ANZEIGE Serie: Gesund schlafen (2) Öfter mal was Neues – die Matratze

Düsseldorf · Knapp ein Drittel des Lebens verschläft der Mensch. Grund genug, sich gut zu betten und die richtige Matratze für sich zu finden.

 Ob eine Matratze gut zu einem passt, findet man am besten bei einem Test heraus.

Ob eine Matratze gut zu einem passt, findet man am besten bei einem Test heraus.

Foto: Getty Images/iStockphoto/iStock

Es ist paradox – die Deutschen geben viel Geld aus für Urlaub und Auto, für Kleidung und Restaurants, aber wenn es um den guten Schlaf geht, sind viele eher sparsam. Wobei es wohl eher Gedankenlosigkeit ist, die sie ignorieren lässt, wie sehr es sich auszahlt, nicht zu knausern, wenn es ums Bett und, vor allem, die Matratze geht. Immerhin verbringen wir pro Jahr weit über 2000 Stunden auf ihr. Mehr als auf jedem anderen Möbelstück in unserer Umgebung.

Es lohnt sich also, mehr als nur ein paar Gedanken zu verschwenden beim Kauf der Matratze. Und, sehr wichtig, nicht zu glauben, sie sei eine Anschaffung fürs Leben. Rund 14 Jahre benutzen die meisten von uns die Matratze, im Durchschnitt. Das heißt, es gibt eine Menge Menschen, die sich auch über 20 Jahre auf das gute und schlimmstenfalls arg durchgelegene Stück betten – jeden Abend. Von hygienischen Details wollen wir hier nicht genau sprechen. Nur so viel: Es kommt einiges zusammen im Laufe der Zeit an Schweiß, Haar- und Hautschuppen, vielleicht auch noch Krümeln vom Frühstück im Bett. Das ist ein Paradies für alle möglichen winzigen Lebewesen, die zum Leben dazu gehören, allerdings so winzig sind, dass wir sie nur unter dem Mikroskop sehen können. Man sollte ihnen, bei aller Bedeutung für uns, nicht gerade ideale Zustände schaffen.

Also: Öfter mal was Neues! Experten raten zum Wechsel nach spätestens sieben bis zehn Jahren, es darf aber ruhig auch mal ein bisschen früher sein, wenn man den Eindruck hat, das gute Stück habe doch ein wenig gelitten, nicht nur optisch. Dass es ein wachsendes Bewusstsein für das Thema gibt, zeigen zahlreiche Äußerungen in verschiedenen Online-Foren, aber auch der deutliche Zuwachs von Angeboten verschiedener Modelle. Beispiel Boxspringbett: War dieses vor noch nicht allzu vielen Jahren ein für Normalbürger nahezu unbezahlbares Teil, hat die steigende Nachfrage für sinkende Preise gesorgt und der Trend hält an.

Aber der Kauf einer Matratze ist eben nicht so leicht wie der eines Hemdes. Dr. Paul Dann, Orthopäde in Düsseldorf, fasst es in einem kurzen Satz zusammen: „Es gibt nicht die eine perfekte Matratze.“ Probeliegen muss sein, und zwar nicht nur ein paar Sekunden, sondern es ist ratsam, zumindest einige Minuten liegen zu bleiben und auch die Positionen zu wechseln. Faustregel, so der Fachmann: Die Wirbelsäule darf nicht nach unten durchhängen, sich aber auch nicht nach oben biegen.

Leicht ist die Wahl ohnehin nicht, denn es gibt eine schwer zu überschauende Vielfalt sehr unterschiedlicher Modelle mit Vor- und Nachteilen: Die Latexmatratze ist teuer, für schwitzende Menschen ungeeignet und schwer – hat aber eine gute Wärmeisolation. Kaltschaum ist leichter, ebenfalls teuer, ihre Wärme führt zu Liegkuhlen und ist daher ebenfalls nichts für Schwitzende. Immer noch exotisch ist das Wasserbett, das vor allem bei Rückenleiden entspannend wirkt, aber es fehlt halt der Gegendruck, was zu einem Gefühl von Instabilität führt – für manche angenehm, für andere nicht. Auch hier gilt: Testen! Übrigens auch die Statik des Schlafzimmers sollte im Zweifelsfall überprüft werden: Einige Hundert Liter Wasser sind schwer, und nicht jede Decke hält das aus. Boxspringbetten sind derzeit im Trend. Sie haben keinen Lattenrost, sondern bestehen aus zwei oder drei Liegelementen – der Unterbox, der Matratze und einer weichen Auflage (Topper). Unterbau und Matratze haben jeweils einen Federkern, was den Körper beim Liegen stützt. Die Höhe macht sie vor allem für nicht mehr ganz so gelenkige Frauen und Männer attraktiv, weil besonders das Aufstehen leichter ist.

So oder so gilt: Knapp ein Drittel des Lebens verschläft der Mensch. Für den Körper ist Schlaf lebenswichtig, er dient der Regeneration und Reparatur der Organe. Zwar fährt der Organismus Funktionen wie Herzschlag und Blutdruck herunter, ist aber hochaktiv. „Während wir schlafen, verbraucht unser Körper genauso viel Energie wie im Wachzustand“, so Schlafforscher Jürgen Zulley. Also die Mär vom Abnehmen im Schlaf ist – nun ja: ein schöner Traum.

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