Rotation der RP gehört zur modernsten Anlage Europas Hier wird der Druck gemacht

Düsseldorf · Vor drei Jahren wurde das neue Druckhaus der Rheinischen Post in Düsseldorf eröffnet ­mit einer neuen Rotation und einer neuen Versandanlage. Eine Investition, die notwendig geworden war, um aktuellen und zukünftigen Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Die Druck-Kapazität musste ausgeweitet, die Farbfähigkeit der Seiten erhöht werden.

Denn auf den Redaktionsseiten erschienen immer mehr Farbfotos, auf den Anzeigenseiten immer mehr Farb-Anzeigen. Durch die neue Rotation konnten alle Wünsche auch drucktechnisch umgesetzt werden. Mit sichtbarem Ergebnis: Das Blatt ist "bunter” geworden. Und damit auch leserfreundlicher. "Digitaler Workflow” Doch der Entwicklungsprozess war mit der Inbetriebnahme der neuen Rotation noch nicht vollständig abgeschlossen. Denn es musste noch das umgesetzt werden, was man heute als "Digitalen Workflow” bezeichnet. Nun, drei Jahre später, ist dieser Prozess abgeschlossen.

Von der Planung bis zur Belichtung erfolgen alle Arbeitsschritte aufeinander abgestimmte elektronischen Produktions-Systemen. Und am Ende arbeiten dann auch Redaktion und Druckerei Hand in Hand. Früher wurden Redaktions- und Anzeigen-Seiten auf einem Negativ-Film produziert, der dann in der Technik noch zu einer Druckplatte weiter verarbeitet werden musste. Heute genügt ein Knopfdruck, um eine Druckplatte zu erstellen.

Wenn der Redakteur seine Seite fertig gestellt hat, sorgt er mit eben diesem Knopfdruck dafür, dass in der Druckerei wenige Augenblicke später die Druckplatte aus einem Belichter kommt. Ebenso verhält es sich mit den Anzeigen-Seiten. Dieses Verfahren, von den Fachleuten "Computer to Plate” genannt, hat viele Vorteile. "Wir können somit aktueller, sicherer und mit höherer Qualität als früher produzieren”, erklärt Matthias Tietz, Geschäftsführer der Druckerei.

Die verbesserten Abläufe erforderten auch neue Strukturen. "Früher waren Druckerei und Verlag zwei verschiedene Welten”, erinnert sich Tietz. Im Sinne eines optimierten Produktionsprozesses sind die Bereiche nun eng zusammengerückt. "Die Technik ist Dienstleister für den Bereich Redaktion, Anzeigen und Vertrieb”, sagt Matthias Tietz. Wobei diese Dienstleistung durch den "digitalen Workflow” gesichert wird.

Und wenn dann in der Nacht die Rotations-Maschinen in der Druckerei anlaufen, beginnt eine gigantische Produktionsleistung. 45.000 Exemplare einer 48-seitigen Ausgaben werden hier pro Stunde gedruckt, fünf Maschinen drucken die 28 Ausgaben der Rheinischen Post und das Bocholter-Borkener-Volksblatt. Wenn die Druckmaschine in der Nacht abgestellt wird, sind 420.000 Exemplare produziert worden. Miniatur-Achterbahn Danach werden die druckfrischen Zeitungen in die Versandanlage geschickt.

Für den Laien sieht diese Anlage aus wie eine Miniatur-Achterbahn. In der Tat ist es ein einmaliges Schauspiel, zu beobachten, wie die Zeitungen mit einer Geschwindigkeit von etwa 45 Kilometer pro Stunde auf Rollen durch die Versandhalle transportiert und komplettiert werden, um am Ende zu versandfähigen Paketen verpackt zu werden. Ein Band befördert diese Pakete aus der Versandhalle ­ nach draußen, wo die Spediteure mit ihren Transportwagen warten.

Von hier aus werden Zeitungen zu ihrem Bestimmungsort gebracht und den Abonnenten zugestellt. "Auch hier gibt es eine enge qualitätssichernde Zusammenarbeit von Druckerei und Vetrieb, um die Liefertermine bis in den Abonnenten-Briefkasten oder an die Verkaufsstelle zu sichern”, erläutert Matthias Tietz. Und so erhalten die Leser dann frühmorgens ihre Zeitung ­ druckfrisch, farbig und aktuell und in gewohnter Qualität.

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