizei sowie 50 Helfer von Feuerwehr, THW und Rotem Kreuz. Die ersten Meldungen erinnerten an die ICE-Katastrophe von Eschede im Jahr 1998 mit 101 Toten. Der Triebwagen wurde vorne und an der rechten Seite beschädigt. Erhebliche Schäden entstanden an den Gleisen, an zwei Fahrleitungsmasten und der Oberleitung. Die Reparaturarbeiten am Unfall-Gleis sollten bis Freitagmorgen dauern, teilte Bahnsprecherin Ursula Eickhoff in Stuttgart mit. Tagsüber ruhte der gesamte Personen- und Güterverkehr. Es verkehrten Ersatzbusse zwischen Basel und Freiburg und auch zwischen Efringen-Kirchen und Mühlheim in Baden. Die Passagiere wurden gegen Mittag in die intakte hintere Hälfte des Zuges gebracht, der mit einer Diesellok in den nächstgelegenen Bahnhof Efringen-Kirchen gezogen wurde. Von dort fuhren sie mit Bussen weiter."Jetzt bin ich gottfroh"Bei der Beinahe-Kollision der ICE-Züge sei es glücklicherweise nicht zu größeren Schäden gekommen, sagte der für den Verkehr in der Schweiz zuständige Sprecher der Deutschen Bahn, Jürgen Lange, der AP. Der nur angeschrammte ICE271 sei in Basel inspiziert worden und habe seine Fahrt fortgesetzt. "Im ersten Moment bin ich schier erschrocken", sagte Lange am Unfallort. "Jetzt bin ich gottfroh, dass der Unfall so abgelaufen und nicht mehr passiert ist." Nach Angaben des Frankfurter Bahnsprechers Martin Walden hatte der hintere Zugteil eine Delle sowie Kratzspuren; eine Tür sei defekt gewesen. Der Zugführer und auch die Passagiere hätten nichts gemerkt und seien erst über Funk informiert worden. Der glimpfliche Ausgang des Zugunglücks ist offenbar vor allem auf das geringe Tempo auf diesem Teilabschnitt der Rheintalbahn zurückzuführen. Wegen der bergigen und kurvenreiche Strecke ist dort auch für die ICE-Schnellzüge lediglich Tempo 80 erlaubt. Die Passagiere bekamen von dem Unglück offenbar wenig mit. Die 33-jährige Chemikerin Anna Stratner aus dem schweizerischen Fribourg, die nach Bonn reisen wollte, sagte der AP: "Eigentlich habe ich gar nichts gemerkt. Erst hat es gestunken, dann gab es einen kleinen Ruck und der Zug stand. Es war wie eine weiche Bremsung."

Zeitung: Prinz William hat erstmals feste Freundin

Königsspross soll mit früherer Mitbewohnerin liiert seinZeitung: Prinz William hat erstmals feste Freundin

London (rpo). Sie heißt Kate Middleton und hat sich einen der begehrtesten Junggesellen geschnappt: Den britischen Prinzen William. Es soll seine erste feste Freundin sein.Nach Informationen der britischen Boulevardpresse hat Prinz William erstmals eine feste Freundin: Der 21-jährige begehrte Junggeselle treffe sich regelmäßig mit seiner früheren Mitbewohnerin Kate Middleton, berichtete die Londoner "Sun" am Donnerstag. Das Blatt illustrierte seine Geschichte mit Fotos, die den Prinzen und die gleichaltrige Kate vergnügt in einem Skilift im schweizerischen Klosters zeigen. Williams Vater Prinz Charles sei mit der Verbindung seines Erstgeborenen offenbar einverstanden, berichtet die Zeitung. William und Kate hatten sich beim Studium an der schottischen Saint-Andrew's-Universität kennengelernt. Dort teilten sie eine Zeit lang mit zwei weiteren Kommilitonen eine Studentenunterkunft. Über eine Freundschaft zwischen dem Prinzen und der Studentin war bereits im vergangenen Jahr in der britischen Presse berichtet worden, nicht aber über eine Liebesbeziehung. Kates Eltern führen ein Unternehmen zum Postversand von Spielzeug. Prinz Charles' Pressebüro in Clarence House wollte zu der Meldung nicht Stellung nehmen. Es verwies auf seine Praxis, Williams Privatbeziehungen grundsätzlich nicht öffentlich zu kommentieren. Die "Sun" rechtfertigte den Abdruck der Fotos damit, dass Williams Freundin künftig einmal britische Königin werden könnte. "Ihre Untertanen haben das Recht, sie kennenzulernen", schrieb das Blatt.

Bahrain: "Blubberwasser" statt Champagner

Traditionelle Zeremonie bleibt gleichBahrain: "Blubberwasser" statt Champagner

Manama (rpo). "Blubberwasser" statt Champagner: Aus Rücksichtnahme vor der muslimischen Kultur des Landes wird beim Formel-1-Grand-Prix von Bahrain keine Champagner-Dusche stattfinden. Der Schaumwein wird durch ein einheimisches, anti-alkoholisches "Blubberwasser" namens Warrd ersetzt. Der Ersatz-Champagner wird unter anderem aus Granatäpfeln und Rosenwasser gewonnen. "Die Siegerehrung nach einem Grand Prix gehört zur Formel 1. Hier in Bahrain wollen wir an der traditionellen Zeremonie für den Gewinner festhalten, aber wir tun es mit einem anti-alkoholischen Getränk, das unserer Kultur und Tradition entspricht", erklärte Shaik Fawaz Mohammed al Khalifa, der Chef der Rennstrecke 30 Kilometer südlich der Hauptstadt Manama. Das Rennen im Inselstaat im Persischen Golf am Sonntag (13.30 Uhr MESZ/bei uns im LIVE!-Ticker) ist der erste Grand Prix im Mittleren Osten. Im muslimischen Bahrain ist der Genuss von Alkohol in der Öffentlichkeit strikt verboten.

Steuerzahlerbund ehrt "Bild" mit goldenem Euro

Ziel: "Niedrige, einfache und gerechte Steuern"Steuerzahlerbund ehrt "Bild" mit goldenem Euro

Berlin (rpo). Auszeichnung für die "Bild"-Zeitung: Der Bund der Steuerzahler hat dem Boulevard-Blatt den "Goldenen Steuer-Euro" verliehen.Wie der Verband am Mittwoch in Berlin mitteilte, bekomme das Blatt den Preis für seinen Kampf um die Interessen der Steuerzahler. Präsident Karl Heinz Däke sagte, "ohne 'Bild' hätte es wohl kein teilweises Vorziehen der dritten Entlastungsstufe von 2005 auf 2004 gegeben". Dabei habe die Zeitung auch häufig auf den "Sachverstand des Bundes der Steuerzahler zurückgegriffen", fügte Däke hinzu. Das unterstreiche das gemeinsamee Ziel "niedrige, einfache und gerechte Steuern".

Kinderschänderring: Kölner Polizei sucht ermordete Mädchen

Einsatz von Leichenspürhunden auf BrachgeländeKinderschänderring: Kölner Polizei sucht ermordete Mädchen

Köln (rpo). Die Suche nach den Leichen von zwei Mädchen in Köln läuft auf Hochtouren. Sie wurden vermutlich sexuell missbraucht und dann ermordet. Hinter den Taten soll ein Kinderschänderring stecken. Auf dem Gelände einer ehemaligen belgischen Kaserne in Köln sucht die Polizei nach den ermordeten Mädchen. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Regine Appenrodt, sagte am Donnerstag in Köln, es habe im Dezember 2003 einen anonymen Hinweis auf einen Kinderschänderring gegeben. Zwei Mädchen aus Osteuropa sollen getötet worden sein. Die Suche blieb zunächst ergebnislos. Die Ermittler seien dem Verdacht zuerst verdeckt nachgegangen, erklärte Appenrodt. Seit Dienstag seien nun sieben Wohn- und Geschäftsräume durchsucht und größere Mengen Material sichergestellt worden. Außerdem begann die Polizei, ein 60.000 Quadratmeter großes Brachgelände im rechtsrheinischen Stadtteil Porz-Westhoven abzusuchen, bisher ohne Erfolg. Festnahmen habe es nicht gegeben. Polizeisprecher Wolfgang Beus sagte, die Beamten versuchten zu klären, ob sich der in dem Hinweis behauptete Sachverhalt tatsächlich zugetragen habe. "Wir wissen überhaupt nicht, ob das stimmt. Wir müssen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen", betonte Beus. Die Suche auf dem von Wildwuchs bedeckten Gelände mit Unterständen und einer verfallenden Lagerhalle, das zu einer vor Jahren aufgegebenen belgischen Kaserne gehört, sei äußerst schwierig. Der Einsatz von Leichenspürhunden am Dienstag habe kein Ergebnis gebracht. Die Suche sei am Donnerstag unterbrochen worden. Die Polizei berate mit Experten über die beste Vorgehensweise. Das Gelände sei abgesperrt und bewacht. Die sichergestellten Beweise würden nun ausgewertet, was einige Zeit dauern werde, sagte Appenrodt. Ob der Verdacht stichhaltig sei, müsse gegenwärtig mit Vorsicht beurteilt werden. Die Ermittlungen laufen unter dem Verdacht des sexuellen Missbrauchs und des Mordes. Nach Zeitungsberichten wurde auch ein Hotel in der Innenstadt durchsucht. Mädchen aus Osteuropa sollen nach diesen Berichten nach Köln geschleust und in dem Hotel untergebracht worden sein. Der Kinderschänderring habe sie für einen vierstelligen Betrag pro Nacht vermietet, hieß es in dem anonymen Hinweis.

Anti-Drogen-Abkommen soll Sicherheitsgürtel um Afghanistan legen

Enge Zusammenarbeit mit NachbarstaatenAnti-Drogen-Abkommen soll Sicherheitsgürtel um Afghanistan legen

Berlin (rpo). Afghanistan und seine Nachbarländer wollen den Kampf gegen den Drogenhandel verstärken. Dazu wurde am Donnerstag in Berlin Abkommen unterzeichnet, mit dessen Hilfe ein Sicherheitsgürtel um das Land am Hindukusch gelegt werden soll.Die Vertreter von Afghanistan, Pakistan, Iran, China, Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan unterzeichneten die Erklärung. Darin verpflichten sich die sieben Länder zu einer engeren polizeilichen und geheimdienstlichen Zusammenarbeit, verschärften Grenzkontrollen sowie zur Abstimmung nationaler Strategien gegen den Drogenanbau und -konsum. Der afghanische Außenminister Abdullah Abdullah sprach von einem "großen Schritt vorwärts" bei der Anti-Drogen-Kooperation. Alle sieben Länder hatten im Dezember 2002 zwar eine Deklaration über gute Nachbarschaft unterzeichnet, die auch die Drogenbekämpfung zum Ziel hat. Doch wurde davon bislang nur wenig umgesetzt. Nun soll ein so genannter Sicherheitsgürtel um Afghanistan helfen, den Drogenhandel effektiv zu beschränken und damit für mehr Stabilität in der Region zu sorgen. Mit dem neuen Abkommen werden erstmals konkrete Maßnahmen definiert, die den Anbau von Schlafmohn eindämmen und den Handel mit Drogen unterbinden sollen. Afghanistan gilt mit 80.000 Hektar Anbaufläche für Schlafmohn als weltgrößter Opiumproduzent. Nach der Rekordernte von 3600 Tonnen Opium im vergangenen Jahr befürchten die Vereinten Nationen für dieses Jahr eine weitere Steigerung auf 4000 Tonnen. Außenminister Joschka Fischer (Grüne) begrüßte die "Berliner Erklärung" und sicherte weitere Hilfen aus Deutschland zu. Die Bundesrepublik werde ihr Engagement beim Aufbau einer Drogenpolizei fortsetzen und alternative Einkommensquellen zum Drogenanbau fördern, sagte er.

Woher stammt "Aral"? Hätten Sie's gewusst?

Chemiker hat den Namen vor 80 Jahren erfundenWoher stammt "Aral"? Hätten Sie's gewusst?

Düsseldorf (rpo). Wenn heute jemand an einer Tankstelle mit dem Namen Aral sein Gefährt befüllt, wird er sich kaum Gedanken darüber machen, woher der Name kommt. Doch der Name ist kein Kunstprodukt, sondern hat durchaus seinen Sinn. Denn "Aral" bedeutet nichts anderes, als einige der Stoffe, die in Kraftstoff enthalten sind. Das "Ar" steht für den Anfang von Aromaten (Benzol), das "Al" für Aliphaten (Benzin). Daraus ergibt sich eben Aral. Hätten Sie's gewusst. Und am 2. April jährt sich die Erfindung von Aral zum 80. Mal. Denn am 2. April 1924 hat der Chemiker Walter Ostwald sich in Bochum das Hirn zermatert, wie er das Gemisch aus Kohlenwasserstoffen nennen könnte, damit es Autofahrern im Gedächtnis bleibt. Seine Lösung: Ostwald nimmt die Anfangsbuchstaben von zwei Gruppen der Kohlenwasserstoffe. Als Belohnung dafür erhält Ostwald drei Flaschen Wein. Der Chemiker hat aber nicht nur einen Markennamen geprägt, sondern zugleich auch den Super-Kraftstoff entwickelt. Denn der neue Stoff war klopffester, schonender und leistungsstärker als die Stoffe, die bis dato für die rund 300.000 Fahrzeuge im Deutschen Reich angeboten wurden. Über nunmehr acht Jahrzehnte hat sich Aral zu einer festen Größe auf dem deutschen Tankstellenmarkt entwickelt, die mittlerweile zum britischen BP-Konzern gehört. Laut Unternehmensangaben kennen 98 Prozent der deutschen Bevölkerung die blau-weißen Tankstellen mit dem "Diamanten" im Logo.

Eishockey: Deutsche Frauen sichern Klassenerhalt

4:2-Auftaktsieg gegen ChinaEishockey: Deutsche Frauen sichern Klassenerhalt

Halifax (rpo). Mit 4:2 (0:1, 1:1, 3:0) hat die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) zum Auftakt der Weltmeisterschaften im kanadischen Halifax gewonnen. Damit ist der Klassenerhalt vorzeitig gesichert. Damit hatte Deutschland vor dem abschließenden Vorrundenduell in der Nacht zum Freitag gegen Olympiasieger Kanada Rang zwei in der Gruppe A sicher. "Uns ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen", sagte Co-Trainer Dieter Reinartz erleichtert. Durch den 11:0-Erfolg Kanadas am Dienstag über China war klar, dass der DEB-Auswahl gegen die Asiatinnen ein Sieg zum Nicht-Abstieg reichen würde. Zunächst machten es sich die deutschen Frauen durch viele Strafzeiten selbst schwer. Nach zweimaliger chinesischer Führung (5. /27.) gelang Sara Seiler (26.) vom schweizerischen SC Reinach und Michaela Lanzl (41.) vom HC Lugano der jeweilige Ausgleich. Anja Scheytt (42./OSC Berlin) und Maritta Becker (60./HC Lugano) brachten den Sieg unter Dach und Fach. Im Falle eines weiteren Erfolges über Kanada hätte Deutschland bereits eine Medaille sicher. Allerdings gingen die Gastgeberinnen als haushohe Favoritinnen in das zweite Vorrundenspiel. Bei einer Niederlage bliebe der DEB-Auswahl die Chance auf Bronze.

Wussow:"Ich muss wohl gehen - wohin?"

TV-Star hat Angst um ExistenzWussow:"Ich muss wohl gehen - wohin?"

Düsseldorf (rpo). Klaus Jürgen Wussow ("Schwarzwaldklinik") steht vor den Scherben seiner Karriere. Das Boulevardblatt "BZ" veröffentlichte einen Brief von Wussow an seinen Ex-Manager, in dem er um Arbeit bettelt und offen über seine finanzielle Pleite spricht. Freunde sind erschüttert. In dem Brief an seinen EX-Manger Oswald Kneip, von der BZ veröffentlicht, schreibt Wussow unter anderem: "Mit Sabine gesprochen! Sie will das Haus verkaufen - sie kann nicht mehr - vor Ausgaben."Wussows Angst: "Ich muss wohl gehen - wohin?" und weiter: "Sie hat kein Geld mehr - für zwei! Was soll ich tun, bitte!" Eine Rettung sieht der Schauspieler wohl nur in einem neuen Engagement: "Ich muss arbeiten. Ich muss! Kein Buch auf meinem Tisch. Keine Dreherei."Sein Ex-Manager Kneip gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Der Mann tut mir nur noch Leid. Er ist leider fremd gesteuert und steht unter einem negativem Einfluss"Wussow selber gibt sich kämpferisch: "Es stimmt, dass ich pleite bin und gerne wieder arbeiten würde. Aber ich habe Sabine aus Liebe geheiratet, und wir lösen die Probleme gemeinsam."

Parker für Carrie-Outfits ausgezeichnet
Parker für Carrie-Outfits ausgezeichnet

Welcher Designer darf die Schauspielerin für die Verleihung einkleiden?Parker für Carrie-Outfits ausgezeichnet

New York (rpo). Ganz aufgeregt ist Schriftstellerin Carrie Bradshaw in "Sex and the City" als sie ihren neuen Freund Burger zum ersten Mal vorstellt: Nicht etwa ihren Eltern, sondern den Verkäufern im New Prada-Store. Die Protagonistin der Kult-Serie hat nun mal einen Modetick. Und für den wird Carrie-Darstellerin Sarah Jessica Parker jetzt als Mode-Ikone ausgezeichnet.Die 38-jährige Schauspielerin bekommt laut einem Bericht des Online-Branchendienstes "imdb.com" einen der diesjährigen "Council of Fashion Designers of America" (CFDA) Awards überreicht. Für ihren "innovativen Stil und ihr Modeflair" verleihe ihr der CFDA in New York den Sonderpreis "Fashion Icon Award". Die Jury habe Parker ausgewählt, weil sie in der erfolgreichen Serie "Sex And The City" als Schriftstellerin Carrie Bradshaw oft in Aufsehen erregenden Outfits zu sehen sei. Gespannt warte die Modewelt nun, von welchem Designer sich die 38-Jährige für die Preisverleihung einkleiden lässt.

Einzelhandel verliert wieder an Fahrt

Februar-Umsätze nur noch leicht gegenüber Vormonat im PlusEinzelhandel verliert wieder an Fahrt

Wiesbaden (rpo). Zwar stiegen die Umsätze im deutschen Einzelhandel im Februar um 0,3 Prozent, doch insgesamt hat das Geschäft wieder leicht an Fahrt verloren. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse aus sieben Bundesländern mit.Im Januar hatte das Plus nach dem schwachen Weihnachtsgeschäft noch 1,5 Prozent betragen. Im Vergleich zum Februar 2003 stagnierte der Umsatz nun sogar. Werden die ersten beiden Monate des Jahres zusammengefasst, setzte die Branche inflationsbereinigt 0,6 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum um. Ein Plus gegenüber dem Vorjahr konnte der Einzelhandel mit Lebensmitteln verbuchen. Dabei legte allein der Umsatz von Supermärkten und Warenhäusern inflationsbereinigt um 1,4 Prozent gegenüber Februar 2003 zu. Kleine Läden im Facheinzelhandel verbuchten dagegen ein Minus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch der Einzelhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern setzte inflationsbereinigt insgesamt ein Prozent weniger als im Vorjahr um. Leicht zulegen konnten hier nur der Facheinzelhandel mit Hausrat, Bau- und Heimwerkerbedarf sowie mit Textilien, Bekleidung und Schuhen.

Vor 75 Jahren: Der Erfinder des Benz stirbt
Vor 75 Jahren: Der Erfinder des Benz stirbt

Karl Friedrich Benz erhielt das erste Auto-PatentVor 75 Jahren: Der Erfinder des Benz stirbt

Düsseldorf (rpo). Müssen manche Automobilhersteller heute Namen für ihre Modelle erfinden, hat es DaimlerChrysler zumindest im deutschen Teil des Konzerns leichter. Hier heißen die Autos einfach Mercedes-Benz. Und der Name geht nicht auf irgendwen zurück, sondern auf einen der Pioniere des Automobilbaus überhaupt: Karl Friedrich Benz. Am 4. April vor 75 Jahren ist er gestorben.Zu seiner Zeit, nämlich um die Jahrhundertwende, stieß Karl Benz zunächst auf wenig Verständnis. Damals hatten Fortbewegungsmittel vorn vier Hufen und hinten maximal vier Räder, sprich: Kutschen waren alltäglich. Benz dagegen wollte sich damit nicht zufrieden geben. Nach seinem Maschinenbaustudium treiben ihn schon bald Pläne zur Motorisierung um. 1877 schließlich ist es soweit: Benz konstruiert einen Gasmotor als Zweitakter, der über ein PS verfügt. Denn im Jahr 1886 war es endlich soweit: Benz hat das Patent auf den selbstbeweglichen Wagen mit drei Rädern erhalten. Die Presse ist begeistert, Käufer finden sich dagegen nicht. 25 Einheiten werden von dem Patent-Motorwagen gebaut. Also tüftelt Benz weiter, dieses Mal an einem Gefährt mit vier Rädern. Aber von Anfang will der Ingenieur nicht nur eine Kutsche mit Motor bauen, sondern eine Einheit aus Karosserie und Antrieb. Problem ist dabei nicht nur der Motor, sondern vor allem die Lenkung. 1893 gelingt der Benz der Durchbruch, er erhält ein weiteres Patent auf die Lenkung. Das Gefährt „Victoria“ wird präsentiert. „Victoria“ ist das erste Gefährt, das unter dem Namen „Velo“ in die Serienproduktion eingeht. Weitere Patente erhält Benz für die Erfingung von Zündkerzen, Gangschaltung und Kupplung. Die Grundlagen für den modernen Automobilbau sind damit geschaffen. 1906 verlässt Karl Benz das von ihm gegründete Unternehmen Benz & Cie., das im Jahr 1926 mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft fusioniert, die wiederum mit ihren Mercedes-Fahrzeugen erfolgreich war. Damit ist der Grundstein für den Weltkonzern gelegt, der seit 1998 unter dem Namen DaimlerChrysler firmiert. Benz dagegen gründete mit seinen Söhnen unter dem Namen „C. Benz Söhne, Ladenburg“ eine neue Firma, die 1912 in den Besitz der Söhne übergeht. Als Automobilproduzent kann sich die Firma jedoch nicht halten. Am 4. April 1929 schließlich stirbt Karl Friedrich im Alter von 84 Jahren in Ladenburg. In seinem letzten Wohnsitz in Ladenburg residiert heute die Gottlieb Daimler und Karl Benz Stiftung.

Tennis: Kiefer scheidet im Viertelfinale aus

3:6 3:6 gegen Guillermo CorioTennis: Kiefer scheidet im Viertelfinale aus

Miami (rpo). Beim ATP-Turnier in Miami ist Nicolas Kiefer im Viertelfinale ausgeschieden. Gegen den an Nummer drei gesetzten Argentinier Guilermo Coria unterlag der Daviscup-Spieler aus Hannover glatt in zwei Sätzen. Kiefer verlor mit 3:6 und 3:6. Damit finden die Halbfinals des mit 3,2 Millionen Dollar dotierten Masters-Series-Turnier ohne deutsche Beteiligung statt. Kiefer, der im laufenden Jahr schon bei den US-Turnieren in Memphis und Scottsdale im Finale gestanden hatte, konnte seine zuletzt gute Form gegen Coria nicht bestätigen. Erst beim Stand von 0:4 im zweiten Satz kam der 26-Jährige zu seinen ersten Breakchancen. Coria muss sich in der Runde der letzten vier nun mit dem Sieger der Partie zwischen dem Rumänen Andrei Pavel und dem Chilenen Fernando Gonzalez auseinandersetzen. ATP-Turnier in Miami/Florida (3,2 Millionen Dollar): Viertelfinale: Guillermo Coria (Argentinien/Nr. 3) - Nicolas Kiefer (Hannover) 6:3, 6:3, Fernando Gonzalez (Chile/Nr. 21) - Andrei Pavel (Rumänien) 6:7 (5:7), 6:3, 6:4 Damit im Halbfinale:Fernando Gonzalez - Guillermo Coria, Sieger aus Vince Spadea/Agustin Calleri - Sieger aus Carlos Moya/Andy Roddick WTA-Turnier in Miami (3,06 Millionen Dollar): Viertelfinale: Jelena Dementjewa (Russland/Nr. 5) - Venus Williams (USA/Nr. 2) 6:3, 5:7, 7:6 (7:3), Nadia Petrowa (Russland/Nr. 8) - Nathalie Dechy (Frankreich/Nr. 21) 6:2, 6:2 Damit im Halbfinale: Serena Williams - Eleni Daniilidou, Nadia Petrowa - Jelena Dementjewa

SPD warnt Gericht vor Freisprüchen in Mannesmann-Prozess
SPD warnt Gericht vor Freisprüchen in Mannesmann-Prozess

Auch Kleinaktionäre überrascht von ZwischenbilanzSPD warnt Gericht vor Freisprüchen in Mannesmann-Prozess

Berlin (rpo). In Reihen der SPD werden Stimmen laut, die den vermutlichen Freispruch im Mannesmann-Prozess scharf kritisieren. "Wenn die Angeklagten tatsächlich freigesprochen werden, halte ich das für eine Sauerei", sagte der SPD-Fraktionsvize Michael Müller.Nach der für die Angeklagten entlastenden Zwischenbilanz im Mannesmann-Prozess hat SPD-Fraktionsvize Michael Müller das Gericht eindringlich vor einem Freispruch gewarnt. "Wenn die Angeklagten tatsächlich freigesprochen werden, halte ich das für eine Sauerei", sagte Müller der "Berliner Zeitung" . "Da muss man sich doch an den Kopf fassen." Die Angeklagten hätten einen "immensen Schaden" angerichtet. Sie hätten nicht nur dazu beigetragen, den Traditionskonzern Mannesmann zu beseitigen, sondern auch die Kluft innerhalb der Bevölkerung zu vergrößern, sagte Müller. "Die Menschen sagen doch jetzt, die Kleinen hängt man, die Großen machen das Victory-Zeichen", sagte Müller in Anspielung auf den ersten Auftritt von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann vor Gericht. Überrascht von der am Mittwoch gezogenen Zwischenbilanz, nach der die Vorsitzende Richterin Brigitte Koppenhöfer bislang keine Grundlage für eine strafrechtliche Verurteilung der sechs Angeklagten sieht, zeigte sich auch Reinhild Keitel von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK). "Ich kann das nach diesem Prozessverlauf nicht nachvollziehen. Das ist kein gutes Ergebnis", sagte SdK-Vorstand Keitel. Es sei unverständlich, dass "klare Verstöße gegen das geltende Recht nun offensichtlich ungesühnt bleiben". Der Mannesmann-Prozess vor dem Düsseldorfer Landgericht wurde am Donnerstag fortgesetzt.

Süden fährt Audi, BMW und Mercedes, Osten Renault und Skoda

Die Verteilung der Automarken und -typen in DeutschlandSüden fährt Audi, BMW und Mercedes, Osten Renault und Skoda

Düsseldorf (rpo). Sag' mir welches Auto du fährst und ich sage dir, wo du wohnst. Tolle Anmache, die aber tatsächlich funktionieren kann. Denn die Verteilung der Automarken und -typen in Deutschland ist recht deutlich gegliedert.Süddeutsche Pkw-Besitzer fahren vor allem Audi, BMW und Mercedes-Benz, im Osten werden besonders gern die Importmarken Skoda, Toyota und Renault gekauft, wie ein am Mittwoch in Düsseldorf vorgestellter Pkw-Markt-Atlas zeigt. Die Kombi-Hochburg heißt danach Münster. Cabrios sind besonders oft in Böblingen bei Stuttgart zu Hause. Deutsche Off-Road-Hauptstadt ist Baden-Baden. Luxus-Karossen verbuchen ihren höchsten Marktanteile überraschenderweise nicht in München oder Stuttgart, sondern in Hannover und Braunschweig. Während die Käufergunst in Süden Deutschlands von den dortigen Produktionsstandorten geprägt sei, dominiere Volkswagen sein Stammland Niedersachsen. Die französische Marke Peugeot führe im Saarland um ihre Vertriebszentrale Saarbrücken die Zulassungen an, ermittelte das Marktforschungs- und Prognoseunternehmen R. L. Polk Marketing Systems weiter. Es hatte die Zulassungen in 440 deutschen Kreisen ausgewertet und zum "Pkw-Markt-Atlas Deutschland" zusammengefasst. Dieser wurde auf einer Pressekonferenz zur wichtigsten deutschen Automesse 2004, der Leipziger AMI (17. bis 25. April), vorgelegt. In den neuen Bundesländern haben die deutschen Marken danach einen schweren Stand. Besonders die Hersteller hochwertiger und damit hochpreisiger Wagen wie Mercedes-Benz (bundesweit Rang zwei), Audi (4) und BMW (6) fallen dort deutlich ab. Marktführer VW und Opel als weiterer Volumenhersteller (Rang 3) behaupten zwar im Osten noch die Spitze vor Renault und Skoda, müssen aber Einbußen hinnehmen. Denn die ausländischen Marken kommen stark auf. Bundesweit erreicht ihr Marktanteil durchschnittlich 35 Prozent. In den neuen Ländern, aber auch im Saarland haben die Importeure die deutschen Hersteller überflügelt beziehungsweise mit ihnen gleichgezogen. Bei den Kleinwagen (Corsa-Klasse) und der unteren Mittelklasse (Golf) liegen die Autokäufer zwischen Mecklenburg und Sachsen klar über dem Bundesdurchschnitt von 20,6 und 34,3 Prozent. Dagegen sind Kleinstwagen, Cabrios und Luxus-Karossen in den neuen Ländern seltener; smart und Ford Ka rollen an ihnen der Studie zufolge nahezu vorbei.

Schwarzenegger will gegen sexuelle Belästigung vorgehen

Freiwillig an einem Kurs teilgenommenSchwarzenegger will gegen sexuelle Belästigung vorgehen

Sacramento (rpo). Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger will verstärkt gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz vorgehen. Dazu hat der Ex-Schauspieler sogar freiwillig die Schulbank gedrückt.Schwarzenegger hat nach seiner Wahl freiwillig an einem Kurs gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz teilgenommen. Der Gouverneur und einige ranghohe Mitarbeiter seien in dem zweistündigen Kurs Anfang des Jahres über Arbeitsrecht und Diskriminierung aufgeklärt worden, sagte die Sprecherin des Gouverneurs, Margita Thompson, am Mittwoch. Fünf Tage vor der Wahl im Oktober vergangenen Jahres hatte die Zeitung "Los Angeles Times" die Vorwürfe von sechs Frauen veröffentlicht, die Schwarzenegger beschuldigten, sie zwischen 1975 und 2000 sexuell belästigt zu haben. Bis zur Wahl waren es sogar 16 Frauen, die ähnliche Vorwürfe erhoben. Schwarzenegger hatte sich für sein "schlechtes Benehmen" entschuldigt, wollte aber auf die Vorfälle im einzelnen nicht eingehen. Er erklärte damals, er wolle nach der Wahl einen Sonderermittler einsetzen. Diese Zusage zog er einen Monat später zurück.

Deutschlands EM-Gegner schwächeln
Deutschlands EM-Gegner schwächeln

Rehhagel bleibt auf ErfolgskursDeutschlands EM-Gegner schwächeln

Neuss (rpo). Auch Deutschlands EM-Gegner haben am Mittwoch bei Testspielen ihre Form getestet: Nach über 28 Monaten ist die Siegesserie von Deutschlands EM-Gegner Tschechien beendet. Im Vergleich mit Frankreich blieb auch Erzrivale Niederlande beim EM-Test ohne Sieg. Die Gegner der deutschen Nationalmannschaft bei der Endrunde in Portugal sind noch auf der Suche nach ihrer Form. Während die Tschechen beim 1:2 (0:0) in Irland nach 20 Spielen wieder eine Niederlage einstecken mussten, kamen die Holländer im Duell der EM-Favoriten daheim nicht über ein torloses Remis gegen die "Equipe Tricole" hinaus. Lediglich Außenseiter Lettland kam wie die DFB-Auswahl zu einem 1:0-Erfolg in Slowenien. Weiter auf Erfolgskurs bleibt dagegen Otto Rehhagel mit der griechischen Nationalmannschaft. Die Hellenen bezwangen die Schweiz 1:0 (0:0) und sind seit nunmehr 15 Spielen ungeschlagen. Dagegen nimmt der Druck auf Berti Vogts wieder zu. Gegen Rumänien kassierten die Schotten eine 1:2-Niederlage und blicken auf die ernüchternde Bilanz von null Punkten und 1:12 Toren aus den letzten drei Spielen zurück. Niederlage für MatthäusDie zweite Niederlage im vierten Spiel kassierte dagegen Lothar Matthäus als Fußball-Nationalcoach der Ungarn beim 1:2 (1:1) gegen Wales. Sein deutscher Kollege feierte derweil mit Albanien beim 2:1 gegen Island einen weiteren Achtungserfolg. Auf einige der EM-Teilnehmer wartet dagegen noch Arbeit. England unterlag Angstgegner Schweden 0:1, Kroatien musste sich mit einem 2:2 gegen die Türkei begnügen. Mit dem gleichen Ergebnis trennten sich Bulgarien und Russland. Der Leverkusener Dimitar Berbatow erzielte dabei zwei Treffer. In Rotterdam verpasste die französische Nationalmannschaft ihren 15. Sieg in Folge und damit eine Rekordserie. Damit hätte die "Equipe Tricolre", bei der Johan Micoud von Bundesliga-Tabellenführer Werder Bremen sein Comeback feierte, mit Brasilien und Australien gleichziehen können. In Dublin erzielte Robbie Keane in der Nachspielzeit den Siegtreffer für die Iren und machte die erste Niederlage der Tschechen seit dem 14. November 2001 (0:1 in Belgien) perfekt. Zuvor hatte Milan Baros (82.) die erstmalige Führung der Gastgeber durch Ian Harte (52.) ausgeglichen. Letten mit ansteigender FormAnders dagegen die Letten - die Mannschaft von Trainer Aleksander Starkovs zeigte in Slowenien nach zuletzt drei Niederlagen in vier Partien wieder ansteigende Form. Den Siegtreffer für Lettland erzielte vor nur 1500 Zuschauern Maris Verpakovskis (36.), der die Balten in den Playoff-Spielen gegen die Türkei (1:0, 2:2) mit insgesamt zwei Treffern zum ersten Mal zu einem großen Turnier geführt hatte. Den Siegtreffer der Griechen erzielte vor 33.000 Zuschauern auf Kreta Vassilis Tsartas in der 57. Minute. Tsartas hatte bereits im ersten Durchgang die Führung für die Gastgeber, bei denen der Bremer Bundesligaprofi Angelos Charisteas zum Einsatz kam, auf dem Fuß. Doch der Mittelfeldspieler von AEK Athen scheiterte per Foulelfmeter am Gladbacher Schlussmann Jörg Stiel (27.). Stiel erhielt von Nationaltrainer Köbi Kuhn den Vorzug vor Pascal Zuberbühler, obwohl der Keeper bei Borussia Mönchengladbach derzeit nur die Nummer zwei ist. In weiteren Länderspielen kassierte Mladen Krstajic vom Bundesliga-Spitzenreiter Werder Bremen mit der Auswahl Serbien und Montenegros eine 0:1-Niederlage gegen Norwegen. Horst Heese verlor mit Malta gegen Finnland 1:2, Bosnien gewann unter anderem durch ein Tor von Bayern-Spieler Zvjezdan Misimovic 2:1 in Luxemburg. EM 2004, Testspiele: Deutschland - Belgien in Köln 3:0 (1:0) Moldawien - Aserbaidschan in Chisinau 2:1 (1:1) Bulgarien - Russland in Sofia 2:2 (1:2) Slowenien - Lettland in Celje 0:1 (0:1)Kroatien - Türkei in Zagreb 2:2 (1:0)Griechenland - Schweiz in Heraklion 1:0 (0:0) Irland - Tschechien in Dublin 2:1 (0:0) Schweden - England in Göteborg 1:0 (0:0) Niederlande - Frankreich in Rotterdam 0:0 Spanien - Dänemark in Gijon 2:0 (1:0) Portugal - Italien in Braga 1:2 (1:1) Freundschaftsspiele: Malta - Finnland in Ta'Qali 1:2 (0:0) Estland - Nordirland in Tallinn 0:1 (0:1) Serbien-Montenegro - Norwegen in Belgrad 0:1 (0:0) Mazedonien - Ukraine in Skopje 1:0 (1:0) Albanien - Island in Tirana 2:1 (1:0) Luxemburg - Bosnien-Herzegowina in Luxemburg 1:2 (0:0) Ungarn - Wales in Budapest 1:2 (1:1) Slowakei - Österreich in Bratislava 1:1 (0:0) Polen - USA in Plock 0:1 (0:1) Schottland - Rumänien in Glasgow 1:2 (0:1) Jamaika - Honduras in Kingston 2:2 (1:0) Guatemala - El Salvador in San Salvador 3:0 (2:0) Mexiko - Costa Rica 2:0 (2:0)

Israels Armee nimmt Palästinenser in psychatrischer Klinik fest

Feuergefecht in BethlehemIsraels Armee nimmt Palästinenser in psychatrischer Klinik fest

Jerusalem (rpo). Nach einem heftigen Feuergefecht in Bethlehem sind israelische Soldaten in eine psychatrische Klinik eingedrungen und haben dort zwölf Palästinenser festgenommen.Unterstützt von Hubschraubern und einem Panzer, umstellten die Soldaten nach Berichten von Augenzeugen ein Krankenhaus, in dem sich die Gesuchten verschanzt hielten. Nach einem einstündigen Feuergefecht ergaben sich die 20 Palästinenser und kamen einer nach dem anderen aus dem Gebäude heraus. Zwölf von ihnen wurden verhaftet, darunter der örtliche Führer und mehrere Mitglieder der Al-Aksa-Märtyrerbrigaden. Danach zogen die Truppen wieder ab. Die israelische Regierung kritisierte, dass die palästinensischen Kämpfer sich in der psychiatrischen Klinik versteckt hielten. "Diese Terroristen fahren damit fort, ihr eigenes Volk als Schutzschild zu benutzen", sagte David Baker vom Büro von Ministerpräsident Ariel Scharon. Das Oberste Gericht Israels verlängerte am Mittwoch den Baustopp für ein 25 Kilometer langes Teilstück der umstrittenen Sperranlage zum Westjordanland. An einigen Abschnitten bei Jerusalem habe die Armee nicht näher bezeichnete Änderungen ihres Bauvorhabens vorgenommen, erklärte der Oberste Richter Aharon Barak. Er gab den Gegnern des Projekts Zeit bis zum Sonntag, um neue Vorbehalte vorzubringen. Die Antragsteller machen geltend, dass die Sperranlage das Leben von 30.000 Palästinensern in der Gegend entscheidend erschweren würde. Israel will mit dem Bau der 680 Kilometer langen Anlage weitere Selbstmordanschläge verhindern. Etwa ein Viertel ist bislang fertiggestellt.

Chinas erster Raumfahrer soll eigenen Stern bekommen
Chinas erster Raumfahrer soll eigenen Stern bekommen

Himmelskörper soll nach "Taikonaut" benannt werdenChinas erster Raumfahrer soll eigenen Stern bekommen

Peking (rpo). Yang Liwei, Chinas erster Mann im All, soll dort für alle Zeiten verewigt werden: Ein Stern wird nach ihm bennant.Die Regierung der Volksrepublik willigte nach einem Bericht der "Beijing Times" vom Donnerstag ein, einen neu entdeckten Stern nach dem "Taikonauten" zu benennen, der im vergangenen Oktober an Bord einer chinesischen Raumkapsel 14 Mal die Erde umrundet hatte. Ein in Boston in den USA ansässiges Komitee zur Benennung von Himmelskörpern muss der Namensgebung noch zustimmen, um sie international gültig zu machen. Wie die "Beijing Times" berichtete, soll die Sternentaufe eine "internationale und ewige" Ehrung für Yang darstellen. Mit der Weltall-Reise des Raumfahrers wurde China im vergangenen Jahr nach den USA und der Sowjetunion das dritte Land, das erfolgreich einen Menschen ins All schoss und heil auf die Erde zurückbrachte.

Hollywood-Stars greifen für Kerry tief in die Tasche

DiCaprio, Costner & Co. unterstützen KandidatenHollywood-Stars greifen für Kerry tief in die Tasche

Los Angeles (rpo). Hollywood-Stars sind traditionell eher der demokratischen Partei zugewandt. Und so zieht die dortige Starelite auch jetzt wieder die Spendierhosen an und unterstützt Bush-Herausforderer John Kerry großzügig.Bei einem glamourösen Abendessen im kalifornischen Prominentenwohnort Beverly Hills zahlten Stars wie Leonardo DiCaprio, Kevin Costner, Danny DeVito und Barbra Streisand mehr als eine Million Dollar in die Wahlkampfkasse des Bush-Herausforderers, wie Kerry-Mitarbeiter am Mittwoch (Ortszeit) bekannt gaben. Etwa 1500 hochkarätige Gäste hatten pro Kopf 1000 Dollar (insgesamt 1,5 Mio. Dollar/1,22 Mio. Euro) gezahlt, um bei dem Abendessen mit Kerry in der Villa des Geschäftsmanns Ron Burkle dabeisein zu dürfen. Unterhalten wurden sie von dem Sänger James Taylor. Hollywoods Stars neigen innenpolitisch traditionell der Demokratischen Partei zu, der auch Kerry angehört. Der Kandidat tourt derzeit kreuz und quer durch die USA, um seine Wahlkampfkasse aufzufüllen. US-Präsident George W. Bush hat bislang deutlich mehr Geld für den Wahlkampf beiseite gelegt als der Senator aus Massachusetts. Kerry unterzog sich nach seiner Kampagne in Kalifornien einer Schulteroperation. Er hatte sich im Januar nach einer abrupten Bremsung seines Wahlkampfbusses an der rechten Schulter einen Sehnenriss zugezogen.

Arzneimittel: Was Krankenkassen noch zahlen

36 Wirkstoffe stehen auf der ListeArzneimittel: Was Krankenkassen noch zahlen

Mit dem 1. April tritt eine neue Arzneimittel-Richtlinie in Kraft, die regelt, welche apothekenpflichtigen Medikament die gesetzlichen Krankenkassen dennoch bezahlen müssen. Denn im Regelfall gehen apothekenpflichtige, aber nicht verschreibungspflichtige Medikamente zu Lasten des Versicherten. Doch mit der neuen Verordnung, die der Gemeinsame Bundesausschuss erarbeitet hat, ist die Kostenübernahme bei so genannten "Over-the-Counter-Präparaten" (OTC-Präparate) nun eindeutig geregelt. Bisher galt, dass Medikamente, die zwar apotheken-, nicht aber verschreibungspflichtig sind, von den Krankenkassen nicht getragen werden. In der Sitzung am 16. März hat sich der Ausschuss auf eine Ausnahme-Liste geeinigt, die die OTC-Medikamente enthält, die die gesetzlichen Kassen zahlen müssen. Solche Medikamente müssen bei schwerwiegenden Erkrankungen als Therapiestandard gelten. Auf der Liste findet sich beispielsweise Acetylsalicylsäure zur Nachsorge bei Herzinfarkten oder Schlaganfällen. Ebenso aufgeführt ist Jodid bei der Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen. Auf der Liste findet sich weiterhin Chinin zur Behandlung von Malaria. Auch einige pflanzliche Präparate haben es in die Liste geschafft. Dazu zählen Gingko bei Demenz oder auch Johanniskraut bei mittelschwerer Depression. Auf der Positiv-Liste sind alles in allem 36 Arzneimittel aufgeführt. Alle anderen nicht-verschreibungspflichtigen Medikamente muss grundsätzlich der Patient bezahlen. Ausnahmen bilden nur Kinder bis zum zwölften und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr, die unter Entwicklungsstörungen leiden. Bereits seit dem 1. Januar 2004 gilt die Zuzahlungspflicht bei verschreibungspflichtigen Medikamenten. Dabei müssen gesetzlich Versicherte fünf Euro bei Medikamenten bis zum Preis von 50 Euro zuzahlen. Bei Arzneipreisen zwischen 50 und 100 liegt die Zuzahlung bei zehn Prozent. Bei allen Medikamenten, die teurer als 100 Euro sind, trägt der Versicherte zehn Euro bei. Bei Medikamenten, die weniger als fünf Euro kosten, zahlt der Patient den Arzneimittelpreis. Ebenfalls nicht mehr erstatten müssen die gesetzlichen Kassen so genannte Life-Style-Präparate. Dazu gehören beispielsweise Mittel zur Potensteigerung, zur Raucherentwöhnung, zur Regulierung des Körpergewichts oder zur Verbesserung des Haarwuches.

Google: E-Mail-Service mit Riesen-Speicherplatz

Start in den nächsten WochenGoogle: E-Mail-Service mit Riesen-Speicherplatz

Mountain View (rpo). Was man bei Yahoo und MSN kann, das können wir schon lange, dachte man sich wohl bei Google und startet in Kürze einen kostenlosen E-Mail-Service - mit riesigem Speicherplatz pro Account.Das neue Angebot mit der Bezeichnung "Gmail" wird eine Suchfunktion enthalten, die es den Nutzern erlaubt, die erhaltenen oder gesendeten E-Mails nach Stichwörtern zu filtern. Der freie Mail-Account soll mit einer Speicherkapazität von einem Gigabyte ausgestattet werden - deutlich mehr als bei der Konkurrenz. Bislang testet Google den neuen Dienst nur mit einigen ausgewählten Nutzern. Es sei aber zu erwarten, dass das Angebot in den nächsten Wochen für jedermann zugänglich gemacht werde, sagte am Mittwoch Google-Mitbegründer Larry Page in einem Interview. Zur Finanzierung des Angebots sollen gezielte Werbelinks in den E-Mail-Text eingefügt werden. Wenn ein Google-Nutzer in einer E-Mail über einen Konzertbesuch schreibt, wird dann etwa ein Link zu einem Online-Ticket-Anbieter eingefügt.

Militärputsch in Brasilien: USA waren zur vollen Unterstützung bereit

Neue Dokumente aufgetauchtMilitärputsch in Brasilien: USA waren zur vollen Unterstützung bereit

São Paulo (rpo). 1964 kam es in Brasilien zu einem Militärputsch, der eine Diktatur installierte, die erst 21 Jahre später wieder abgesetzt wurde. Jetzt hat eine unabhängige Forschergruppe herausgefunden, dass die damalige US-Regierung unter Präsident Lyndon B. Johnson bereit war, diesen Putsch mit allen Kräften zu unterstützen.Entsprechende Dokumente veröffentlichte das National Security Archive mit Sitz in Washington am Mittwoch zum 40. Jahrestag des Putsches. In einer der Akten weist Johnson Berater an, alles zu tun und zu allem Nötigen bereit zu sein, um den Erfolg des Staatsstreichs sicherzustellen. Mit dem Putsch wurde der linksgerichtete Präsident João Goulart abgesetzt. Nach 21 Jahren Militärdiktatur kehrte das Land 1985 zur Demokratie zurück. Einige der Dokumente seien erst vor fünf Wochen aus der Geheimhaltung gefallen, erklärte Peter Kornbluh, einer der Forscher des Archivs. Sie zeigten, wie Johnson den US-Sicherheitsbehörden grünes Licht gegeben habe sicherzustellen, dass der Coup ein Erfolg werde. Zu den Unterlagen zählt ein Telegramm des damaligen US-Botschafters in Brasilien, Lincoln Gordon, in dem dieser in den Tagen vor dem Staatsstreich um eine "heimliche Waffenlieferung" für die Putschisten bat.

Weniger Rente ab 1. April

Wichtige Änderungen in den SozialversicherungenWeniger Rente ab 1. April

Berlin (rpo). Kein Aprilscherz: Auch wenn einige wichtige Änderungen in den Sozialversicherungen am 1. April in Kraft treten, sind sie dennoch Ernst gemeint. Vor allem Rentner werden die Änderungen zu spüren bekommen. Rente - Künftig behalten die Rentenversicherer 1,7 Prozent der Altersbezüge für die Pflegeversicherung ein; bisher waren es 0,85 Prozent. Das soll den Rentenversicherern, die bisher die Hälfte dazu zahlten, dieses Jahr 1,2 Milliarden Euro und in Zukunft 1,6 Milliarden Euro pro Jahr sparen. Dies bedeutet zum Beispiel für eine Bruttorente von monatlich 800 Euro, dass sich der Pflegebeitrag von 6,80 Euro auf 13,60 Euro erhöht. - Auch beim Krankenkassenbeitrag ändert sich für viele Rentner etwas. Da Beitragsveränderungen neuerdings binnen drei Monaten an Ruheständler weitergegeben werden müssen, steht für etwa vier bis fünf Millionen Ruheständler eine Beitragssenkung an. Betroffen sind Versicherte in Kassen, die ihren Beitrag bis zum 1. Januar gesenkt haben. Etwa eine Million Rentner müssen aber ab jetzt mehr zahlen, weil ihre Kasse den Beitragssatz im letzten Jahr erhöht hat. Für rund 13 Millionen Menschen ändert sich nichts. - Die Rente kommt ab sofort einen Tag später: Die Überweisung soll am letzten Bankentag des Vormonats auf dem Konto sein und nicht mehr am vorletzten. - Wer ab jetzt in Rente geht, erhält seine Altersbezüge immer zum Monatsende. Die April-Rente kommt also erst zum 30. Für bisherigen Rentner bleibt es aber bei der Rente im voraus. Die Rentenversicherer sollen mit der Verschiebung für Neurentner 750 Millionen Euro im Jahr sparen. Krankenversicherung- Zum 1. April senken neun Krankenkassen die Beiträge. Dazu zählen die größte Ersatzkasse, die Barmer mit sieben Millionen Versicherten und die AOK Bayern mit vier Millionen Versicherten. Insgesamt werden nach Angaben des Sozialministeriums 12,3 Millionen Versicherte entlastet. - Ab April gelten zudem die neuen Regeln für die Erstattung rezeptfreier Arzneimittel. Obwohl nach der Gesundheitsreform solche Medikamente grundsätzlich selbst bezahlt werden müssen, gibt es nun eine Ausnahmeliste für schwerwiegende Erkrankungen. So können die Kassen weiter zum Beispiel die Kosten für Aspirin nach Herzattacken erstatten. Auch einige anthroposophische und homöopathische Mittel können weiter verschrieben werden, falls sie nach schweren Krankheiten zur Standardtherapie gehören.

Spiegel: Hemmschwelle für Antisemitismus immer niedriger

"Bodensatz von 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung"Spiegel: Hemmschwelle für Antisemitismus immer niedriger

Osnabrück (rpo). Paul Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, ist ernsthaft besorgt. Seiner Meinung nach sinkt die Hemmschwelle zur Äußerung antisemitischer Klischees immer weiter.Spiegel bedauerte, dass er mit seinen Forderungen nach stärkerer Bekämpfung von Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit auf wenig Resonanz stoße. Weiter gebe es in Deutschland einen von Wissenschaftlern festgestellten antisemitischen Bodensatz von 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe). "Das Problem wird bestehen bleiben, so lange die Bevölkerung die Bekämpfung des Rechtsradikalismus und Antisemitismus nicht als ihr ureigenstes Thema betrachtet", sagte Spiegel. Es sei jedoch falsch, juden- und fremdenfeindliche Tendenzen lediglich als Angriffe auf Minderheiten zu betrachten, die die Mehrheit in der Gesellschaft nichts angehe. Unter dem nationalsozialistischen Holocaust habe schließlich die gesamte Bevölkerung gelitten, betonte Spiegel. Er verwies darauf, dass zwischen 1933 und 1945 auch Millionen von Nicht-Juden ihr Leben gelassen haben.

Wiedervereinigung: Zypern stimmt am 24. April über UN-Plan ab

Denktasch erteilt Annans Zypern-Plan eine AbsageWiedervereinigung: Zypern stimmt am 24. April über UN-Plan ab

Bürgenstock (rpo). Nach dem Scheitern der Verhandlungen über die Zypernfrage am Mittwochabend sprach UN-Generalsekretär Kofi Annan ein Machtwort und legte den Termin zur Volksabstimmung über die Wiedervereinigung der beiden Landesteile bereits auf den 24. April fest.Das entschied Annan am Mittwochabend im schweizerischen Bürgenstock. Sein Vorschlag biete den Zyprern "die beste Chance auf Frieden, Wohlstand und Stabilität", erklärte Annan. Die Vertreter der türkischen und griechischen Volksgruppe Zyperns sowie Griechenlands und der Türkei hatten sich zuvor nach einwöchigen Verhandlungen in der Schweiz ohne Einigung getrennt, wie der griechische Regierungschef Kostas Karamanlis erklärte. Die zyprische Bevölkerung habe die Wahl zwischen einer Lösung des Jahrzehnte alten Konfliktes oder gar keiner Lösung, sagte Annan bei einer Pressekonferenz zum Abschluss der Verhandlungen. Zu viele Chancen seien in der Vergangenheit verpasst worden. "Ich fordere sie inständig auf, nicht noch einmal den selben Fehler zu machen." Er hoffe, dass "ein wiedervereintes Zypern der EU am 1. Mai beitreten wird", betonte Annan. Trotz weiterer Kompromissvorschläge Annans konnten sich die Verhandlungspartner bis zum Ablauf der Frist um Mitternacht nicht auf eine gemeinsame Fassung des UN-Plans einigen. Insbesondere die griechischen Zyprer meldeten Bedenken gegen Teile des Plans an. Die türkische Seite werde aus ihrer Sicht bevorzugt. Bei einem Scheitern der Verhandlungen war der UN-Generalsekretär von beiden Seiten bevollmächtigt worden, die verbliebenen Streitpunkte zu regeln und seinen Plan der griechischen und türkischen Volksgruppe auf Zypern in getrennten Referenden zur Abstimmung vorzulegen. "Es stellte sich leider als unmöglich heraus, zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen", erklärte der griechische Ministerpräsident Karamanlis. Die endgültige Entscheidung über den Plan liege nun beim zyprischen Volk und seinen Führern. Er sei sicher, dass die zyprische Bevölkerung dabei "Verantwortung, Weisheit und Weitsicht" beweisen werde, sagte Karamanlis. Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan forderte die Bevölkerung Zyperns indirekt auf, dem UN-Plan zuzustimmen. Auf die Frage eines Journalisten, ob er die Wähler aufrufe, mit "Ja" zu stimmen, antwortete Erdogan: "Wir haben diesen Prozess (der Wiedervereinigung Zyperns) mit gutem Willen begonnen und natürlich würden wir gerne sehen, dass er in ein Ergebnis mündet." US-Außenminister Colin Powell begrüßte die Ankündigung Annans, den Wiedervereinigungsplan am 24. April zur Abstimmung zu stellen. "Das ist ein historischer Moment und ein kraftvolles Signal der Versöhnung", teilte Powell in Berlin mit, wo er an der internationalen Geber-Konferenz für Afghanistan in der Bundeshauptstadt teilnimmt. Der Vorschlag Annans sei "fair". Die Entscheidung liege nun bei den Zyprern. Der UN-Vorschlag sieht die Bildung eines eigenständigen und föderalen Staates vor, der aus zwei gleichberechtigten Teilstaaten beider Volksgruppen besteht. Besonders umstritten waren zuletzt die Bedingungen für die Rückkehr griechischer Zyprer in den nur von Ankara anerkannten, seit 1974 türkisch besetzten Nordteil der Insel sowie die in dem UN-Plan vorgesehenen dauerhaften Ausnahmeregelungen von gesetzlichen EU-Bestimmungen, unter anderem in der Frage der Bewegungs- und Investitionsfreiheit. Nach einer Umfrage des griechisch-zyprischen Fernsehens in Nikosia wollen 74 Prozent der griechischen Zyprer gegen den Plan stimmen und nur vier dafür. 22 Prozent zeigten sich unentschieden. Sollte in den Referenden eine der beiden Seiten den Plan ablehnen und die Wiedervereinigung scheitern, tritt Anfang Mai völkerrechtlich ganz Zypern der EU bei, de facto aber nur die von der griechischen Volksgruppe bewohnte, international anerkannte Republik Zypern.Denktasch erteilt Annans Zypern-Plan eine AbsageDer Volksgruppenführer der Türken auf Zypern, Rauf Denktasch, hat am Donnerstag die endgültige Fassung des UN-Plans zur Wiedervereinigung der Insel abgelehnt. Der Plan von Generalsekretär Kofi Annan sei in einigen Punkten zugunsten der Zyperntürken geändert worden, in seiner Gesamtheit aber nicht annehmbar, sagte Denktasch laut türkisch-zyprischer Nachrichtenagentur TAK. Der Präsident der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern stand Annans Bemühungen zur Wiedervereinigung der Insel von Anfang an ablehnend gegenüber.

Arena wächst mit Riesenschritten

Noch drei Wochen ungefährArena wächst mit Riesenschritten

In der neuen Osttribüne wird gehämmert, gesägt, geschweißt, der Lärm dokumentiert emsiges Tun. Die Baustelle brummt. Mit Bauhelmen "bewaffnete” Arbeiter schwirren umher. Riesige Laster bringen Material. Alles ist in Bewegung. Das Tempo ist enorm. Noch drei Wochen ungefähr, dann wird die Tribüne ihrer Stimmung übergeben - wenn es der Zeitplan erlaubt, beim Heimspiel gegen Wacker Burghausen. Freilich, morgen geht es schon mal in die Vollen. Die Presseleute sind dort zur obligatorischen Pressekonferenz im Hinblick auf das Heimspiel am Sonntag gegen die vom Abstieg arg bedrohte Mannschaft des LR Ahlen geladen. Dann wollen Walter Hellmich und Norbert Meier Einzelheiten verraten zum weiteren Gedeihen der Arena (der Vereins-Chef) und wie man sportlich am besten zu drei Punkten kommt gegen die Westfalen (der Trainer). Am Abend hat der jetzt 60-jährige "Big Boss” zur Geburtstagsfeier gebeten. Die provisorische VIP-Lounge ist hergerichtet, sie wird für sieben Monate für die etwas wichtigeren Gäste genutzt. Dann ist der Umzug zurück in die neue Haupttribüne angesagt. Das alles geht mit Riesenschritten voran. Ende des Jahres oder Anfang des nächsten steht die schmucke Arena. Ob es auch auf dem Platz weiter vorwärts geht, bleibt noch abzuwarten. Den Zebras bietet sich die große Chance, sich am Sonntag nachhaltig für ein Vorrücken in der Ligatabelle zu empfehlen. Wenn es gegen Ahlen den vierten Heimsieg in Folge gibt und die Konkurrenz vielleicht ein bisschen schwächelt, könnten die Zebras ein Gewinner sein. Dass alle Beteiligten beim MSV den Ball flach halten und sich in Understatement üben, ist normal. Bloß nichts übertreiben, heißt die Marschroute, schließlich haben wir noch gar nichts erreicht in dieser trotz allem wieder nicht so richtig nach Wunsch gelaufenen Saison. Das ist auch richtig so. Beim Spitzenspiel in Mainz etwa haben die Bielefelder Stärke bewiesen. Die ersten drei Teams noch einzuholen, das wird schwierig. Aber der kleine Funken Hoffnung auf vermehrte Spannung bis zum Mai wird elektrisierende Wirkung haben. So schon am Sonntag. Mit mehr als 10000 Zuschauern rechnet der Verein. Auch die gesteigerte Resonanz könnte beflügelnde Wirkung haben. Und weil Norbert Meier die Seinen auf die neue Umgebung mit den funkelnagelneuen Tribünen einstielen möchte, wird heute im Stadion trainiert.

Kizilaslans Hattrick sichert Fortuna-Sieg

Für Verbandspokal qualifiziertKizilaslans Hattrick sichert Fortuna-Sieg

Verehrung der besonderen Art wurde Fortunas Stürmer Frank Mayer nach seiner Auswechslung zuteil: Rund 15 Fans des Fußball-Oberligisten warfen sich vor ihm auf den Boden und dankten dem 26-Jährigen so dafür, dass er die Basis zum 5:0-Sieg im Halbfinale des Kreispokals gelegt hatte. Dank des Erfolgs qualifizierte sich Fortuna für den Verbandspokal der nächsten Saison. Dieser Weg bleibt auch dem unterlegenen Rather SV noch offen, wenn er im Duell der Vorschlussrunden-Verlierer gegen Ratingen 04/19 gewinnt. Die Pflichterfüllung beim Bezirksligisten teilten sich die Spieler der Ersten und Zweiten Mannschaft von Fortuna brüderlich: Andreas Lambertz eröffnete nach 21 Minuten mit einem 20-Meter-Schuss den Sturmlauf der Gäste, dem Mayer kurz darauf den Führungstreffer folgen ließ. Im Gegenzug zu einer Ecke für die Platzherrn erhielt er den Ball, drehte sich um seinen Gegenspieler und schob aus sieben Metern ein. Nach dem Seitenwechsel wiederholte Engin Kizilaslan sein Kunststück aus der ersten Hälfte und spielte drei Verteidiger aus. Diesmal schoss er aber nicht selbst, sondern bediente den auf halblinks heran rauschenden Eduard Yotla. Mit neuem Mut gelang Kizilaslan anschließend ein lupenreiner Hattrick, mit dem er den 5:0-Endstand herstellte. "Das war eine schwere Aufgabe, denn die Rather standen hinten dicht gestaffelt”, erklärte Torschütze Mayer. Dennoch beschwerte er sich nicht weder über den Aschenplatz noch die Härte des Gegners: "Wenn ich das nicht verkraften könnte, müsste ich Schach spielen.” Rather SV: Apel - Capelli (85. Berch), Burchartz, Demirtas, Gröschl, Klostermann (52. Gündüce), Fuchs, Scholz, Talebkarimi, El Bachiri (63. Altuntas), Ivancic. - Fortuna: Sieger - Bossassi (46. Cuskarevski), Dellinger, Vucic, Nounouh, Mayer (46. Lenke), Lambertz (65. Zemichel), Yotla, Abelski, Kizilaslan, Can. - Tore: 0:1 Mayer (26.), 0:2 Yotla (48.), 0:3, 0:4,0:5 Kizilaslan (68., 71., 86)

Nur kompensiert

Wirtschaftlichkeit bleibt oberstes GebotNur kompensiert

Einen neuen Stürmer gibt's für die DEG Metro Stars nur, wenn neues Geld hereinkommt. Wirtschaftlichkeit bleibt oberstes Gebot. Für die Saison 2004/05 plant der Eishockey-Klub mit mehr Zuschauern. Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Die DEG Metro Stars werden nur dann einen weiteren Stürmer verpflichten, wenn der Etat durch einen zusätzlichen Sponsor angehoben werden kann. "Mit der Auflösung des Vertrags von Pat Mikesch haben wir faktisch die Kosten der Verpflichtung von Matt Davidson kompensiert”, sagte Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp anlässlich der Präsentation der wirtschaftlichen Saisonbilanz. "Unser Mannschafts-Etat ist ausgeschöpft.” Trotz einiger durchaus erfreulicher Zahlen (siehe nebenstehenden "Ticker”) ist Düsseldorfs Eishockey-Traditionsklub eben bei weitem nicht auf Rosen gebettet. Der Etat. Insgesamt soll er - sofern es keine Aufstockung gibt -6,2 Millionen Euro betragen. Der Anteil der Mannschaft (ohne Trainer, Betreuer und Reisekosten) wird um 200000 auf 3,4 Millionen angehoben. Aus dem größeren Spielraum, den sich Trainer und Manager Mike Komma wegen des neuen, erheblich niedriger dotierten Vertrags von Andrej Trefilov erhofft hatte, wird nichts, wie Schmellenkamp erklärte: "Die erheblichen Steuernachteile, die sich durch die Änderung der Sonntags- und Nachtzuschläge ergeben, fressen diesen Vorteil nahezu komplett auf.” Die Ziele. Aus dem Drei-Jahres-Plan, den die Metro Stars sich 2002 gesetzt hatten, ist Schmellenkamp zufolge ein Vier-Jahres-Plan geworden. "Wir können jetzt nicht zwei Schritte auf einmal machen. Dann müssen wir eben in der nächsten Saison ein ernst zu nehmender Play-off-Teilnehmer werden - das heißt, nicht nur Achter und in Runde eins raus.” Der Trainer. "Die Gesellschafter haben Mike Komma einstimmig das Vertrauen ausgesprochen”, berichtete Schmellenkamp. Zudem gebe es ein klares Bekenntnis zur Personalunion als Manager und Trainer. Der Geschäftsführer ergänzte: "Wir wissen alle, dass es sportlich Schwierigkeiten gegeben hat, aber wir werden zunächst an allem festhalten.” Näher definierte er dieses "zunächst” nicht, fuhr aber fort: "Wir werden sicher ein großes Problem haben, wenn wir wieder die ersten fünf Saisonspiele verlieren sollten.” Die Zuschauer. Elmar Schmellenkamp ist darauf vorbereitet, dass die Zahl von 2400 Dauerkarten nicht ganz wieder erreicht wird. "Die sieben Niederlagen zum Saisonfinale waren natürlich nicht motivierend.” Insgesamt aber rechnet die DEG 2004/05 mit einem Schnitt von 5850 zahlenden Zuschauern - 5,5 Prozent mehr als zuletzt. Die Zukunft. Auch weiterhin ist Wirtschaftlichkeit oberstes Gebot. Die Metro bleibt größter Partner, ist aber kein Mäzen, der Defizite ausgleicht. "Wir nehmen keine Kredite für sportliche Ziele auf”, betont der Geschäftsführer. Vielleicht nicht sehr populär - aber vernünftig.

Autourlauber: Neue Verkehrsvorschriften in Spanien und Italien

Einsatz von Safety-Cars bei NebelAutourlauber: Neue Verkehrsvorschriften in Spanien und Italien

Stuttgart (rpo). Nicht nur in Deutschland müssen sich Autofahrer seit dem 1. April auf einige neue Regelungen einstellen. Auch wer mit seinem Gefährt auf Reisen geht, muss sich auf Änderungen einstellen. So hat sich die Verkehrswelt jenseits der Alpen und Pyrenäen leicht verändert.Wie der ACE Auto Club Europa in Stuttgart mitteilt, kommen auf der Autobahn A 4 durch die italienische Po-Ebene bei Nebel so genannte Safety-Cars zum Einsatz, um Raser auszubremsen. Dort hatten sich in der Vergangenheit häufig Verkehrsunfälle wegen zu hohen Tempos im Nebel ereignet. Die Safety-Cars mit dem Warnschild "follow me" reihen sich zwischen die anderen Autos ein und geben damit nachfolgenden Fahrzeugen die Geschwindigkeit vor. Bei Nebel ist auf Autobahnen in Italien maximal Tempo 50 erlaubt. Auf der Brenner-Autobahn (A 22) gilt für Autos mit Wohn- oder Gepäckanhänger außerdem absolutes Überholverbot. Wie bereits berichtet, gilt zudem in Italien seit dem 1. April die amtliche Pflicht zur Mitnahme von Warnwesten. Alle Autofahrer, auch ausländische Touristen, die wegen einer Panne oder eines Unfalls liegen bleiben, müssen bei Verlassen des Wagens eine Warnweste anlegen. Wer die neue Vorschrift missachtet, muss mit einer Geldbuße von rund 34 Euro rechnen. Wie in Deutschland gilt auch in Italien das so genannte Handyverbot. Dem Fahrer ist lediglich das Telefonieren mit einer Freisprecheinrichtung erlaubt. Ferner müssen schon seit längerem außerhalb bewohnter Ortschaften alle Fahrzeuge auch tagsüber mit Abendlicht fahren. Auf Autobahnen ist bei schlechten Verkehrsverhältnissen, etwa wegen Nässe auf der Fahrbahn, die Höchstgeschwindigkeit auf 110 Stundenkilometer begrenzt. Spanien-Urlauber müssen seit 1. April daran denken, dass Kinder unter drei Jahren im Auto nur noch in geprüften Kindersitzen mitgenommen werden dürfen. An Tankstellen dürfen während des Zapfens weder Autoradios noch Mobiltelefone benutzt werden. Die Höchstgeschwindigkeit für Wohnmobile wurde für Landstraßen von bislang Tempo 80 auf 70 herabgesetzt. Auf Schnellstraßen gilt für diese Fahrzeuge ein Tempolimit von 80 Stundenkilometern. Auf Autobahnen darf nicht schneller als 90 gefahren werden. Wer die erlaubte Geschwindigkeit um 10 bis 19 "Sachen" überschreitet, muss mit einer Geldbuße bis zu 150 Euro rechnen, warnt der ACE. Auch in Spanien gilt künftig eine Warnwestenpflicht. Sie tritt jedoch erst am 24. Juli 2004 in Kraft.

Handball-Star Kretzschmar: "Gottschalk ist schrecklich"
Handball-Star Kretzschmar: "Gottschalk ist schrecklich"

"Ihm geht es nur um seine Selbstdarstellung"Handball-Star Kretzschmar: "Gottschalk ist schrecklich"

Dortmund (rpo). Showmaster Thomas Gottschalk ist der Liebling aller Deutschen. Aller Deutschen? Nein. Handball-Star Stefan Kretzschmar ist jetzt ordentlich über den Blondschopf hergezogen."Ich finde ihn einfach schrecklich", sagte Kretzschmar dem Interview-Magazin "Galore". Einen Auftritt mit seiner Freundin Franziska van Almsick bei "Wetten, dass...?" würde er nicht noch einmal wiederholen. Er habe Gottschalk von einer Seite kennen gelernt, die er "absolut menschenunwürdig" finde, fügte Kretzschmar hinzu. Der TV-Moderator behandele seine Gäste weitgehend als Mittel zum eigenen Zweck. "Ihm geht es nur um seine Selbstdarstellung, sonst interessiert den nichts", glaubt der Sportler.

Bosnien: Festnahme Karadzics abermals gescheitert

Nächtliche Militäraktion in PaleBosnien: Festnahme Karadzics abermals gescheitert

Pale (rpo). Es war nicht das erste Mal, dass die NATO-Truppen in Bosnien den Versuch gestartet haben, den mutmaßlichen Kriegsverbrecher Radovan Karadzic zu verhaften. Doch die nächtliche Aktion in der bosnischen Stadt Pale ist gescheitert.Ein Sprecher der SFOR-Truppe in Bosnien-Herzegowina sagte später, die gesuchte Person sei nicht gefunden worden. Zuvor hatte er erklärt, es handele sich um eine "laufende Aktion bezüglich Personen, die wegen Kriegsverbrechen angeklagt sind". An der Aktion seien Soldaten aus verschiedenen Staaten beteiligt. Das Gebiet in der Stadtmitte von Pale wurde von den Soldaten abgeriegelt. Schüsse und eine Explosion waren zu hören. Zwei Hubschrauber landeten vor dem Gebäude, in dem drei serbisch-orthodoxe Priester wohnen sollen. Zwei Menschen wurden auf Tragen herausgebracht. Ein Polizist sagte, zwei bosnische Serben seien getötet worden. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht. Pale war während des Bosnien-Krieges von 1992 bis 1995 Sitz der bosnisch-serbischen Teilregierung. Dort hat Expräsident Karadzic ein Haus. Karadzic wird vom UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag beschuldigt, zusammen mit dem früheren jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic für den Bosnienkrieg von 1992 bis 1995 verantwortlich gewesen zu sein. 260.000 Menschen wurden in dem Krieg getötet, 1,8 Millionen weitere verloren ihre Heimat. Gegen Karadzic und seinen einstigen Militärchef Ratko Mladic wurde 1995 vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag Anklage wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit erhoben. Beide sind seit Jahren untergetaucht. Alle Versuche der NATO-geführten Friedenstruppe in Bosnien, Karadzic festzunehmen, scheiterten bislang.

Coup in Berlin: Sommerzeit wird abgeschafft

Schon am kommenden WochenendeCoup in Berlin: Sommerzeit wird abgeschafft

Berlin (rpo). Am Dienstag wurde noch heftig spekuliert, warum Bundesumweltminister Jürgen Trittin beim Klima-Gipfel klein beigegeben hat und der gefundene Kompromiss für den Emissionshandel deutlich eher den Vorstellungen von Wirtschaftsminister Wolfgang Clement entspricht. Unbekannte Nebenabsprachen wurden als Möglichkeit ins Spiel gebracht. Jetzt ist es raus: Jürgen Trittin, seit jeher heftiger Gegner der Sommerzeit, bekommt seinen Willen. Die alljährliche Zeitumstellung wird abgeschafft. Die Regelung soll sogar noch weiter gehen. Nur eine Woche nach der Umstellung in diesem Jahr soll bereits am kommenden Wochenende wieder auf die Winterzeit zurückgestellt werden. Das gab Frank Reloch, Sprecher von Bundesinnenminister Otto Schily, bekannt. Die Aktion käme zugegebenermaßen ein wenig plötzlich, hieß es in der Erklärung weiter, aber man wolle unter die von mehreren Kabinettsmitgliedern ungeliebte Regelung einen Schlussstrich ziehen. Ein Chaos auf europäischer Ebene erwarte man nicht. Zum einen seien die anderen Staaten der EU von dem Vorhaben unterrichtet worden, könnten also mitziehen. Wenn nicht, so Reloch weiter, sei eine Stunde Zeitdifferenz "in einer globalisierten Welt wohl kein Problem". Sehr wohl ein Chaos erwartet hingegen die Bahn. Sprecherin Ina-Catharina Eigen zeigte sich in der Zentrale in Frankfurt auf Anfrage noch sichtlich überrascht. Man habe auch erst an diesem Morgen davon erfahren. Die üblichen Zeitumstellungen zwei Mal im Jahr seien inzwischen Routine. Doch die Rückstellung am kommenden Samstag sei fahrplantechnisch in so kurzer Zeit nicht zu bewerkstelligen. Ein "totales Durcheinander" sei vorprogrammiert, so Eigen. Auf die Frage, ob man möglicherweise Regressansprüche gegen den Eigentümer Bund geltend machen wolle, verwies die Sprecherin auf eine Prüfung durch die Rechtsabteilung. "Erst einmal müssen wir das kommende Wochenende abwarten."Keine direkten Probleme sieht man bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, der obersten Zeithüterin der Republik. In Braunschweig wird das zentrale Zeitsignal generiert, das sämtliche Bahnhofsuhren und Funkwecker in Deutschland steuert. Es sei lediglich eine kleine Korrektur des entsprechenden Computerprogramms notwendig. Was aber nun macht Unweltminister Jürgen Trittin zu einem erklärten Gegner der Sommerzeit? Aus seinem Haus war zunächst keine Stellung zu erhalten. Daher kann nur spekuliert werden. Das eigentlich angedachte Ziel der Zeitumstellung, Energie einzusparen, wurde nie wirklich erreicht. Vielmehr führt die plötzlich Umstellung regelmäßig zu Verwirrung in der Tierwelt. Scharfe Proteste von Umwelt- und Tierschutzverbänden sind regelmäßig zu hören. Vielleicht ist es dieser Aspekt, der den Grünen Trittin zum Sommerzeitgegner machte.

Zeitung: Castoren rollen schon in acht Wochen nach Ahaus

"Ende Mai, Anfang Juni ein realistisches Zeitfenster"Zeitung: Castoren rollen schon in acht Wochen nach Ahaus

Düsseldorf (rpo). Bereits in acht Wochen soll der umstrittene Atommüll-Transport aus Rossendorf in Sachsen ins westfälische Ahaus rollen. Das berichtet die "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung" unter Berufung auf die Landesregierung in Dresden."Ende Mai, Anfang Juni ist ein realistisches Zeitfenster", heiße es im sächsischen Innenministerium. Nach der Genehmigung durch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) am Dienstag lege das Transportunternehmen Nuclear Cargo + Service GmbH mit einer Fachkommission von Bund und Ländern die Termine fest. "Wir müssen ziemlich schnell in die Pötte kommen", sagte Ministeriumssprecher Andreas Schumann dem Blatt. Die konkreten Pläne müssten mindestens acht Wochen vorher mit den beteiligten Landesregierungen abgestimmt werden. Unklar sei noch, wie viele Einzelfuhren für die insgesamt 18 Castor-Behälter mit 951 bestrahlten Brennelementen aus dem stillgelegten Forschungsreaktor nach NRW benötigt würden. "Wir gehen weiter von einem Transport auf der Straße aus", bekräftigte Schumann. Das BfS hat zur Auflage gemacht, die Transporte so gut wie möglich zu "bündeln". Die rot-grüne Landesregierung in Düsseldorf, die sich im schlimmsten Fall auf 18 Einzel-Transporte in einem Spezial-Lkw einstellen muss, reagiert empört. Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) nannte die Entscheidung "gänzlich unverständlich". Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) sprach von einer "richtig dicken Niederlage". Zuvor hatte NRW versucht, zumindest einen Transport auf der Schiene zu erreichen. Dies lehnt Sachsen ab, das in Rossendorf über keinen Gleisanschluss verfügt. In Düsseldorf rechnet man damit, dass der Polizeischutz für den radioaktiven Müll auf dem 600 Kilometer langen Straßenweg allein NRW mindestens 50 Millionen Euro kosten wird.